Produktdetails
- Verlag: Virgin Books
- ISBN-13: 9780753522745
- Artikelnr.: 28439673
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.09.2010Mein Kumpel Mark Zuckerberg
Zeit für eine Charmeoffensive: David Kirkpatrick schwärmt vom sozialen Netzwerk "Facebook", dessen Gründer ihn hinter die Kulissen des Unternehmens schauen ließ.
Der Junge im Kapuzenpullover hat es geschafft. Der Regisseur David Fincher hat soeben seine Erfolgsgeschichte verfilmt; Fincher, der "Fight Club" und Musikvideos für Madonna drehte, bevor er auf den Jungen stieß. Im Trailer zum Kinofilm, der im Oktober in Deutschland anlaufen wird, sieht man einen sympathischen Kerl mit roten Locken, wie er zwischen Mädchen in Hotpants und betrunkenen Jungs herumsteht. Er ist Student in Harvard, und während seine Kommilitonen die nächste Party planen, plant der Junge die ganz große Macht. Er schreibt Formeln, dann Programme, schließlich Geschichte: Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, hat es geschafft. Eine halbe Milliarde Menschen sind Mitglied in seinem Netzwerk. Investoren würden Unsummen zahlen, um sich dort einzukaufen. In das Unternehmen des Jungen, der heute sechsundzwanzig Jahre alt ist und immer noch Kapuzenpullis trägt. Es muss toll sein, Mark Zuckerbergs Freund zu sein.
Letzteres dachte sich wohl der amerikanische Journalist David Kirkpatrick, als Zuckerberg ihn vor rund zwei Jahren einlud, sich Einblicke in sein Unternehmen zu verschaffen. Ungewöhnlich genug: Der Facebook-Chef meidet Interviews, denn er braucht sie längst nicht mehr. Vor sieben Jahren war das noch anders. In der Anfangszeit von Facebook ließ sich Zuckerberg bereitwillig von der Studentenzeitung "The Harvard Crimson" ausfragen und fotografieren; das Interesse nutzte er, um allerlei Hackerstreiche, die der Facebook-Gründung vorausgegangen waren und für Unmut gesorgt hatten, als Jugendsünden abzutun. Vertraut mir, war seine Botschaft. Er ließ die Reporter Bilder von sich machen, wie er zwischen Softdrinkflaschen am Computer sitzt; wie er mit seinen Zimmergenossen Dustin Moskovitz und Chris Hughes auf dem Sofa herumlümmelt; wie er beide Daumen in die Luft reckt, wenn die Kamera auf ihn gerichtet ist. Es ist leicht, jemanden zu mögen, der so unbekümmert seine erste Milliarde machte. Doch weil es auch nicht schwer ist, jemandem zu misstrauen, der ebenso unbekümmert mit den Daten seiner Nutzer umgeht, sah Zuckerberg die Zeit für eine Charmeoffensive gekommen. Da kam ihm Kirkpatrick gerade recht.
Dieser hat nach vielen Gesprächen mit Zuckerberg, seinen Freunden, Förderern und Mitarbeitern ein erstaunliches Buch vorgelegt: "The Facebook Effect". Erstaunlich ist es vor allem deshalb, weil es in zweifacher Hinsicht die Macht von Facebook vor Augen führt. Einerseits gibt das Buch einen überaus detailreichen Überblick über die Gründung, Entwicklung und gesellschaftliche Einflussnahme von Facebook. Andererseits zeigt der stellenweise erschreckend affirmative Ton Kirkpatricks, dass die Faszination, die von Zuckerberg und seinem Unternehmen ausgeht, blind machen kann. Schon in der Einleitung wird das deutlich: Zuckerberg wisse, dass der Erfolg von Facebook davon abhänge, wie gut das Netzwerk die Privatsphäre seiner Nutzer schütze. Wie vor allem in den vergangenen zwei Jahren deutlich wurde, weiß Zuckerberg vielmehr, wie wichtig es ist, dass seine Nutzer an ihre Privatsphäre glauben. Zuckerberg braucht die Daten der Nutzer; dass die Nutzer Facebook brauchen, hilft bei der Beschaffung enorm.
Im Jahr 2009 verbrachten die Menschen erstmals mehr Zeit in sozialen Netzwerken als mit dem Lesen und Schreiben von E-Mails. Und Facebook ist nicht nur das größte soziale Netzwerk der Welt; es ist nach Google auch die am häufigsten besuchte Internetseite. Zuckerberg als erstaunlich erfolgreichen Nerd abzutun, würde heute kaum jemand mehr wagen; er ist einer der erfolgreichsten Unternehmer aller Zeiten (dass er dabei ein Nerd geblieben ist, dem Algorithmen mehr Spaß machen als sein Kontostand, lässt seine Karriere nur noch schillernder erscheinen). Wie es dazu kam - in einer Studentenbude in Harvard -, wie es weiterging - mit Milliarden Dollar und Millionen neuer Nutzer binnen Monaten - und was in Zukunft noch möglich ist - eigentlich alles -, beschreibt Kirkpatrick. Dass seine Ausführungen trotz seiner Parteilichkeit lesenswert sind, hat einen simplen Grund: Er berichtet meist umfassend. Der Autor verschweigt gar nicht, dass Facebook mehr Daten über Menschen haben könnte als Regierungen; dass Facebook sogar "Schlüsselfunktionen von Regierungen übernehmen" könnte. Grund zur Sorge ist das für ihn allerdings nicht.
So stellen sich beim Lesen der "Inside Story of the Company That Is Connecting the World", so der Untertitel des Buchs, Faszination und Erschrecken gleichermaßen ein. Es ist, als blicke man Zuckerberg über die Schulter, sehe ihm beim Planen des nächsten großen Schritts zu. Viele hat er zuvor schon gemacht; etwa, als er die Nutzer selbst Facebook in fast alle Sprachen der Welt übersetzen ließ. Diese machten gerne mit. Ihnen erscheint Facebook als Glücksfall und oft einziger Weg, mit weit entfernt lebenden Freunden in Kontakt zu bleiben. Kirkpatrick spart auch nicht an Geschichten darüber, wie das Netzwerk politisch Unterdrückten, Aktivisten und Minderheiten aller Art die Vernetzung ermöglichte. Das ist schön, gut und wahr, aber eben nicht alles. Dass Zuckerberg nicht von Geldgier angetrieben wird, mag plausibel erscheinen; dass ihn aber, wie Kirkpatrick behauptet, der Wunsch motiviert, Individuen zu mehr Macht gegenüber großen Institutionen zu verhelfen, muss bezweifelt werden.
Nichtsdestotrotz informieren die ersten Kapitel unterhaltsam und weitgehend umfassend über die Gründungsgeschichte. Anders als Ben Mezrich, der sich in seinem Buch "The Accidental Billionaires" ausschließlich den Anfangsjahren von Facebook widmet (F.A.Z. vom 5. Mai), räumt Kirkpatrick den Plagiatsvorwürfen zweier Kommilitonen Zuckerbergs wenig Platz ein. Die Winkelvoss-Zwillinge hatten den Facebook-Gründer beschuldigt, ihre Idee eines Netzwerks für Freunde geklaut zu haben. Das passt nicht in Kirkpatricks Bild. Wer das weiß, behält es im Hinterkopf und freut sich über Informationen, die Kirkpatrick hat, gerade weil er Zuckerberg so nahe kam. Selbst das Thema seiner Barmizwa ("Star Wars") hat er in Erfahrung gebracht.
Noch interessanter als der Rück- ist aber der Ausblick. Kirkpatrick sieht in Zuckerbergs stetem Streben nach mehr Macht den Wunsch danach, die Infrastruktur von Kommunikation zu verändern. Doch Facebook hat sich gewandelt; war es zu Beginn nur für Harvard-Studenten zugänglich, was vielen Transparenz und Sicherheit versprach, kann sich schon lange jeder anmelden. Zuckerberg ermöglicht es den Nutzern, jede Information mit jedem zu teilen. Allein in den Mitteilungen, die Menschen dort über ihren Status machen, stehen inzwischen mehr Wörter als in allen Blogs weltweit, wie Kirkpatrick berichtet. Das Netzwerk ist mehr als ein Netzwerk: Es ist ein Register der Identitäten der Menschen, ihrer Vorlieben, Gefühle und Wünsche - das nennt Kirkpatrick den "Facebook-Effekt". Immer mehr melden sich an; dass Konkurrenten wie Google und Apple es versäumt haben, eigene große Netzwerke zu schaffen, kommt sie jetzt teuer zu stehen. Apple kündigte zwar kürzlich an, in die Musiksoftware iTunes das neue Netzwerk "Ping" zu integrieren. Doch das macht nur deutlicher, wie viel weiter Facebook schon ist.
Und der Vorsprung soll ausgebaut werden. So denkt Zuckerberg schon über Facebook-"Credits" nach, ein System zum Geldtransfer. Damit könnte man im Netzwerk mit einem Klick Überweisungen tätigen - "aber seid nicht überrascht, wenn Banken und andere zu fragen beginnen, ob das die Rolle von Facebook sein sollte", schreibt Kirkpatrick. Die Rolle von Facebook ist den meisten Nutzern jedoch egal, solange Interaktion durch das Netzwerk schneller und bequemer wird. "The Facebook Effect", das im Frühjahr 2011 bei Hanser in deutscher Übersetzung erscheinen soll, wird nicht dazu beitragen, dass deren Auseinandersetzung mit dem Netzwerk kritischer wird. Als Unternehmensgeschichte aber hat viel zu bieten. Und wer mit einer gewissen Skepsis an die Lektüre geht, wird Kirkpatricks Insiderinformationen aus seinen Lobeshymnen extrahieren können.
FRIEDERIKE HAUPT
David Kirkpatrick: "The Facebook Effect". The Inside Story of the Company That Is Connecting the World. Simon & Schuster, New York 2010. 372 S., geb., 21,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zeit für eine Charmeoffensive: David Kirkpatrick schwärmt vom sozialen Netzwerk "Facebook", dessen Gründer ihn hinter die Kulissen des Unternehmens schauen ließ.
Der Junge im Kapuzenpullover hat es geschafft. Der Regisseur David Fincher hat soeben seine Erfolgsgeschichte verfilmt; Fincher, der "Fight Club" und Musikvideos für Madonna drehte, bevor er auf den Jungen stieß. Im Trailer zum Kinofilm, der im Oktober in Deutschland anlaufen wird, sieht man einen sympathischen Kerl mit roten Locken, wie er zwischen Mädchen in Hotpants und betrunkenen Jungs herumsteht. Er ist Student in Harvard, und während seine Kommilitonen die nächste Party planen, plant der Junge die ganz große Macht. Er schreibt Formeln, dann Programme, schließlich Geschichte: Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, hat es geschafft. Eine halbe Milliarde Menschen sind Mitglied in seinem Netzwerk. Investoren würden Unsummen zahlen, um sich dort einzukaufen. In das Unternehmen des Jungen, der heute sechsundzwanzig Jahre alt ist und immer noch Kapuzenpullis trägt. Es muss toll sein, Mark Zuckerbergs Freund zu sein.
Letzteres dachte sich wohl der amerikanische Journalist David Kirkpatrick, als Zuckerberg ihn vor rund zwei Jahren einlud, sich Einblicke in sein Unternehmen zu verschaffen. Ungewöhnlich genug: Der Facebook-Chef meidet Interviews, denn er braucht sie längst nicht mehr. Vor sieben Jahren war das noch anders. In der Anfangszeit von Facebook ließ sich Zuckerberg bereitwillig von der Studentenzeitung "The Harvard Crimson" ausfragen und fotografieren; das Interesse nutzte er, um allerlei Hackerstreiche, die der Facebook-Gründung vorausgegangen waren und für Unmut gesorgt hatten, als Jugendsünden abzutun. Vertraut mir, war seine Botschaft. Er ließ die Reporter Bilder von sich machen, wie er zwischen Softdrinkflaschen am Computer sitzt; wie er mit seinen Zimmergenossen Dustin Moskovitz und Chris Hughes auf dem Sofa herumlümmelt; wie er beide Daumen in die Luft reckt, wenn die Kamera auf ihn gerichtet ist. Es ist leicht, jemanden zu mögen, der so unbekümmert seine erste Milliarde machte. Doch weil es auch nicht schwer ist, jemandem zu misstrauen, der ebenso unbekümmert mit den Daten seiner Nutzer umgeht, sah Zuckerberg die Zeit für eine Charmeoffensive gekommen. Da kam ihm Kirkpatrick gerade recht.
Dieser hat nach vielen Gesprächen mit Zuckerberg, seinen Freunden, Förderern und Mitarbeitern ein erstaunliches Buch vorgelegt: "The Facebook Effect". Erstaunlich ist es vor allem deshalb, weil es in zweifacher Hinsicht die Macht von Facebook vor Augen führt. Einerseits gibt das Buch einen überaus detailreichen Überblick über die Gründung, Entwicklung und gesellschaftliche Einflussnahme von Facebook. Andererseits zeigt der stellenweise erschreckend affirmative Ton Kirkpatricks, dass die Faszination, die von Zuckerberg und seinem Unternehmen ausgeht, blind machen kann. Schon in der Einleitung wird das deutlich: Zuckerberg wisse, dass der Erfolg von Facebook davon abhänge, wie gut das Netzwerk die Privatsphäre seiner Nutzer schütze. Wie vor allem in den vergangenen zwei Jahren deutlich wurde, weiß Zuckerberg vielmehr, wie wichtig es ist, dass seine Nutzer an ihre Privatsphäre glauben. Zuckerberg braucht die Daten der Nutzer; dass die Nutzer Facebook brauchen, hilft bei der Beschaffung enorm.
Im Jahr 2009 verbrachten die Menschen erstmals mehr Zeit in sozialen Netzwerken als mit dem Lesen und Schreiben von E-Mails. Und Facebook ist nicht nur das größte soziale Netzwerk der Welt; es ist nach Google auch die am häufigsten besuchte Internetseite. Zuckerberg als erstaunlich erfolgreichen Nerd abzutun, würde heute kaum jemand mehr wagen; er ist einer der erfolgreichsten Unternehmer aller Zeiten (dass er dabei ein Nerd geblieben ist, dem Algorithmen mehr Spaß machen als sein Kontostand, lässt seine Karriere nur noch schillernder erscheinen). Wie es dazu kam - in einer Studentenbude in Harvard -, wie es weiterging - mit Milliarden Dollar und Millionen neuer Nutzer binnen Monaten - und was in Zukunft noch möglich ist - eigentlich alles -, beschreibt Kirkpatrick. Dass seine Ausführungen trotz seiner Parteilichkeit lesenswert sind, hat einen simplen Grund: Er berichtet meist umfassend. Der Autor verschweigt gar nicht, dass Facebook mehr Daten über Menschen haben könnte als Regierungen; dass Facebook sogar "Schlüsselfunktionen von Regierungen übernehmen" könnte. Grund zur Sorge ist das für ihn allerdings nicht.
So stellen sich beim Lesen der "Inside Story of the Company That Is Connecting the World", so der Untertitel des Buchs, Faszination und Erschrecken gleichermaßen ein. Es ist, als blicke man Zuckerberg über die Schulter, sehe ihm beim Planen des nächsten großen Schritts zu. Viele hat er zuvor schon gemacht; etwa, als er die Nutzer selbst Facebook in fast alle Sprachen der Welt übersetzen ließ. Diese machten gerne mit. Ihnen erscheint Facebook als Glücksfall und oft einziger Weg, mit weit entfernt lebenden Freunden in Kontakt zu bleiben. Kirkpatrick spart auch nicht an Geschichten darüber, wie das Netzwerk politisch Unterdrückten, Aktivisten und Minderheiten aller Art die Vernetzung ermöglichte. Das ist schön, gut und wahr, aber eben nicht alles. Dass Zuckerberg nicht von Geldgier angetrieben wird, mag plausibel erscheinen; dass ihn aber, wie Kirkpatrick behauptet, der Wunsch motiviert, Individuen zu mehr Macht gegenüber großen Institutionen zu verhelfen, muss bezweifelt werden.
Nichtsdestotrotz informieren die ersten Kapitel unterhaltsam und weitgehend umfassend über die Gründungsgeschichte. Anders als Ben Mezrich, der sich in seinem Buch "The Accidental Billionaires" ausschließlich den Anfangsjahren von Facebook widmet (F.A.Z. vom 5. Mai), räumt Kirkpatrick den Plagiatsvorwürfen zweier Kommilitonen Zuckerbergs wenig Platz ein. Die Winkelvoss-Zwillinge hatten den Facebook-Gründer beschuldigt, ihre Idee eines Netzwerks für Freunde geklaut zu haben. Das passt nicht in Kirkpatricks Bild. Wer das weiß, behält es im Hinterkopf und freut sich über Informationen, die Kirkpatrick hat, gerade weil er Zuckerberg so nahe kam. Selbst das Thema seiner Barmizwa ("Star Wars") hat er in Erfahrung gebracht.
Noch interessanter als der Rück- ist aber der Ausblick. Kirkpatrick sieht in Zuckerbergs stetem Streben nach mehr Macht den Wunsch danach, die Infrastruktur von Kommunikation zu verändern. Doch Facebook hat sich gewandelt; war es zu Beginn nur für Harvard-Studenten zugänglich, was vielen Transparenz und Sicherheit versprach, kann sich schon lange jeder anmelden. Zuckerberg ermöglicht es den Nutzern, jede Information mit jedem zu teilen. Allein in den Mitteilungen, die Menschen dort über ihren Status machen, stehen inzwischen mehr Wörter als in allen Blogs weltweit, wie Kirkpatrick berichtet. Das Netzwerk ist mehr als ein Netzwerk: Es ist ein Register der Identitäten der Menschen, ihrer Vorlieben, Gefühle und Wünsche - das nennt Kirkpatrick den "Facebook-Effekt". Immer mehr melden sich an; dass Konkurrenten wie Google und Apple es versäumt haben, eigene große Netzwerke zu schaffen, kommt sie jetzt teuer zu stehen. Apple kündigte zwar kürzlich an, in die Musiksoftware iTunes das neue Netzwerk "Ping" zu integrieren. Doch das macht nur deutlicher, wie viel weiter Facebook schon ist.
Und der Vorsprung soll ausgebaut werden. So denkt Zuckerberg schon über Facebook-"Credits" nach, ein System zum Geldtransfer. Damit könnte man im Netzwerk mit einem Klick Überweisungen tätigen - "aber seid nicht überrascht, wenn Banken und andere zu fragen beginnen, ob das die Rolle von Facebook sein sollte", schreibt Kirkpatrick. Die Rolle von Facebook ist den meisten Nutzern jedoch egal, solange Interaktion durch das Netzwerk schneller und bequemer wird. "The Facebook Effect", das im Frühjahr 2011 bei Hanser in deutscher Übersetzung erscheinen soll, wird nicht dazu beitragen, dass deren Auseinandersetzung mit dem Netzwerk kritischer wird. Als Unternehmensgeschichte aber hat viel zu bieten. Und wer mit einer gewissen Skepsis an die Lektüre geht, wird Kirkpatricks Insiderinformationen aus seinen Lobeshymnen extrahieren können.
FRIEDERIKE HAUPT
David Kirkpatrick: "The Facebook Effect". The Inside Story of the Company That Is Connecting the World. Simon & Schuster, New York 2010. 372 S., geb., 21,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main