Mackenzie ist Ende 20 und Assistenzärztin an einem großen Krankenhaus. Außerdem ist sie eine Werwölfin und Omega. Um den Datevorschlägen ihrer Oma zu entkommen, behauptet sie, sich mit jemanden zu treffen. Zum Glück ist der mürrische Kardiologe und Alphawerwolf Noah in einer ähnlichen Situation. Er
muss dem Krankenhausvorstand eine Gefährtin präsentieren, also faken die beiden eine Beziehung. Was…mehrMackenzie ist Ende 20 und Assistenzärztin an einem großen Krankenhaus. Außerdem ist sie eine Werwölfin und Omega. Um den Datevorschlägen ihrer Oma zu entkommen, behauptet sie, sich mit jemanden zu treffen. Zum Glück ist der mürrische Kardiologe und Alphawerwolf Noah in einer ähnlichen Situation. Er muss dem Krankenhausvorstand eine Gefährtin präsentieren, also faken die beiden eine Beziehung. Was ihnen nicht bewusst ist: Zwischen Alphas und Omegas herrschen besondere Bedingungen und so wird ihre Beziehung sehr schnell nicht nur nicht fake, sondern auch sehr körperlich und emotional.
Okay. Ich gestehe, die Bücher von Ali Hazelwood sind mein guilty pleasure und hier haben wir eine Geschichte vorliegen, die sich relativ offensichtlich sowohl an Lovehypothesis als auch an Bride bedient. Das hätte mir gar nicht so viel ausgemacht, wenn die Handlung gut entwickelt worden wäre oder wir einen schönen Schreibstil hätten. Doch schon da hapert es an allen Ecken und Enden. Unsere Charaktere werden als mega intelligent beschrieben, sind aber scheinbar außerstande, die einfachsten Zusammenhänge zu begreifen. Noah, der ach so geniale Kardiologe, kommt manchmal so absolut begriffsstutzig daher; ansonsten war er awkward und mürrisch. Während Mackenzie etwas mehr Fleisch auf den literarischen Rippen hatte, aber außer Fröhlichkeit und eine Vorliebe für Suppen blieb mir von ihr nichts in Erinnerung.
Der Schreibstil ist zwar meistens recht gefällig zu lesen, aber es wurde so viel gegrinst, gelacht oder gelächelt, dass für nichts anderes mehr Platz blieb. Vor allem stört es mich gewaltig, wenn Sätze gelacht werden. Und das auf jeder Seite. Und auch wenn ich Sex(szenen) so sehr mag wie jeder andere, so brauche ich nicht gefühlt die Hälfte von 600 Seiten mit Sex. Anstelle der Annahme, dass Sex sells, hätte man sich lieber bei der Prämisse und vor allem der Logik der Geschichte mehr Zeit nehmen sollen.
Mackenzie zum Beispiel ist beinahe 30, lässt sich von ihrer Oma aber vorschreiben, ob sie endlich mal einen Mann findet? Die Oma ist sicherlich nett, aber so übergriffig, dass es einen gruseln konnte. Das galt übrigens auch für sämtliche "FreundInnen" und Bekannte, die in dem Buch vorkamen. Sollte wahrscheinlich als besonders lustig oder freundschaftlich rüberkommen, aber was sich die Leute da in Beziehungen einmischten, war creepy. So richtig lächerlich war übrigens der Schluss. Der fiese Antagonist: wurde übrigens nur als fies von sowohl Mackenzie als auch Noah beschrieben, denn eigentlich - ohne dass ständig mitgeteilt wurde, er sei fies - war er nur freundlich und hat nicht mal halb so viel gelächelt oder gegrinst wie der ach so mürrische Noah. Bei Noah ist es allerdings hach-hach-hach, bei ihm war es immer "schleimig". Wie auch immer. Der megageniale Noah lässt sich allen Ernstes von jemandem erpressen, der einfach was behauptet. Wo am Ende Aussage gegen Aussage stehen würde und es sowieso noch einen Diskriminerungsparagraphen gibt, da zieht der mächtige Alpha winselnd seinen knotigen Kolben ein, um "Mackenzie nicht zu schaden". Selten so einen Stuss gelesen, sorry.
Das einzig Positive, was mir zu dieser Story einfällt, ist, dass Noah keine Red Flag war und sich Mackenzie oft als relativ tough erwies. Ansonsten kommt mir das Ganze eher wie eine Fanfiction zu verschiedenen Ali-Hazelwood-Stories vor, allerdings ohne auch nur annähernd diese Qualität zu erreichen.