Krebsbücher sind doof , sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch.
Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.08.2012Bücher Die britischen Kunstturnerinnen sind jetzt Sechste geworden in London, dabei hat sich eine von ihnen, Jennifer Pinches, beim Finale mit dem Gruß der Nerdfighter fotografieren lassen: Arme verschränkt, Finger wie Mr. Spock zum V gespreizt. Was der nächste Beleg dafür ist, wie Nerdfighter Nummer eins, John Green, gerade die Welt erobert - vom Internet, wo er mit seinem Bruder Hank (die andere Nummer eins) ein Videoblog hat, um das herum sich die internationale Liga der Nerdfighter gebildet hat, und der Jugendliteratur aus in alle angrenzenden Universen. Jetzt ist Greens fünfter Roman erschienen, "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" (Hanser, 16,90 Euro), wieder geht es um hochintelligente Teenager, die ein paar Zentimeter neben oder über der Gegenwart zu Hause sind, die zwar Modelshows im Fernsehen gucken, aber ihr Herz wie die Romantiker zu allen Zeiten an Bücher und überspannte Konversation hängen (das wäre die Definition eines Nerdfighters). Hazel hat Krebs, ihr Freund Augustus auch, aber bevor einer von beiden stirbt, müssen sie noch nach Amsterdam, um den Autor von Hazels Lieblingsbuch zu treffen, dessen Ende offen ist. Was sie aber bekommen, sind Antworten auf die letzten Fragen des Lebens. Und auch wenn man erst das Gefühl hat, dass Green es diesmal vor allem auf eine schonungslose, exemplarische Geschichte angelegt hat, reißt ihr Witz bald doch mit, die Leidenschaft, mit der ein Autor hier seinen Figuren eine Integrität andichtet, die larger than life ist, aber nicht größer als der Tod. Das weiß John Green, das ist die Wahrheit seines Buchs, das macht es, ja, doch: weise. (Ab 13 Jahren.)
tob
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
tob
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