Der Blues ist ein amerikanisches Volksmusikgenre, der als Lied der Negersklaven in den Südstaaten Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Er drückte musikalisch die Sorgen und Nöten der Schwarzafrikaner in den USA aus, wobei der Begriff „blues“ im allgemeinen mit Melancholie oder Depression assoziiert
wird. Blues bildete eine wichtige Grundlage für die Entstehung des Jazz. So sind Jazz, Rock und Soul…mehrDer Blues ist ein amerikanisches Volksmusikgenre, der als Lied der Negersklaven in den Südstaaten Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Er drückte musikalisch die Sorgen und Nöten der Schwarzafrikaner in den USA aus, wobei der Begriff „blues“ im allgemeinen mit Melancholie oder Depression assoziiert wird. Blues bildete eine wichtige Grundlage für die Entstehung des Jazz. So sind Jazz, Rock und Soul eng mit dem Blues verwandt.
In dem vortrefflichen Bild-Text-Band „The Golden Age Of The Blues“ erzählen die beiden Musikjournalisten Richard Havers und Richard Evans die Geschichte des Blues. Da die historische Entwicklung des Blues sehr vielschichtig ist, beschränken sich die Autoren auf die Kurzbiografien von zwanzig der bekanntesten Blues-Musiker. Nach einer kurzen Einführung und einer „Blues-Timeline“ beginnen sie ihre Vorstellung mit dem Wandersänger Lead Belly, der mit seiner schwarzen Folklore zahlreiche weiße Folk- und Rockinterpreten stilistisch beeinflusst hat.
Obwohl der Blues besonders in den Anfangsjahren eine männliche Domäne war, waren es gerade Blues-Sängerinnen wie Bessie Smith, die mit ihren „leidenschaftlichen Stimmen“ dem Blues zur Weltgeltung verhalfen. Mit ihren Songs über Liebe und Leid sang sich die „Kaiserin des Blues“ in die Herzen des Publikums.
Weitere vorgestellte Blues-Musiker sind: Charley Paton, Blind Blake, Big Bill Broonzy, Blind Lemon Jefferson, Memphis Minnie, Sonny Boy Williamson, Blind Willie McTell, Son House, Tampa Red, T-Bone Walker, Howlin‘ Wolf, Robert Johnson, Lightnin‘ Hopkins, Muddy Waters, John Lee Hooker, Elmore James, Jimmy Reed und B.B. King.
Diese informativen Kurzporträts (in englischer Sprache) werden durch eine üppige Illustration ergänzt. Neben zahlreichen historischen Schwarz-Weiß-Fotos geben auch unzählige farbige Abbildungen einen visuellen Überblick über das Blues-Zeitalter.
Da das großformatige Buch in der neuen Olms-Reihe „In Words, Pictures and Music“ er-scheint, gehört natürlich eine Musik-CD dazu, die in das Hard-Cover integriert ist. Sie bringt zwanzig klassische Blues-Titel (Instrumentals & Vocals) in hervorragender Tonqualität, von Bessie Smiths „Tain’t Nobody’s Business“ bis zu B.B. Kings‘ „Three O’Clock Blues“.
Fazit: Der beeindruckende Bild-Text-Band beweist, dass der Blues, obwohl es ihn seit über einem Jahrhundert gibt, immer noch so lebendig ist wie in seinen Anfangstagen.
Manfred Orlick