Ich fand den Klappentext sehr ansprechend und habe ich direkt an Bücher wie "Die Welle" der "The war between the classes" erinnert gefühlt, die meiner Jugend einen starken Eindruck auf mich gemacht haben. "The Good war" mutet jetzt etwas moderner an, was vermutlich für heutige Jugendliche dann auch
ansprechender ist. Das Buch behandelt klassische, für Jugendliche relevante Themen wie Freundschaft,…mehrIch fand den Klappentext sehr ansprechend und habe ich direkt an Bücher wie "Die Welle" der "The war between the classes" erinnert gefühlt, die meiner Jugend einen starken Eindruck auf mich gemacht haben. "The Good war" mutet jetzt etwas moderner an, was vermutlich für heutige Jugendliche dann auch ansprechender ist. Das Buch behandelt klassische, für Jugendliche relevante Themen wie Freundschaft, Familie, Mobbing und Außenseitertum. Für meinen Geschmack hätte man das ganze noch ein Stück weiter eskalieren können, aber die Botschaft kam auch so rüber. Finde solche Bücher sehr wichtig und würde mir wünschen, dass sowas zur Schullektüre wird.
Zum Inhalt: Caleb, der als Musterschüler und Lehrerliebling nicht viele Freunde hat, hat eine E-Sports-AG für seine Schule auf die Beine gestellt, nachdem die Footballmannschaft gestrichen wurde. Schnell interessiert sich eine bunte Gruppe von Schülern für die AG und sie einigen sich auch "The Good wars" ein Shooterspiel über den zweiten Weltkrieg und schnell greift das Spiel auch in ihren Alltag über.
Dadurch, dass die Handlung in Amerika spielt und die Hauptfiguren noch recht jung, wird die Geschichte des zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus in Deutschland relativ ausführlich ausgearbeitet, was ich einen genialen Kniff fand, um hier nebenher auch nochmal relevantes Hintergrundwissen zu vermitteln und auf sanfte Art ins Gedächtnis zu rufen.
Die E-Shooter-AG bedient eigentlich alle gängigen Stereotype von Schülern- da sind der stille, große Sportler, der laute Mobber, die beliebte Zicke, das schüchterne Mauerblümchen, der Streber, der Aufmüpfige und der Neue, der noch seinen Platz sucht. Ich denke jeder Hörer wird sich daher mit einer der Figuren identifizieren können.
Und obwohl mir die Handlung an sich gut gefallen hat, vor allem, wie die Schüler ihr eigenes Verhalten gegen Ende sehr stark reflektieren, so hätte der Autor für mich gerne noch mutiger sein können. "Die Welle" war ja unter anderem deswegen so erfolgreich, weil es so ein Schocker war. Diese Eskalationsstufe erreicht "The Good war" nicht und ist dadurch auch nicht ganz so eindrücklich und atmosphärisch.
Das Hörbuch war angenehm vertont, das Buch selbst nicht so lang, dass es Wiederholungen gegeben hätte, sondern schön knackig auf das Wesentlich komprimiert, auch wenn das ein bisschen zulasten der allgemeinen Stimmung im Buch ist, die oft recht neutral ist. Man hätte hier vielleicht noch stärker mit den Gefühlen der Jugendlichen variieren können. Trotzdem aber grundsolide und sehr wichtig, dass es solche Bücher gibt.