Philip Roth
Broschiertes Buch
The Great American Novel
Roman. Dtsch. v. Werner Schmitz
Übersetzung: Schmitz, Werner
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Word Smith hat die Schnauze voll und will endlich aller Welt die Wahrheit erzählen: die Wahrheit über das tragikomische Schicksal der Ruppert Mundys, des berüchtigtsten Baseballteams aller Zeiten. Smitty muss es wissen, denn jahrzehntelang hat er als Sportreporter das Team bei all seinen heroischen Niederlagen begleitet. Klar, dass hiermit Roths verrücktestes Buch entstanden ist, eine Parodie auf Amerika.
Philip Roth war Träger der wichtigsten US-amerikanischen Literaturpreise und hoch geehrt von der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. 1998 erhielt Philip Roth für ¿Amerikanisches Idyll¿ den Pulitzerpreis. Im gleichen Jahr wurde ihm im Weißen Haus die National Medal of Arts verliehen, und 2001 erhielt er die höchste Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters, die Gold Medal, mit der unter anderem John Dos Passos, William Faulkner und Saul Bellow ausgezeichnet worden sind. Er hat zweimal den National Book Award und den National Book Critics Circle Award erhalten und dreimal den PEN/Faulkner Award und außerdem den PEN/Nabokov Award und den PEN/Saul Bellow Award. 2011 wurde ihm der Man Booker International Prize verliehen. Der 1933 in Newark, New Jersey, geborene Autor mit europäisch-jüdischem Hintergrund schrieb unermüdlich, schonungslos und in drastischer Sprache über seine Landsleute. Das erste Buch mit Short Storys erschien 1959. Die folgenden Romane und Erzählungen über die jüdische Mittelklasse der Nachkriegszeit, über ihre Beziehungen, Zwänge und Neurosen, lösten oft Skandale aus. Bis 1992 unterrichtete Roth an verschiedenen Universitäten. Liebe, Sexualität und Tod waren bis zuletzt die Themen seines Werks. Philip Roth ist 2018 gestorben. Werner Schmitz ist seit 1981 als Übersetzer tätig, u. a. von Malcolm Lowry, John le Carré, Ernest Hemingway, Philip Roth und Paul Auster. 2011 erhielt er den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis. Er lebt in der Lüneburger Heide.
© Nancy Crampton
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 22311
- Verlag: Rowohlt TB.
- Originaltitel: The Great American Novel
- Artikelnr. des Verlages: 10436
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 1. August 2002
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 116mm x 30mm
- Gewicht: 304g
- ISBN-13: 9783499223112
- ISBN-10: 3499223112
- Artikelnr.: 10346403
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Baseball und amerikanische Träume
Wer das jüngste Epos von Roth gelesen hat, Der menschliche Makel, großartig komponiert, geschrieben und übersetzt, und sich durch den Anfang des vorliegenden Werks arbeitet, darf fragen, ob beides aus derselben Werkstatt stammt. Ja. Doch dazwischen liegen 30 Jahre. Rowohlt hat nun The Great American Novel noch einmal aufgelegt. Bewunderer der Sprachkunst Roths wird es freuen und auch die Leser, denen der amerikanische Nationalsport Baseball näher ist als der gewöhnliche Fußball.
Wer ist Word Smith?
Roth lässt die Geschichte um einen alten Herrn kreisen, einen ehemaligen Sportreporter, der nach 80 Jahren auf sein Leben, auf Baseball und das einst berühmteste Team dieses
Wer das jüngste Epos von Roth gelesen hat, Der menschliche Makel, großartig komponiert, geschrieben und übersetzt, und sich durch den Anfang des vorliegenden Werks arbeitet, darf fragen, ob beides aus derselben Werkstatt stammt. Ja. Doch dazwischen liegen 30 Jahre. Rowohlt hat nun The Great American Novel noch einmal aufgelegt. Bewunderer der Sprachkunst Roths wird es freuen und auch die Leser, denen der amerikanische Nationalsport Baseball näher ist als der gewöhnliche Fußball.
Wer ist Word Smith?
Roth lässt die Geschichte um einen alten Herrn kreisen, einen ehemaligen Sportreporter, der nach 80 Jahren auf sein Leben, auf Baseball und das einst berühmteste Team dieses
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Sports zurückblickt. Word Smith heißt der Held, dessen Erscheinung der Autor so beschreibt: "Kurzatmig, kurzschlüssig, kurzsichtig mag er ja sein, steifgelenkig, weinbäuchig, schwachblasig und so runter bis zu den Pantoffeln, anämisch, arthritisch, diabetisch, dyspeptisch, sklerotisch...", aber noch ist er nicht ganz am Boden."
Fischen mit Hemingway
Aus der Erinnerung will Smith den Great American Novel schreiben. Dass daraus nichts wird, lässt Roth schnell erkennen: Beim Fischen vor der Küste Floridas sagt Ernest Hemingway mit der ihm eigenen Bescheidenheit, dass der große amerikanische Roman noch nicht geschrieben ist: "Weil, wenn überhaupt einer, Papa (Hemingway, Anm. Red.)ihn schreiben wird und keiner von diesen versoffenen Sportjournalisten mit ihren hübschen Häuschen an einem verträumten Waldsee."
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
Fischen mit Hemingway
Aus der Erinnerung will Smith den Great American Novel schreiben. Dass daraus nichts wird, lässt Roth schnell erkennen: Beim Fischen vor der Küste Floridas sagt Ernest Hemingway mit der ihm eigenen Bescheidenheit, dass der große amerikanische Roman noch nicht geschrieben ist: "Weil, wenn überhaupt einer, Papa (Hemingway, Anm. Red.)ihn schreiben wird und keiner von diesen versoffenen Sportjournalisten mit ihren hübschen Häuschen an einem verträumten Waldsee."
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ziemlich ratlos lässt Phillip Roths Baseball-Roman den Rezensenten Bruno Preisendörfer zurück. Die Abhandlung über das uramerikanische Spiel erscheint ihm so unübersetzbar "wie ein Eskimo-Epos über den Schnee". Die Schuld daran trifft aber nicht den Übersetzer Werner Schmitz, den Preisendörfer ausdrücklich lobt, sondern ist dem Material geschuldet. Mit dem kann der deutsche Leser nach Einschätzung des Rezensenten aufgrund seiner Nicht-Wissens über Baseball einfach nicht viel anfangen, nicht zuletzt, weil ihm auch der Spaß am Identifizieren der Inspirationsquellen für die Figuren nicht vergönnt ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Es war jedenfalls höchste Zeit, dass dieses komische Monstrum aus Philip Roths Romanwerkstatt mit all seinen grotesken Einfällen und bissigen Seitenhieben endlich ins Deutsche übersetzt wurde." Eberhard Falcke, Süddeutsche Zeitung, 08.09.00 "'The Great American Novel' ist unter den zahlreichen virtuosen und witzigen Romanen, die Philip Roth bislang geschrieben hat, vielleicht der witzigste und virtuoseste. Am Ende dieser 445 Seiten weiß der Leser zwar immer noch nicht, was ein 'Inning' oder ein 'Stolen Base' ist, aber er ist mit diesem eigentümlichen Sport versöhnt, fast beginnt er, ihn zu mögen. Denn nun weiß er, warum ein so durch und durch fades Spiel erfunden werden mußte: Ohne Baseball hätte dieses großartige Buch nicht geschrieben werden können." Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.00
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