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Dieses Buch in unserer neuen Hotelbuch-Reihe entführt Sie in die schönsten und erholsamsten Gegenden Europas vom höchsten Norden in Schweden mit seinen grandiosen Nordlichtern bis zur sonnigen Türkei mit ihren einsamen Buchten. An diesen Traumplätzen haben wir für Sie Hotels ausgesucht, die eine besondere Atmosphäre und viel Charme besitzen und deren Interieurs das Auge erfreuen, so dass Sie vollends entspannen und auftanken können. Falls man einfach faul im Hotel bleiben möchte, wird jeweils ein passendes Buch als Reiselektüre empfohlen, das auch den Geist beflügelt. Neben den wunderschönen…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch in unserer neuen Hotelbuch-Reihe entführt Sie in die schönsten und erholsamsten Gegenden Europas vom höchsten Norden in Schweden mit seinen grandiosen Nordlichtern bis zur sonnigen Türkei mit ihren einsamen Buchten.
An diesen Traumplätzen haben wir für Sie Hotels ausgesucht, die eine besondere Atmosphäre und viel Charme besitzen und deren Interieurs das Auge erfreuen, so dass Sie vollends entspannen und auftanken können. Falls man einfach faul im Hotel bleiben möchte, wird jeweils ein passendes Buch als Reiselektüre empfohlen, das auch den Geist beflügelt. Neben den wunderschönen Fotos, die zum Träumen einladen, gibt es zu jedem Hotel genaue Angaben zur Anfahrt, Preise und Kontaktadressen, so dass Sie den Traum realisieren können, wenn Sie dringend Entspannung benötigen. Alle Hotels in diesem Buch, ob ein einsamer Leuchtturm in Wales, eine geschichtsträchtige Residenz in Slowenien oder ein ehemaliges Kloster in Spanien, werden - schon beim Betrachten im Buch oder später bei einem Besuch - Ihre Sinne wecken und sie inspirieren.
Autorenporträt
Shelley-Maree Cassidy ist Autorin und Maketingexpertin. Neben ihrer Tätigkeit als Reisejournalistin für verschiedene Zeitschriften hat sie internationale Hotelführer verfasst. Ihren Urgroßeltern gehörten die ersten Hotels auf Neuseeland, wo sie lebt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.05.2003

BÜCHER FÜR DIE REISE
Im Staub geboren
Vor allem, wenn man sich diesen Lebenswandel selbst nicht leisten kann, neigt man hin und wieder dazu, jene zu bemitleiden, die ihr Leben in Hotels verbringen. Udo Lindenberg, Paul McCartney und andere dekadente Popstars, die in Luxusherbergen vagabundieren, ohne festen Wohnsitz sozusagen. Selbst Marcel Prawy, der Künder der Hochkultur, hauste zwischen hunderten Plastiksackerln im Sacher und starb in fremder Behausung. Aber immerhin in Wien, immerhin im Sacher.
Was aber tun, wenn einem mitten in Afrika die Lust überkommt, Wurzeln zu schlagen. Nicht eine Farm zu bewirtschaften, keinerlei Geschäften nachzugehen, sondern sich einfach wie ein Popstar oder Musikkritiker in einem Hotel niederzulassen? Für diesen unwahrscheinlichen Fall – auf den man gleichwohl vorbereitet sein sollte – gibt es nun einen herrlich versnobten Hotelführer, in dem die prächtigsten Herbergen Afrikas versammelt sind – mit dem schlichten Titel „The Hotel Book”. Auch für Luxustouristen angenehme Orte, landestypische Baustile und Einrichtungen, wobei dennoch die italienische Espresso-Maschine auf der sichtbar handgefertigten Kommode ein Plätzchen findet. Im Übrigen aber: nichts als authentische Baumaterialien, verschlungene Holztreppen, Terrassen zwischen Bäumen, Betten im Sand, edelste Holztäfelungen, eigene Frühstücksterrasse am Fluss. Es sind kleine architektonische Wunder, wie hier traditionelle afrikanische Bauweisen, aus Pragmatimus und Mangel geboren, plötzlich zu authentisch folkloristischen Grand Hotels aufgepumpt wurden, selbst für die Strohmatten scheinen die Halme handverlesen, und in den Grasdächern nistet garantiert kein Ungeziefer wie in den originalen Hütten.
Blättert man jedoch in nordafrikanische, arabisch geprägte Regionen, bietet sich ein völlig anderes Bild. Das Zusammentreffen von ärmlicher Nomadenkultur, arabischer Hochkultur und Erste-Welt-Materialismus bewirkte hier schon seit Jahrhunderten eine Bau- und Lebenskultur, die nach wie vor überwältigt. In ihrer Geschmackssicherheit, ihrem Stilempfinden, einem untrüglichen Gespür für sinnliche Effekte. Die gewollt künstliche Farbigkeit der Holzlacke und bemalten Fliesen bleibt doch immer in einem festen Rahmen, sodass weder Farben und Beschaffenheit der Materialien untereinander im Widerspruch stehen, noch zu ihrem Umfeld, den Lehmstraßen, den Sandhügeln, den Palmenhainen.
Ein selten gewordener Luxus, der in der Ersten Welt auch in den teuersten Hotels kaum noch zu haben ist: dass alles von Menschenhand kunstvoll Geschaffene dennoch wirkt wie aus der Natur erwachsen, staubgeboren und sterblich. Das sanfte Weiß der Kacheln, bröckelnd an den Rändern, das wohlriechende Holz, selten so pedantisch glatt gehobelt, dass man es für charakterlose Industriematerie halten könnte. Leben und Handwerkerstolz steckt in jedem gehauenen Stein, in jedem Treppengeländer, in jeder Bodendiele. Diese Hotels können gar nicht teuer genug sein, damit die Kunden aus den reichen Ländern verstehen, wie Kultur und Menschenwürde zusammenhängen.
Marokko und Ägypten bieten in dieser Hinsicht noch immer die eindrucksvollsten architektonischen Beispiele, weshalb den Luxushotels dieser Länder auch beinahe die Hälfte des Buches gewidmet ist. Man möchte da mal wieder hin, wenn nicht für immer, dann auf jeden Fall für länger als ein paar würdelos verhetzte Tage.
HELMUTMAURÓ
SHELLEY-MAREE CASSIDY: The Hotel Book. Taschen-Verlag, Köln 2003, 400 Seiten, 29,99 Euro
Einblick in die menschliche Zivilisation: Afrikanische Giraffen suchen gerne in reich dekorierten Hotelzimmern nach Essbarem.
Foto:
Deidi von Schaewen
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.10.2002

NEUE REISEBÜCHER

Für den Tisch. Verschwende deinen Sommer. Tu's am besten zwischen zwei Buchdeckeln. Denn wenn es draußen stürmt und hagelt wie in diesem August, ist dort die schönste Zuflucht zu finden. Die anderen "Great Escapes" hat die neuseeländische Reisejournalistin Shelley-Maree Cassidy aufgespürt und in einem opulenten Bilderbuch eingefangen: Hotels sind es, die sie uns als Verstecke vorschlägt: royalistisch kühl wie das Château de Bagnols nahe Lyon, verschwiegen und üppig verwachsen wie das schleswig-holsteinische Landhaus Börmoos, im wahrsten Sinne abgehoben wie der Leuchtturm von Llandudno an der walisischen Nordküste.

Manche Häuser wirken wie Puppenstuben, sind so abgezirkelt eingerichtet, daß jeder menschliche Eingriff - geschweige denn Einzug - das kostbare Ensemble aus Holz, Stein, Stoff und Farbe zu zerstören drohte. Das Hotel Portixol auf Mallorca wiederum erinnert an Kulissen ungedrehter Filme. Es überraschte einen nicht, spazierte mit einem Mal David Niven ins Bild, legte seinen Bademantel ab und spränge in den Pool. In der nächsten Einstellung sähen wir ihn dann gern im Hotel Vila Bled, dem einstigen Landsitz Josip Titos, wo er in geheimer Mission die abhörsichere Hausbar nach Cocktail-Oliven durchsucht.

Das Design ist nicht angetastet worden im Hotel Vila Bled. Porzellan, Möbel und Besteck wahren den Ostblock-Chic der 50er Jahre. Wer aber nun vor solch unfreiwilligem Design im Geiste Tyler Brulés Reißaus nehmen möchte, der blättere rasch ein paar Seiten vor und versenke sich in die Bilder vom Maison Domaine de Bournissac inmitten der Provence. Träume sich unter die uralte Eiche, die dort Schatten spendet. Strecke sich vielleicht aus im Dünengras vor den Strandhäusern Les Maisons Marines d'Huchet, um träge auf den Atlantik zu blinzeln. Oder tauche kopfüber ins Blau des Grand Hotel Parco dei Principi in Sorrent, wo die Fliesen und die Telefone, die Sessel, die Stühle und natürlich auch der Pool nicht einfach blau sind, sondern blauer als blau, sonderblau, überblau. Wie sonst nur der Sommerhimmel, der aber düster verhangen war in diesem Jahr, weswegen wir dringend zur Flucht anraten, hinein in diesen trostreichen Bildband.

tob.

Shelley-Maree Cassidy: The Hotel Book. Great Escapes Europe. Taschen Verlag 2002, 400 Seiten, 32 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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