Wie Licht und Schatten
Bevor ich zum Inhalt komme: Das Buch ist unglaublich schön gestaltet. Allein die Aufmachung ist ein absolutes Highlight. Die Darstellung der Lichtweberin und des Schattengeschmideten vor einem blassem Palast und mit einem Drachen im Hintergrund ist einfach wunder-,
wunderschön. Kleine Details wie die sieben Monde am unteren Rand runden für mich das cover ab. Die…mehrWie Licht und Schatten
Bevor ich zum Inhalt komme: Das Buch ist unglaublich schön gestaltet. Allein die Aufmachung ist ein absolutes Highlight. Die Darstellung der Lichtweberin und des Schattengeschmideten vor einem blassem Palast und mit einem Drachen im Hintergrund ist einfach wunder-, wunderschön. Kleine Details wie die sieben Monde am unteren Rand runden für mich das cover ab. Die Farbgebung passt auch unglaublich gut. Das Buch wird von dem schönen Farbschnitt vervollständigt, der das Cover fortsetzt.
Inhaltlich hat mir „The Hurricane Wars“ unglaublich gut gefallen. Es erinnert mich durch die Storyline mit dem Krieg und der Licht- und Dunkelheit-Magie sehr an Grisha. Das hat mich aber nicht gestört, da sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickelt hat.
Talasyn als Protagonistin fand ich sehr stark. Sie hat Kampfgeist und vereint eine gute Mischung aus Selbstsicher, Echt und nicht auf den Mund gefallen. Sie ist eine mutige Soldatin, die sich nicht davor scheut alles zu riskieren. Gleichzeitig verbirgt sie ein großes Geheimnis. Bei ihrer ersten Begegnung mit Alaric, dem Thronerben von Kesath, muss sie dieses lüften, was ihr eine buchstäbliche Zielscheibe auf den Rücken malt.
Bei einer Mission, die sie ins Nenavar-Dominium führt, begegnet sie ihrem größten Feind erneut und erfährt gleichzeitig, dass sie so viel mehr ist, als eine gewöhnliche Soldatin des Allbunds.
Zugegeben, im Mittelteil, während der Verhandlungen, hat sich das Buch etwas gezogen. Das lag vor allem an den politischen Details sowie den vielen für die Diskussionen wichtigen Nebencharakteren. Man hat es mit einer Fülle an Menschen zu tun, mit komplizierten Titeln, was dafür sorgt, dass man zwischendurch echt etwas verwirrt ist.
Davon abgesehen hat mir aber vor allem talasyn und ihre Entwicklung gefallen. Von einem überrumpelten Mädchen, dass keine Ahnung hat, wie sie mit den neuen Entwicklungen in ihrem Leben umgehen soll, wird sie zu einer jungen Frau, die nichts für sich selbst unversucht lässt.
Alaric, der schattengeschmiedete Prinz und Gegenspieler Talasyns, ist von Anfang an irgendwie sympathisch. Natürlich ist er der Sohn des Feindes und auch sehr unnahbar, aber andererseits muss man ihn einfach mögen. Er ist wie ein brummiger Bär, der im Laufe der Handlung immer mehr auftaut.
Seine Charakterentwicklung hat mir auch sehr gut gefallen. Er versucht sich immer mehr aus dem Einfluss seines Vaters zu lösen und er ist auch derjenige, der zuerst beginnt, Gefühle für Talasyn zu entwickeln.
Sie hat bis zum Schluss ihre Rache im Hinterkopf und spielt irgendwie eine Art doppeltes Spiel.
Das macht neugierig auf Band zwei, weil man unbedingt wissen möchte, wie sich ihre neue Rolle und ihre neuentdeckten Gefühle für Alaric mit ihren Plänen vereinbaren lässt.
Das World-Building ist auch absolut spitze und ich habe die Reise einfach unglaublich genossen. Man muss sich auf die Komplexität einlassen, aber wenn man das tut, dann wird man es absolut lieben.
Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der High-Fantasy, Enemies-to-Lovers und He-falls-first liebt.
Einige Wendungen haben mich, als eingefleischten Fantasy-Fan, nicht überrascht. Dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und freue mich schon extrem auf den zweiten Teil.