The Art of Slow Travel. As we jet off on holiday, passing from airport lounge to hotel in our desperation to escape our everyday lives and find some better weather, we'd do well to ask ourselves what on earth we're doing. Do we really travel any more or do we just arrive? Dan Kieran argues we need to bin the brochure, glide rather than fly, embrace disaster, be epic in our travel pursuits and immerse ourselves in the life-changing experience of true journeying.
Reiseführer versprechen Sicherheit. Sie weisen den Weg durch den Dschungel fremder Kulturen. Doch manchmal verengen sie auch den Blick auf touristische Gefälligkeiten. Dan Kieran rät in seinem neuen Buch "Slow Travel" daher zu einer anderen Form des Reisens: Weg mit den Ratgebern! Stattdessen hält er ein Plädoyer auf den Wagemut. Aus dem Nähkästchen eigener Erfahrungen plaudert er über kuriose Begegnungen und Erlebnisse auf der gesamten Welt. Er zeigt sich als gewandter Erzähler, wenn er etwa von seiner abenteuerlichen Fahrt mit einem mehr oder weniger funktionstüchtigen Milchwagen durch England berichtet oder von einer Familie, die auf Pferden die Steppen der Mongolei durchzieht. Das Unbekannte selbst zu erforschen ist das Ziel. Jenseits der persönlichen Anekdoten überzeugt der Band nicht zuletzt durch eingeflochtene Gedanken. Unprätentiös und charmant unterlegt Kieran seinen Text mit einem Mosaik aus Zitaten von Autoren wie Albert Einstein und Václav Havel. Auch Lesen kann eine Reise sein. "Slow Travel" löst dieses Versprechen überzeugend ein. Es zeigt: Wer wirklich die Welt zu erkunden sucht, muss dies langsam und insbesondere am Leitfaden der eigenen Intuition tun. (Dan Kieran: "Slow Travel". Die Kunst des Reisens. Aus dem Englischen von Yamin von Rauch. Rogner & Bernhard Verlag, Berlin 2013. 250 S., geb., 19,95 [Euro].)
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