ILLUSTRATIONEN - überall!
Wer will behaupten, mit Illustrationen nichts am Hut zu haben? Wohl kaum ein Mensch. Illustrationen begleiten uns tagtäglich – auch sehr oft unbewusst. Sei es auf Postern, auf T-Shirts, Einkaufstaschen, die die unseligen Plastiktüten ersetzen, Litfaßsäulen, in
Printmedien, auf Bildschirmen jeglicher Art, im Wohnraum auf Wandtapeten, auf Buchtiteln, Stickern und…mehrILLUSTRATIONEN - überall!
Wer will behaupten, mit Illustrationen nichts am Hut zu haben? Wohl kaum ein Mensch. Illustrationen begleiten uns tagtäglich – auch sehr oft unbewusst. Sei es auf Postern, auf T-Shirts, Einkaufstaschen, die die unseligen Plastiktüten ersetzen, Litfaßsäulen, in Printmedien, auf Bildschirmen jeglicher Art, im Wohnraum auf Wandtapeten, auf Buchtiteln, Stickern und Aufklebern, die Fahrzeuge jeglicher Arte verschönern oder noch hässlicher machen. Und das sind nur ein paar Beispiele.
So tragen die ‚100 Besten‘ – zusammengestellt und präsentiert von Steven Heller & Julius Wiedemann in diesem schweren Werk – 664 Seiten im Format 23cmx32cm bringen immerhin 3,5 Kilogramm auf die Waage - dazu bei, uns die Augen zu öffnen. Um die Illustrationen ganz bewusst zu betrachten. Wobei die TASCHEN Verlag übliche hervorragende Druckqualität das Ganze zum Genuss werden lässt. Das eine oder andere Déja-vu ist dabei nicht ausgeschlossen!
Christoph Niemann lockt mit seinem (Neonfarben-) fröhlichen Titelbild den Interessierten, in die Vielfalt der überwiegend farbigen Werke der ausgesuchten Künstler einzusteigen.
Freche Illustrationen die aktuelle politische, gesellschafts- wie auch wirtschaftspolitische Themen aufgreifen werden in allen erdenklichen Techniken verarbeitet.
Der Betrachter erlebt ‚Einen Karneval von Stilen; Illustration als Kunst‘ (El Mercurio).
Solche Lieblingsthemen erscheinen immer wieder in anderen Interpretation, wie zum Beispiel mit Donald Trump, Frieda Kahlo, Joséphine Baker, Bill Cosby, Grace Jones, Bob Dylan, Ed Sheeran, Anne Frank, Michael Jackson, Abraham Lincoln. Um auch hier nur ein paar zu nennen.
Wunderschöne, zarte Grafiken, verletzlich oder melancholisch wirkende Schwarz-Weiß-Zeichnungen wechseln sich ab mit schreiend bunten Farb-Collagen. Klichees werden provozierend verstärkt.
Perfekte Lichtakzente, spannende Perspektive , Illustration und Typografie folgen aufeinander, bewusste Farbreduktionen und punktuelles Einsetzen von farblichen Akzenten ebenfalls.
Jeder Künstler gibt zu Beginn seines ‚Auftritts‘ ein kurzes Statement zu seiner Schaffensweise ab, was das Verstehen beim Betrachten erleichtern hilft. Und so lesen wir beispielsweise
- ‘…to explore different ways to solve problems‘ (Seymour Chwast)
- ‘…in creativity it’s impossible to observe the cultural surroundings and to translate them into art with honesty and simplicity’ (Diana Ejaita)
- ‘…I create eye-roll-inducing art that makes me laugh’ (Adam Lukas)
- ‘…I want to surprise, provoke and even soften ...’ (Maria Herreros)
Die Biografien der KünstlerInnen sind knapp gehalten. Auf das wesentliche ihrer erfolgreichen Laufbahn und ihres Schaffens beschränkt und dienen als Sehhilfe – lasst lieber die Bilder sprechen. Wie schon Tradition beim Taschen-Verlag in Englisch, Französisch und Deutsch. Die Auswahl der vorgestellten Werke bezieht sich überwiegend auf einen sehr jungen Zeitraum – etwa über die Jahre 2010 bis 2018.
Fazit:
die hier vorgestellten Künstler machen, was Künstler schon immer getan haben: auf ihre Weise die Welt, in der sie leben, interpretieren. Nicht jeder Künstler mag gefallen, aber nach ein paar Seiten kommt schon der nächste.
Und das auf eine sehr ansprechende Art.
PS: beim Verfassen dieses Textes stand mir ein begeisterter Kunstausstellungsbesucher, seines Zeichens Lehrer für Kunstunterricht, sehr hilfreich zur Seite. Er hat einfach einen noch besseren Blick für das, worauf es bei 'Kunst' ankommt. Kein Wunder bei 30 oder mehr Jahren an Berufs- und Kunsterfahrung! Dafür danke ich ihm sehr.