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The Jungle Books, regarded as classic stories told by an adult to children and best known for the "Mowgli" series, also constitutes a complex literary work of art in which the whole of Kipling's philosophy of life is expressed in miniature. The stories, a mixture of fantasy, myth and magic, are underpinned by Kipling's abiding preoccupation with the theme of self-discovery and the nature of the "Law."

Produktbeschreibung
The Jungle Books, regarded as classic stories told by an adult to children and best known for the "Mowgli" series, also constitutes a complex literary work of art in which the whole of Kipling's philosophy of life is expressed in miniature. The stories, a mixture of fantasy, myth and magic, are underpinned by Kipling's abiding preoccupation with the theme of self-discovery and the nature of the "Law."
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Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung

Feuer im Innern
Jenseits der Gemütlichkeit – Kiplings Dschungelbücher
Die Formen spielen verrückt in diesem Buch, wenn verschiedene soziale und Zeichensysteme sich überlagern, die Welt der Menschen konfrontiert wird mit den Gesetzen des Dschungels. Rudyard Kipling war höchst sensibel diesem Clash gegenüber, der britische Imperialismus, den er aus nächster Nähe erlebte, bestand auf einem strengem Regiment und konnte doch nur überleben, weil er ein wildes Feuer selbst im Innern trug.
In Kiplings beiden Dschungelbüchern ist dieser Clash besonders deutlich zu spüren, natürlich haben sie nichts von der Niedlich- und Gemütlichkeit des Disneyfilms. In Gisbert Haefs’ Übersetzung, aus dem Jahr 1987, und den Bildern von Martin Baltscheit – rot wie das Blut, die Gier, die Verzweiflung, die Rache, das Leben; er hat nicht nur seine Dienste als Illustrator zur Verfügung gestellt, sondern auch die Hörausgabe des Buchs besorgt – wird die Zerrissenheit, die Modernität des Buchs spürbar, es wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts geschrieben und scheint doch schon die Traumata, die Endzeitstimmungen des 20. zu ahnen. Mowgli, der Junge, der von den Wölfen aufgezogen wurde, ist der neue Wilde der Moderne, er hüllt sich in das Fell des getöteten Tigerfeinds Shere Khan (Abb.). Ein Heimatloser, der unter den Tieren ein Fremder bleiben muss, aber auch in der Menschenwelt der Dörfer. Ein Identitätsloser, er kann die Zivilisation nicht akzeptieren, die plötzlich seine Pflegeeltern gefangen setzt – weil sie Zauberer sind, weil sie die Anderen sind! Wie bestürzend grausam und wie selbstverständlich gerecht ist die Rache, die Mowgli diesem Dorf zugedacht hat – die totale Zerstörung, es wird dem Erdboden gleich gemacht: Lasst den Dschungel ein.
Dies ist ein Buch, in dem alles Platz findet, die bewegende Heldentat – der Kampf des Mungos Rikki-Tikki gegen die bösen Schlangen, die seine Menschenfamilie attackieren –, die Legende zur Dialektik von Angst und Mordlust – „Wie Furcht kam” –, der lakonische Bericht zur Lage der britischen Nation, mitgeteilt von den niedrigsten, meist missachteten „Dienern ihrer Majestät”, den Reitpferden, Packeseln, Elefanten. Ein gefräßiges Buch, es verschlingt seine Leser, mit seinen Geschichten und Gesängen, mit bodenlosen Bildern. „Diese Vier waren nie zufrieden”, lautet ein Dschungel-Sprichwort, „und niemals satt, seit die Zeit begann – Jacalas Mund und des Geiers Bauch, die Hand des Affen, des Menschen Auge.” FRITZ GÖTTLER
Rudyard Kipling
Die Dschungelbücher
Übersetzung Gisbert Haefs.
Illustration Martin Baltscheit.
Boje Verlag, Köln 2008. 448 Seiten, 39,90 Euro.
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