Gelungene Geschichte, aber zu wenig Worldbuilding
The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ausgestorbene oder neu erfundene. Das ist
zwar faszinierend und bezaubernd, aber für diese eingesperrten Lebewesen gilt das nicht - auch wenn sie…mehrGelungene Geschichte, aber zu wenig Worldbuilding
The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ausgestorbene oder neu erfundene. Das ist zwar faszinierend und bezaubernd, aber für diese eingesperrten Lebewesen gilt das nicht - auch wenn sie halb Maschine sind, sind sie noch viel mehr als das.
Da man die Geschichte aus Anas Perspektive geschildert bekommt, weiß man natürlich, dass Ana durchaus Gefühle, Wünsche, Ängste und eigenständige Gedanken hat. Gerade daran, dass sie auch öfter mal rebellische Gedanken hat, wenn sie manche Vorgänge in The Kingdom nicht in Ordnung findet oder sich mal verstecken will, um ihre Ruhe zu haben.
Die Außenwelt fasziniert sie, sie wünscht sich oft ein eigenes Leben, aber sie weiß auch, dass es einfach unmöglich ist, die Welt ist zu gefährlich für ihresgleichen. Sie war mir schnell sympathisch, weil ihr Leben so hoffnungslos ist, sie aber dennoch das Beste daraus macht. Ihre Sehnsucht hat sie so menschlich gemacht, dass sie mir oft leid getan hat.
Nun ist da dieser Gerichtsprozess, der hauptsächlich davon handelt, ob der Mord Anas Schuld war oder nicht. Also gar nicht, ob sie es getan hat, sondern ob sie dazu in der Lage ist, jemanden töten zu wollen - ob sie die notwendigen Gefühle hat, um so eine Tat zu begehen.
Natürlich besteht The Kingdom Corporation darauf, dass sie nur eine Maschine ist, denn sonst ist das, was sie tun, nichts anderes als Sklaverei und Tierquälerei, und natürlich wollen sie auch ihre kostbare Maschine, die Ana für sie ist, nicht verlieren oder Strafe zahlen müssen.
Ich hätte bei dem Buch gern mehr Erklärungen gehabt. Es ist ein Jugendbuch und legt seinen Fokus ganz klar auf Anas Leben als Biotech-Prinzessin und wie sich ihre Gefühle entwickeln, dabei vernachlässigt es aber so oft die Tatsache, dass es auch eine neue Welt mit solchen Innovationen erschafft, die kaum ausgeführt werden.
Manche Fragen wurden gar nicht geklärt, manche eher unzureichend und das fand ich sehr schade.
Fazit
Was ist vorprogrammiert und was sind echte Gefühle? In "The Kingdom" verzaubert Ana mit ihrem unschuldigen Charme, aber ich fand es schade, dass die futuristische Welt nicht weiter ausgebaut wurde und so viele Details sehr vage blieben.