A rigorous, pathbreaking analysis demonstrating that a country's prosperity is directly related in the long run to the skills of its population.
In this book Eric Hanushek and Ludger Woessmann make a simple, central claim, developed with rigorous theoretical and empirical support: knowledge is the key to a country's development. Of course, every country acknowledges the importance of developing human capital, but Hanushek and Woessmann argue that message has become distorted, with politicians and researchers concentrating not on valued skills but on proxies for them. The common focus is on school attainment, although time in school provides a very misleading picture of how skills enter into development. Hanushek and Woessmann contend that the cognitive skills of the population which they term the knowledge capital of a nation are essential to long-run prosperity.
Hanushek and Woessmann subject their hypotheses about the relationship between cognitive skills (as consistently measured by international student assessments) and economic growth to a series of tests, including alternate specifications, different subsets of countries, and econometric analysis of causal interpretations. They find that their main results are remarkably robust, and equally applicable to developing and developed countries. They demonstrate, for example, that the Latin American growth puzzle and the East Asian miracle can be explained by these regions' knowledge capital. Turning to the policy implications of their argument, they call for an education system that develops effective accountability, promotes choice and competition, and provides direct rewards for good performance.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
In this book Eric Hanushek and Ludger Woessmann make a simple, central claim, developed with rigorous theoretical and empirical support: knowledge is the key to a country's development. Of course, every country acknowledges the importance of developing human capital, but Hanushek and Woessmann argue that message has become distorted, with politicians and researchers concentrating not on valued skills but on proxies for them. The common focus is on school attainment, although time in school provides a very misleading picture of how skills enter into development. Hanushek and Woessmann contend that the cognitive skills of the population which they term the knowledge capital of a nation are essential to long-run prosperity.
Hanushek and Woessmann subject their hypotheses about the relationship between cognitive skills (as consistently measured by international student assessments) and economic growth to a series of tests, including alternate specifications, different subsets of countries, and econometric analysis of causal interpretations. They find that their main results are remarkably robust, and equally applicable to developing and developed countries. They demonstrate, for example, that the Latin American growth puzzle and the East Asian miracle can be explained by these regions' knowledge capital. Turning to the policy implications of their argument, they call for an education system that develops effective accountability, promotes choice and competition, and provides direct rewards for good performance.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.09.2015Der Kopf zählt
Resultate international vergleichender Ökonometrie
Eric Hanushek (Hoover, Stanford) und Ludger Woessmann (München) stellen die Frage, wie sich die Humankapitalausstattung auf das Wirtschaftswachstum auswirkt. Die Antwort ist eindeutig: Der Einfluss ist sehr stark. Man muss allerdings die Fähigkeiten der Menschen richtig erfassen: über Testergebnisse, die mathematische oder naturwissenschaftliche Kenntnisse oder Lesefähigkeit erfassen und nicht nur den Schulbesuch, der zwar Kenntnisse vermitteln soll, aber nicht selten dabei versagt.
Kern des Buches sind Regressionsanalysen, in denen die Wachstumsunterschiede zwischen meist rund 50 Ländern zwischen 1960 und 2000 erklärt werden. Neben den durch Tests erfassten kognitiven Fähigkeiten spielt das Ausgangsniveau des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf eine Rolle, manchmal auch institutionelle Merkmale von Volkswirtschaften, wie Offenheit oder Eigentumsschutz, aber der Schulbesuch hat keine direkten Effekte. Auf den Lernerfolg kommt es an. Das gilt an beiden Enden der Testskalen, wobei erstaunlicherweise in Entwicklungsländern der Effekt der Hochleistungsfähigen auf das Wachstum besonders stark ist.
Das entscheidende dritte Kapitel wird in den beiden ersten vorbereitet durch eine allgemeine Diskussion von mehr oder weniger erfolgreichen Ländern, etwa Wirtschaftswunder in Ostasien und schwaches Wachstum in Lateinamerika, durch eine sehr kurze Skizze unterschiedlicher Wachstumsmodelle und vor allem im Anhang zum zweiten Kapitel dazu, wie man die verschiedenen Testergebnisse in verschiedenen Ländern mit verschiedenen Testaufgaben für unterschiedlich alte Schülergruppen zu einer gemeinsamen, international vergleichbaren Skala zusammenfassen kann.
Im vierten bis sechsten Kapitel setzen sich Hanushek und Woessmann mit denkbaren Einwänden gegen ihre These auseinander, dass kognitive Fähigkeiten ein entscheidender Wachstumsmotor sind. Das führt zu einer großen Zahl zusätzlicher Regressionen. Zweifel an der kausalen Interpretation des Zusammenhangs werden zurückgewiesen. Es wird auch gezeigt, dass eine Trendverbesserung bei den kognitiven Leistungen mit einer Verbesserung des Wachstumstrends korreliert. Den Wachstumsunterschied zwischen Lateinamerika und Ostasien kann man weitgehend durch die viel besseren ostasiatischen Testergebnisse erklären. Auch unter den hochentwickelten westlichen Gesellschaften bleibt der Effekt kognitiver Fähigkeiten sehr stark.
In den beiden letzten Kapiteln diskutieren die Autoren Möglichkeiten zur Verbesserung des Wachstums durch Verbesserung der Testergebnisse. Sie können leicht starke Wohlstandseffekte aufzeigen, wenn es gelänge, überall ein gewisses Minimum an Fähigkeiten zu erzeugen oder man in allen entwickelten Ländern so gute Ergebnisse wie lange in Finnland erreichen könnte. Schwerer fällt Hanushek und Woessmann, der Politik einen Weg aufzuzeigen, wie man von der unbefriedigenden Gegenwart in die bessere Welt von morgen gelangen kann. Zwar würde auch eine Erhöhung der Lehrergehälter um 50 Prozent nur einen Bruchteil der Wachstumsgewinne aufzehren, aber die Autoren wissen, dass zwar die Qualität der Lehrer von entscheidender Bedeutung für den Ausbildungserfolg ist, aber sowohl das Gehalt als auch andere leicht messbare Lehrermerkmale keinen nennenswerten Einfluss auf den Lernerfolg ihrer Schüler haben. So bleibt nur die Hoffnung auf Anreizverbesserungen für Lehrer und Schüler oder auf Wettbewerb zwischen Schulen.
Weil das Buch zumindest Grundkenntnisse der Ökonometrie und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten bei der Konstruktion vergleichbarer Skalen voraussetzt, ist es nicht leicht lesbar. Wegen der Wichtigkeit der Kernbotschaft und der Solidität ihrer Absicherung sind dem Buch aber möglichst viele Leser zu wünschen.
ERICH WEEDE
Eric A. Hanushek and Ludger Woessmann: The Knowledge Capital of Nations. MA: MIT Press Cambridge 2015, 262 Seiten, 28 Dollar
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Resultate international vergleichender Ökonometrie
Eric Hanushek (Hoover, Stanford) und Ludger Woessmann (München) stellen die Frage, wie sich die Humankapitalausstattung auf das Wirtschaftswachstum auswirkt. Die Antwort ist eindeutig: Der Einfluss ist sehr stark. Man muss allerdings die Fähigkeiten der Menschen richtig erfassen: über Testergebnisse, die mathematische oder naturwissenschaftliche Kenntnisse oder Lesefähigkeit erfassen und nicht nur den Schulbesuch, der zwar Kenntnisse vermitteln soll, aber nicht selten dabei versagt.
Kern des Buches sind Regressionsanalysen, in denen die Wachstumsunterschiede zwischen meist rund 50 Ländern zwischen 1960 und 2000 erklärt werden. Neben den durch Tests erfassten kognitiven Fähigkeiten spielt das Ausgangsniveau des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf eine Rolle, manchmal auch institutionelle Merkmale von Volkswirtschaften, wie Offenheit oder Eigentumsschutz, aber der Schulbesuch hat keine direkten Effekte. Auf den Lernerfolg kommt es an. Das gilt an beiden Enden der Testskalen, wobei erstaunlicherweise in Entwicklungsländern der Effekt der Hochleistungsfähigen auf das Wachstum besonders stark ist.
Das entscheidende dritte Kapitel wird in den beiden ersten vorbereitet durch eine allgemeine Diskussion von mehr oder weniger erfolgreichen Ländern, etwa Wirtschaftswunder in Ostasien und schwaches Wachstum in Lateinamerika, durch eine sehr kurze Skizze unterschiedlicher Wachstumsmodelle und vor allem im Anhang zum zweiten Kapitel dazu, wie man die verschiedenen Testergebnisse in verschiedenen Ländern mit verschiedenen Testaufgaben für unterschiedlich alte Schülergruppen zu einer gemeinsamen, international vergleichbaren Skala zusammenfassen kann.
Im vierten bis sechsten Kapitel setzen sich Hanushek und Woessmann mit denkbaren Einwänden gegen ihre These auseinander, dass kognitive Fähigkeiten ein entscheidender Wachstumsmotor sind. Das führt zu einer großen Zahl zusätzlicher Regressionen. Zweifel an der kausalen Interpretation des Zusammenhangs werden zurückgewiesen. Es wird auch gezeigt, dass eine Trendverbesserung bei den kognitiven Leistungen mit einer Verbesserung des Wachstumstrends korreliert. Den Wachstumsunterschied zwischen Lateinamerika und Ostasien kann man weitgehend durch die viel besseren ostasiatischen Testergebnisse erklären. Auch unter den hochentwickelten westlichen Gesellschaften bleibt der Effekt kognitiver Fähigkeiten sehr stark.
In den beiden letzten Kapiteln diskutieren die Autoren Möglichkeiten zur Verbesserung des Wachstums durch Verbesserung der Testergebnisse. Sie können leicht starke Wohlstandseffekte aufzeigen, wenn es gelänge, überall ein gewisses Minimum an Fähigkeiten zu erzeugen oder man in allen entwickelten Ländern so gute Ergebnisse wie lange in Finnland erreichen könnte. Schwerer fällt Hanushek und Woessmann, der Politik einen Weg aufzuzeigen, wie man von der unbefriedigenden Gegenwart in die bessere Welt von morgen gelangen kann. Zwar würde auch eine Erhöhung der Lehrergehälter um 50 Prozent nur einen Bruchteil der Wachstumsgewinne aufzehren, aber die Autoren wissen, dass zwar die Qualität der Lehrer von entscheidender Bedeutung für den Ausbildungserfolg ist, aber sowohl das Gehalt als auch andere leicht messbare Lehrermerkmale keinen nennenswerten Einfluss auf den Lernerfolg ihrer Schüler haben. So bleibt nur die Hoffnung auf Anreizverbesserungen für Lehrer und Schüler oder auf Wettbewerb zwischen Schulen.
Weil das Buch zumindest Grundkenntnisse der Ökonometrie und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten bei der Konstruktion vergleichbarer Skalen voraussetzt, ist es nicht leicht lesbar. Wegen der Wichtigkeit der Kernbotschaft und der Solidität ihrer Absicherung sind dem Buch aber möglichst viele Leser zu wünschen.
ERICH WEEDE
Eric A. Hanushek and Ludger Woessmann: The Knowledge Capital of Nations. MA: MIT Press Cambridge 2015, 262 Seiten, 28 Dollar
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Hanushek and Woessmann exploit recently connected data from TIMMS and PISA and other international assessments to construct the most sophisticated and comprehensive measures yet seen of learning across countries and over time. Education Next
In addition to compiling a data set of internationally comparable measures of cognitive skills, the authors have convincingly shown that such measures correlate highly with economic growth and cognitive skills can explain away large differences in growth rates between world regions [A] valuable contribution and an interesting read.
Mikael Lindahl, Journal of Economic Literature
In addition to compiling a data set of internationally comparable measures of cognitive skills, the authors have convincingly shown that such measures correlate highly with economic growth and cognitive skills can explain away large differences in growth rates between world regions [A] valuable contribution and an interesting read.
Mikael Lindahl, Journal of Economic Literature