Waehrend seiner High-School-Zeit gruendete Robert Lowry einen kleinen Verlag, in dem er eine Reihe Buecher und Hefte "The Little Man" herausgab. Diese erschienen in kleiner Auflage und unterschiedlichsten Formaten. Mit den avantgardistischen Illustrationen von James Flora sind sie heute bibliophile Raritaeten und sogar in den U.S.A. so gut wie unbekannt. Die kurzen Texte von 1939 bis 1945 sind keinesfalls weniger gute Fruehwerke, sondern zeigen bereits das ueberragende Talent seiner wenige Jahre spaeter verfassten erfolgreichen Romane (Tag, Fremder / Aufenthalt in El Paso / Lebendig begraben).
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Florian Vetsch preist die Herausgabe der "Little Man Stories" aus dem Frühwerk von Robert Lowry als "wertvolle Ergänzung" zu seinen bereits auf Deutsch publizierten Romanen. In diesen Erzählungen, die von "einfachen" Menschen mit ihren Alltagssorgen handeln, aber auch "Soldatengeschichten" und "surrealistische" Erzählungen beinhalten, zeigen sich die "Anfänge" des amerikanischen Autors, der von Thomas Mann, Hemingway, Kerouac und Kesey gleichermaßen geschätzt wurde, so Vetsch begeistert. Dabei zählt er insbesondere die Erzählungen von Soldaten, in denen die Grausamkeit des Krieges auch "abseits der Front" geschildert werden, zu den "typischen Stärken" Lowrys.
© Perlentaucher Medien GmbH
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