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"From the legendary actor and best-selling author: a novel about the making of a star-studded, multimillion-dollar superhero action film ... and the humble comic books that inspired it ... Part one of this story takes place in 1947. A troubled soldier, returning from the war, meets his talented five-year-old nephew, leaves an indelible impression, and then disappears for twenty-three years. Cut to 1970: The nephew, now drawing underground comic books in Oakland, California, reconnects with his uncle and, remembering the comic book he saw when he was five, draws a new version with his uncle as…mehr

Produktbeschreibung
"From the legendary actor and best-selling author: a novel about the making of a star-studded, multimillion-dollar superhero action film ... and the humble comic books that inspired it ... Part one of this story takes place in 1947. A troubled soldier, returning from the war, meets his talented five-year-old nephew, leaves an indelible impression, and then disappears for twenty-three years. Cut to 1970: The nephew, now drawing underground comic books in Oakland, California, reconnects with his uncle and, remembering the comic book he saw when he was five, draws a new version with his uncle as a World War II fighting hero. Cut to the present day: A commercially successful director discovers the 1970 comic book and decides to turn it into a contemporary superhero movie. Cue the cast: We meet the film's extremely difficult male star, his wonderful leading lady, the eccentric writer/director, the producer, the gofer production assistant, and everyone else on both sides of the camera. Bonus material: Interspersed throughout are three comic books that are featured in the story--all created by Tom Hanks himself--including the comic book that becomes the official tie-in to this novel's 'major motion picture masterpiece'"--
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Autorenporträt
Tom Hanks
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.05.2023

Im falschen Film?
Tom Hanks’ erster Roman ist gar nicht mal so übel
Oh Gott, schon wieder ein schriftstellernder Schauspieler, möchte man denken. Und dann auch noch ein Roman! Von Tom Hanks! Wozu ist die Welt gekommen? Erst letztens hatte Tarantino seinen wunderbaren Film „Once Upon A Time In Hollywood” eigenhändig zu einer Romanfassung verunstaltet, die es besser nie gegeben hätte. Und jetzt das. Auch du, Tom?
Andererseits, warum eigentlich nicht. Wenn Brad Pitt eine Kunstausstellung in Finnland machen darf und Michel Houellebecq Pornos, warum kein Roman von Tom Hanks? Gleiches Recht für alle. Es gibt genug grottenschlechte Romane von hauptberuflichen Schreiberlingen, geben wir also Tom eine Chance. Der ist immerhin neben seinem Schauspiel auch dafür bekannt, wie sehr er Schreibmaschinen liebt. Die dürfen ja nicht einfach verstauben, wenn man sie schon hat. Toms Werk heißt „The Making of Another Major Motion Picture Masterpiece“, ist gerade in den USA erschienen, wann und ob das Buch auf Deutsch erscheint, ist noch nicht bekannt. Es geht, richtig, um einen Filmdreh in einer von Tom Hanks erdachten Welt mit erdachten berühmten Schauspielern und allem Drum und Dran. Der Dreh wird aus allen denkbaren Perspektiven von unzähligen Charakteren beschrieben: vom Regisseur über den Fahrer bis zum Onkel, der damals den Urimpuls für den Stoff des Comics gab, aus dem jetzt der Film wird. Alle dürfen was erzählen.
„Filme zu machen, ist kompliziert, irre machend, manchmal hochtechnisch, manchmal flüchtig und hauchzart, langsam wie Melasse an einem Mittwoch, aber mit einer knallharten Deadline an einem Freitag“, erklärt einer dieser Charaktere im ersten, „Backstory“ getauften Kapitel. „Stellen Sie sich ein Düsenflugzeug vor, dessen Finanzierung vom Kongress blockiert wurde, das von Dichtern entworfen, von Musikern zusammengenietet, von frischgebackenen Führungskräften überwacht und von Möchtegern-Piloten mit Aufmerksamkeitsdefiziten gesteuert wird. Wie groß sind die Chancen, dass ein solches Flugzeug in die Luft geht? Das ist, wie ein Film entsteht.“
Der Film, der im Buch gedreht wird, ist ein Superheldenfilm namens „Knightshade: The Lathe of Firefall“, obwohl der Regisseur, Bill Johnson, Superheldenfilme nicht mag. „Ich habe nichts gegen das Genre, nur gegen die Tropen darin. Böse Herrscher aus anderen Galaxien, die Englisch sprechen. Supertypen und -mädchen, die sich küssen wollen, es aber nie tun. Ganze Städte werden zerstört, aber wir sehen nie die Leichen.“ Hanks scheint eine sehr menschenfreundliche Weltsicht zu haben, denn abgesehen von einem extrem von sich eingenommenen Schauspieler namens OKB und einem Stalker gibt es ausschließlich sympathische Figuren. Sie halten zusammen, ergehen sich in Monologen über Filme und Filmemachen und verwenden viele Abkürzungen. CFC, IBRCC, YMRT, PO, PA ... manche dieser Abkürzungen sind Fachbegriffe, die in Fußnoten erklärt werden. Andere scheinen einfach da zu sein, weil Tom Hanks Abkürzungen mag. Oder sein Lektor hat ihn zum Abkürzen gezwungen, damit das Buch nicht noch länger wird.
Aber sei’s drum, etwa nach einem Drittel des Buches passiert etwas Erstaunliches: Man vergisst, dass Tom Hanks es geschrieben hat. Ob das sein Verdienst ist oder der magische Sog der Kunst des Geschichtenerzählens an sich oder nur Stockholmsyndrom – man will wissen, was mit dem furchtbaren Egoschauspieler passiert und ob die Hauptdarsteller etwas miteinander anfangen und ob die Figuren den Film jemals fertigkriegen. Man will Gerechtigkeit und Liebe und wissen, was der SPFX Unit ist, verdammt.
Was bleibt? Wenn es Tom Hanks’ Ziel war, in Buchform zu verewigen, wie unendlich schwer es ist, einen Film zu machen, ist es ihm gelungen. Man hätte es jetzt nicht in jedem Detail wissen müssen. Aber die Botschaft ist angekommen. „Ich hasse keine Filme“, lässt Hanks am Anfang des Buches seinen Starregisseur sagen, „Filme sind zu schwer zu machen, um Hass zu rechtfertigen, selbst wenn es ein schlechter Film wird. Wenn ein Film nicht gut ist, warte ich einfach auf meinem Platz. Er wird früh genug zu Ende sein. Aus einem Film zu gehen ist eine Sünde.“ Gilt das auch für Bücher?
Nein. Bücher darf man weglegen. Man kann nach vorne und nach hinten blättern. Sie sind geduldig. Man kann das Ende zuerst lesen, eine Seite fünfmal. Sie sind das Medium der Freiheit, und in dieser Hinsicht jedem Film überlegen. Wenn schon Tom Hanks sie vorzieht, wer will das dann noch bezweifeln?
JULIANE LIEBERT
Man vergisst, wer das Buch
geschrieben hat.
Stockholmsyndrom? Oder Kunst?
Tom Hanks: The Making of Another Major Motion Picture Masterpiece. Illustriert von R. Sikoryak. Roman, Englisch. Randomhouse, New York 2023. 448 Seiten,
20 Euro.
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