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'The wisest and wittiest argument imaginable for the preservation of handwriting. I have learnt so much, and by it have been so happily entertained, that I am compelled to recommend it to everyone.' Diana Athill
The simple pleasure of picking up a pen and writing is a skill that has existed for thousands of years - but that skill is slowly dying. Where once we would have reached for a pen and paper to commit our innermost thoughts to a diary, to send a letter home or to slip a note to a loved one, instead we now stare at tiny screens, typing with our thumbs. And all that typing looks the…mehr

Produktbeschreibung
'The wisest and wittiest argument imaginable for the preservation of handwriting. I have learnt so much, and by it have been so happily entertained, that I am compelled to recommend it to everyone.' Diana Athill

The simple pleasure of picking up a pen and writing is a skill that has existed for thousands of years - but that skill is slowly dying. Where once we would have reached for a pen and paper to commit our innermost thoughts to a diary, to send a letter home or to slip a note to a loved one, instead we now stare at tiny screens, typing with our thumbs. And all that typing looks the same.

The Missing Ink is a book about the characters who shaped our handwriting, and how it in turn shaped us. From Victorian idealists, preaching the moral worth of italic copperplate, to great modern educational reformists such as Marion Richardson, throughout history the style in which we write has influence the way we learn, behave and communicate.

But this is also a book about the physical act itself: about the pots of ink, treasured pens and chewable Biros that we used to take for granted, and whether the style of our writing really does reveal anything about our true selves. Hugely entertaining, witty and thought-provoking, The Missing Ink is itself a love letter to the warmest of technologies, and the place it still has in our lives.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2012

Ausdrücken statt ausdrucken!

Man muss kein Anhänger der pseudowissenschaftlichen Graphologie sein, um zu erkennen, welche suggestive Kraft von der Handschrift ausgeht. In seiner Schrift sei der Mensch unlösbar an die innere Wahrheit seines Wesens gebunden, konstatierte Stefan Zweig in einem Vortrag über das Sammeln von Autographen: "Die Handschrift verrät den Menschen, ob er will oder nicht, sie ist einmalig wie er selbst und spricht manchmal aus, was er verschweigt." Goethe, der wie Zweig Autographen sammelte, erklärte, wie ihm "vorzügliche Menschen durch ihre Handschrift auf eine magische Weise gegenwärtig" würden. "Solche Dokumente ihres Daseins sind mir, wo nicht ebenso lieb wie ein Porträt, so doch gewiss ein wünschenswertes Supplement und Surrogat desselben."

Keine gedruckten Zeilen, keine noch so persönliche digitale Botschaft vermögen dieselben Empfindungen zu wecken, wie die optische Wirkung der individuellen Züge einer Handschrift. Der erste Eindruck eines Schriftbildes löst beim Betrachter die gleichen reflexartigen Gefühle der Sympathie oder Antipathie aus wie die Physiognomie eines Menschen. Unweigerlich bilden wir uns aus der Form und dem Bewegungsfluss der Buchstaben eine Vorstellung vom Verfasser, von seinem Temperament und von der Stimmung, in der er seine Mitteilung zu Papier gebracht hat. Doch werden diese Erfahrungen immer seltener. Eine britische Studie ergab kürzlich, dass der durchschnittliche Erwachsene seit einundvierzig Tagen nichts mit der Hand geschrieben hatte. Bei einem Drittel der zweitausend Befragten lag die letzte eigenhändige Niederschrift sogar mindestens sechs Monate zurück.

Die Einsicht, dass er trotz mehr als zehnjähriger Bekanntschaft keine Ahnung davon hatte, wie die Schreibschrift eines engen Freundes aussah, hat den britischen Schriftsteller Philip Hensher zu einer Betrachtung über das Schwinden der Handschrift bewogen. Sein gerade veröffentlichtes Buch, "The Missing Ink" (Macmillan Publishers, London 2012. 300 S., geb., 19,99 [Euro]), trägt den Untertitel, "Die verlorene Kunst der Handschrift (und warum sie noch wichtig ist)". Hensher verbindet kleine historische Exkurse - über die unterschiedlichen, den Zeitgeist spiegelnden Ansätze beim Schreibunterricht, über Hitlers Handschrift, über Dickens und über die Entwicklung von Schreibutensilien - mit willkürlichen Betrachtungen sowie vielfach in bornierten Fußnoten untergebrachten Trivia und Varia.

Obwohl er der Graphologie misstraut, legt Hensher seine persönliche Psychologie der Handschrift dar. Dazu gehört die Feststellung, dass Menschen, deren Schrift wenig Ober- oder Unterlängen aufweise, kein sehr aktives Sexualleben führten, oder auch die Vermutung, dass jemand, der das griechische verwendet, wahrscheinlich ein frühes homosexuelles Erlebnis gehabt habe. Anderswo fragt er, ob man mit jemandem schlafen würde, der anstelle des Punktes ein Herz auf das "i" setze. Hensher ist sich bewusst, dass er auf verlorenem Posten kämpft, plädiert aber dafür, dass die Handschrift auch in der elektronischen Welt "wie gutes Essen oder die Fähigkeit, einen Spaziergang zu machen" einen besonderen Platz in unserem Leben einnehme.

GINA THOMAS

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