Der nunmehr vierte Teil der Mortal Instruments-Reihe setzt fast nahtlos an, wo City of Glass aufgehört hatte. Sechs Wochen sind seit den Ereignissen in Idris vergangen. Alle sind nach New York zurückgekehrt und widmen sich wieder ihrem normalen Leben. Magnus und Alec sind auf "Liebesurlaub", Jocelyn
und Luke bereiten ihre Hochzeit vor, Clary wird von Jace zu einem Shadowhunter trainiert und Simon…mehrDer nunmehr vierte Teil der Mortal Instruments-Reihe setzt fast nahtlos an, wo City of Glass aufgehört hatte. Sechs Wochen sind seit den Ereignissen in Idris vergangen. Alle sind nach New York zurückgekehrt und widmen sich wieder ihrem normalen Leben. Magnus und Alec sind auf "Liebesurlaub", Jocelyn und Luke bereiten ihre Hochzeit vor, Clary wird von Jace zu einem Shadowhunter trainiert und Simon spielt wieder in seiner Band und hat auf einmal zwei Freundinnen. Doch der Schein trügt - plötzlich geraten die Dinge wieder aus den Fugen: Clary hört von einem Kind, was von seiner Mutter hinter einer Mülltonne abgestellt und verlassen wurde und hat dabei ein komisches Gefühl; und wirklich, bei näherem Hinsehen entpuppt sich dieses Kind als Mensch mit Dämonenblut. Sie vermutet, dass jemand einen zweiten Sebastian/Jonathan entwerfen will und geht dem auf den Grund. Währenddessen wird Simon von merkwürdigen vermummten Gestalten angegriffen und muss von Jace beschützt werden. Nach und nach merken die Freunde, dass diese Ereignisse irgendwie miteinander verwoben sind und geraten wieder in tödliche Gefahr...
Als ich hörte, dass es von der Mortal Instruments-Reihe noch weitere drei Teile geben würde, war ich erst etwas skeptisch, andererseits aber auch erfreut, dass ich die Gelegenheit haben würde, wieder etwas von Clary, Jace und Co. zu lesen. Cassandra Clares Figuren hatte ich von Anfang an so sehr ins Herz geschlossen, dass es wirklich ein komisches Gefühl war, City of Glass zuzuklappen, fast, als ob man ein paar echten Freunden Lebewohl sagen muss. Umso mehr habe ich mich auf ein Wiedersehen mit ihnen gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Von Anfang an war ich wieder vollkommen gefangen in Clares Welt und wusste wieder genau, wie ihre Figuren in meinem Kopf aussehen und sprechen. Ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass die Charaktere im Buch plötzlich nicht mehr wiederzuerkennen wären. Isabelle war noch genauso schlagfertig, Jace noch genauso arrogant und Clary noch genauso stur, wie ich sie in Erinnerung hatte. Auch die Handlung lässt nichts zu wünschen übrig. Hat man am Anfang noch das Gefühl, dass ja alles perfekt scheint, so wie ich es auch schon in der Inhaltsangabe angedeutet habe, schlägt die Handlung plötzlich um und es wird wieder dunkel, gefährlich und mysteriös. Es hat mich sehr an City of Bones erinnert, zumindest vom Spannungsaufbau her. Sind am Anfang noch die normalen Teenager-Probleme wichtig, merkt man, wie sich stetig wichtigere, ernstere Probleme in den Vordergrund stellen. Besonders mochte ich es, dass Cassandra Clare diesmal nicht nur Clary in den Mittelpunkt stellt, sondern auch sehr oft aus Simons Perspektive erzählt. Simon macht eine wichtige Entwicklung durch, hat immer noch Probleme, sich mit seinem Vampirdasein anzufreunden und ist daher von Selbstzweifeln geplagt. Clare stellt das Innenleben von ihm sehr eindringlich dar, ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Zum Schluss erlebt die Handlung dann wieder einen actionreichen Höhepunkt, der mit einem miesen, fiesen Cliffhanger endet, weswegen ich Teil 5 der Reihe kaum erwarten kann.
Ob nun drei weitere Teile zu der eigentlich sehr gut abgeschlossenen Reihe wirklich nötig waren, darüber kann man sicherlich diskutieren. Ich war selbst sehr zufrieden mit dem Ende in City of Glass. Aber City of Fallen Angels konnte mich dennoch vollkommen überzeugen durch ein Wiedersehen mit alten Freunden und Clares Schreibstil, der dem der vorherigen Bücher in nichts nachsteht. Ich betrachte die jetzt folgenden Teile eher als Sequel der ersten drei Bände, denn als direkte Fortsetzung, daher kann ich gut damit leben und freue mich auf Teil 5 und 6 wie ein kleines Kind. ♥