24,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
  • Gebundenes Buch

Jim Crow steht in den USA für die Geschichte der Rassendiskriminierung. Wie das rassistische System unter dem Deckmantel des "War on Drugs" eine neue Form gefunden hat, erklärt Michelle Alexander in diesem Grundlagenwerk über den modernen Rassismus in den USA. Die Wahl von Barack Obama im November 2008 markierte einen historischen Wendepunkt in den USA: Der erste schwarze Präsident schien für eine postrassistische Gesellschaft und den Triumph der Bürgerrechtsbewegung zu stehen. Doch die Realität in den USA ist eine andere. Obwohl die Rassentrennung, die in den sogenannten Jim-Crow-Gesetzen…mehr

Produktbeschreibung
Jim Crow steht in den USA für die Geschichte der Rassendiskriminierung. Wie das rassistische System unter dem Deckmantel des "War on Drugs" eine neue Form gefunden hat, erklärt Michelle Alexander in diesem Grundlagenwerk über den modernen Rassismus in den USA. Die Wahl von Barack Obama im November 2008 markierte einen historischen Wendepunkt in den USA: Der erste schwarze Präsident schien für eine postrassistische Gesellschaft und den Triumph der Bürgerrechtsbewegung zu stehen. Doch die Realität in den USA ist eine andere. Obwohl die Rassentrennung, die in den sogenannten Jim-Crow-Gesetzen festgeschrieben war, im Zuge der Bürgerrechtsbewegung abgeschafft wurde, sitzt heute ein unfassbar hoher Anteil der schwarzen Bevölkerung im Gefängnis oder ist lebenslang als kriminell gebrandmarkt. Ein Status, der die Leute zu Bürgern zweiter Klasse macht, indem er sie ihrer grundsätzlichsten Rechte beraubt - ganz ähnlich den explizit rassistischen Diskriminierungen der Jim-Crow-Ära. In ihrem Buch, das in Amerika eine breite Debatte ausgelöst hat, argumentiert Michelle Alexander, dass die USA ihr rassistisches System nach der Bürgerrechtsbewegung nicht abgeschafft, sondern lediglich umgestaltet haben. Da unter dem perfiden Deckmantel des »War on Drugs« überproportional junge männliche Schwarze und ihre Communities kriminalisiert werden, funktioniert das drakonische Strafjustizsystem der USA heute wie das System rassistischer Kontrolle von gestern: ein neues Jim Crow.
Autorenporträt
Michelle Alexander ist Juristin, Bürgerrechtlerin und Hochschullehrerin. Sie studierte an der Stanford Law School und an der Vanderbilt University und leitete mehrere Jahre das Racial Justice Project der American Civil Liberties Union (ACLU) in Nordkalifornien und die Civil Rights Clinic an der Stanford University Law School. Als Anwältin spezialisierte sie sich auf Sammelklagen wegen Rassen- oder Geschlechterdiskriminierung. Sie ist Dozentin am Kirwan Institute for the Study of Race and Ethnicity und am Moritz College of Law der Ohio State University.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rassismus ist kein Problem von gestern, sondern hochaktuell - hier stimmt Rezensent Detlev Claussen der Autorin Michelle Alexander zu. Der Skandal, den sie anprangert, die Verschränkung der "Rassen- mit der Klassenfrage", die ethnische Selektivität des amerikanischen Inhaftierungswahns, die Dysfunktionalität eines Systems, das die schwarze "Kaste ohne Ausweg" erst produziert, ist real und verlangt nach kühlen theoretischen Überlegungen und radikaler Neustrukturierung, erkennt Claussen. Doch anstatt sich auf letzteres einzulassen, verliere sich Alexander gen Ende ihres Buches in allzu emphatisch vorgetragenen Appellen und Argumentationsspiralen, die schon fast an Verschwörungstheorien erinnern.

© Perlentaucher Medien GmbH