Set in a broken, future England, where gunfights and monsters collide, this is the exciting first title in a phenomenal fantasy teen series by the bestselling children's novelist. "You won't be able to put this down. A classic in the making." - Eoin Colfer "Perfectly paced, beautifully written and bursting with black humour and bold ideas." - Philip Reeve ""Imaginative, original, taut and with multi-layered protagonists... A wild ride." - Jo Cotterill "Scarlett and Browne is phenomenal, unputdownable storytelling of the highest order." - Piers Torday England has been radically changed by a series of catastrophes - large cities have disappeared and London has been replaced by a lagoon. The surviving population exists in fortified towns where they cling to traditional ways, while strangely evolved beasts prowl the wilderness beyond. Conformity is rigidly enforced and those who fall foul of the rules are persecuted: some are killed, others are driven out into the wilds. Only a few fight back - and two of these outlaws, Scarlett McCain and Albert Browne, display an audacity and talent that makes them legends. "Brilliant from start to finish." - SFX "Stroud's writing is a treat; brilliantly crafted world building, taut action scenes, fabulous villains and witty dialogue. A wild ride indeed, and the first in a series." - The Observer "Another triumph. This adventure - starring a pair of charismatic anti-heroes, intensely cinematic action laced with characteristically dry wit, and a mash-up genres - crammed with gun fights, monsters and shadowy government operatives. Pitched for younger teens, but I expect discerning readers of 10 and up to devour it." - The Bookseller "A unique blend of Wild West-inspired action and fantasy, this is a brilliant new tale from the author of Lockwood & Co. It's bold, funny and original, and older, more adventurous readers will love it from start to finish." - The Week Junior
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.04.2021In der Lagune, die einmal London war
Jonathan Strouds "Scarlett & Browne"
Die Welt, in der Albert Browne leben muss, ist nicht besonders angenehm. So kann er von Glück sagen, dass er in dem streng bewachten Kinderheim untergekommen ist, in dem sich Dr. Calloway seiner annimmt. "Das Land ist nicht geheuer", sagt die Ärztin, "vor langer Zeit ist etwas sehr Schlimmes geschehen, Albert, dessen Folgen immer noch nachwirken. Die Welt verändert sich. Sie verändert sich schneller, als sie sollte." Wie genau diese Veränderungen vor sich gehen, sagt die Ärztin nicht, aber das Bild, das sie von der Welt jenseits der Anstalt malt, soll jeden Fluchtimpuls Alberts unterdrücken: "In den Wäldern gibt es riesige Wölfe und Bären und andere fleischfressende Wesen, von den Gezeichneten ganz zu schweigen, die nur darauf warten, nichtsahnende Reisende aufzufressen. Die wahre Menschheit schwindet dahin, du würdest außerhalb unserer Mauern keine fünf Minuten überleben."
Nicht nur in diesem Punkt erweist sich Dr. Calloways Aussage als falsch. Albert, der in den medizinisch-psychologischen Untersuchungen durch die Ärztin entsetzliche Qualen erleidet, flieht schon bald, nachdem er durch einen Mitbewohner des Heims von einem Ort erfahren hat, an dem solche wie er - die Dr. Calloway nicht zur "wahren Menschheit" zählt - eine Zuflucht fänden. Unterwegs begegnet er einer anderen verfolgten Außenseiterin, der etwa siebzehnjährigen Scarlett McCain, die buchstäblich über Leichen geht und sich widerwillig mit dem Jungen zusammentut. Gemeinsam treiben sie auf einem Floß den großen Strom hinunter, der auf der Höhe des versunkenen Londons ein Delta bildet, aus dem Hochhausspitzen ragen. Bedroht werden sie unterwegs von allerlei gruseligen Wesen, darunter den zombiehaften "Gezeichneten", am gefährlichsten aber erweisen sich die Ärztin und ihre Verbündeten, die sich nicht abschütteln lassen und Albert wieder in ihre Gewalt bekommen wollen, tot oder lebendig.
Der Autor Jonathan Stroud wurde mit zwei Jugendbuchreihen - den Geschichten um den Dämon Bartimäus und den Abenteuern des im Übersinnlichen aktiven Detektivbüros Lockwood & Co. - bekannt. Beide spielen in der leicht verschobenen Realität eines heutigen Europas, in dem die Nachwirkungen einer unheilvollen Entwicklung von den allermeisten selbstverständlich hingenommen werden, während sich Jugendliche nicht damit abfinden mögen. Was, wenn eine Gruppe von Zauberern schon seit Generationen die Macht übernommen hätten, fragen die Romane, oder wenn sich aggressive Gespenster überall zur Landplage entwickelt hätten, so dass ein eigener Dienstleistungssektor entsteht, um sie in Schach zu halten?
Um Machtfragen und Übersinnliches geht es auch in Strouds neuer Reihe "Scarlett & Browne", deren erster Band soeben erschienen ist. Wie die Vorgänger ist auch diese Geschichte routiniert, mitunter elegant erzählt, ohne dass der Wille zu einem ausgefeilten Literaturstil spürbar würde. Mehr noch als in den Dämonen- und Geisterbüchern befördert hier die Ortsveränderung die Handlung, zugleich ist die Ankunft am ersehnten Ziel nur als Zwischenstation gezeichnet. Auch was die frühere Katastrophe, die jetzige Gesellschaftsordnung und die sorgsam gehüteten Geheimnisse der Protagonisten angeht, hält Stroud genug zurück, damit die Spannung noch für weitere Bände reicht.
Und doch gibt bereits der erste Band unübersehbar die Richtung vor, in die sich alles entwickeln soll. Denn die Gabe Alberts, der anfangs so hilflos und verträumt wirkt und doch der kampfmaschinengleichen Scarlett mehrfach aus kritischen Situationen heraushilft, ist eine mentale Disposition, die sich im Alltag in Gedankenlesen und unter hohem Stress in Zerstörungsgewalt manifestiert - wo Albert zürnt, wächst eine ganze Weile lang nichts mehr.
Beigebracht wurde ihm im Heim, sich dafür zu schämen. Bis Scarlett es nicht mehr hören kann. "Es reicht! Lass einfach mal gut sein. Es sind deine Kräfte. Sie gehören zu dir, ob zum Guten oder zum Schlechten. Akzeptier es einfach." Auf dieser Grundlage, so stellt man sich vor, werden die beiden durch eine postapokalyptische Welt ziehen, die Scarletts Maxime entgegensteht. Man wird kaum daran zweifeln, wer sich am Ende durchsetzt.
TILMAN SPRECKELSEN
Jonathan Stroud: "Scarlett & Browne - Die Outlaws". Roman.
Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung. Cbj, München 2021. 448 S., geb., 22,- [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jonathan Strouds "Scarlett & Browne"
Die Welt, in der Albert Browne leben muss, ist nicht besonders angenehm. So kann er von Glück sagen, dass er in dem streng bewachten Kinderheim untergekommen ist, in dem sich Dr. Calloway seiner annimmt. "Das Land ist nicht geheuer", sagt die Ärztin, "vor langer Zeit ist etwas sehr Schlimmes geschehen, Albert, dessen Folgen immer noch nachwirken. Die Welt verändert sich. Sie verändert sich schneller, als sie sollte." Wie genau diese Veränderungen vor sich gehen, sagt die Ärztin nicht, aber das Bild, das sie von der Welt jenseits der Anstalt malt, soll jeden Fluchtimpuls Alberts unterdrücken: "In den Wäldern gibt es riesige Wölfe und Bären und andere fleischfressende Wesen, von den Gezeichneten ganz zu schweigen, die nur darauf warten, nichtsahnende Reisende aufzufressen. Die wahre Menschheit schwindet dahin, du würdest außerhalb unserer Mauern keine fünf Minuten überleben."
Nicht nur in diesem Punkt erweist sich Dr. Calloways Aussage als falsch. Albert, der in den medizinisch-psychologischen Untersuchungen durch die Ärztin entsetzliche Qualen erleidet, flieht schon bald, nachdem er durch einen Mitbewohner des Heims von einem Ort erfahren hat, an dem solche wie er - die Dr. Calloway nicht zur "wahren Menschheit" zählt - eine Zuflucht fänden. Unterwegs begegnet er einer anderen verfolgten Außenseiterin, der etwa siebzehnjährigen Scarlett McCain, die buchstäblich über Leichen geht und sich widerwillig mit dem Jungen zusammentut. Gemeinsam treiben sie auf einem Floß den großen Strom hinunter, der auf der Höhe des versunkenen Londons ein Delta bildet, aus dem Hochhausspitzen ragen. Bedroht werden sie unterwegs von allerlei gruseligen Wesen, darunter den zombiehaften "Gezeichneten", am gefährlichsten aber erweisen sich die Ärztin und ihre Verbündeten, die sich nicht abschütteln lassen und Albert wieder in ihre Gewalt bekommen wollen, tot oder lebendig.
Der Autor Jonathan Stroud wurde mit zwei Jugendbuchreihen - den Geschichten um den Dämon Bartimäus und den Abenteuern des im Übersinnlichen aktiven Detektivbüros Lockwood & Co. - bekannt. Beide spielen in der leicht verschobenen Realität eines heutigen Europas, in dem die Nachwirkungen einer unheilvollen Entwicklung von den allermeisten selbstverständlich hingenommen werden, während sich Jugendliche nicht damit abfinden mögen. Was, wenn eine Gruppe von Zauberern schon seit Generationen die Macht übernommen hätten, fragen die Romane, oder wenn sich aggressive Gespenster überall zur Landplage entwickelt hätten, so dass ein eigener Dienstleistungssektor entsteht, um sie in Schach zu halten?
Um Machtfragen und Übersinnliches geht es auch in Strouds neuer Reihe "Scarlett & Browne", deren erster Band soeben erschienen ist. Wie die Vorgänger ist auch diese Geschichte routiniert, mitunter elegant erzählt, ohne dass der Wille zu einem ausgefeilten Literaturstil spürbar würde. Mehr noch als in den Dämonen- und Geisterbüchern befördert hier die Ortsveränderung die Handlung, zugleich ist die Ankunft am ersehnten Ziel nur als Zwischenstation gezeichnet. Auch was die frühere Katastrophe, die jetzige Gesellschaftsordnung und die sorgsam gehüteten Geheimnisse der Protagonisten angeht, hält Stroud genug zurück, damit die Spannung noch für weitere Bände reicht.
Und doch gibt bereits der erste Band unübersehbar die Richtung vor, in die sich alles entwickeln soll. Denn die Gabe Alberts, der anfangs so hilflos und verträumt wirkt und doch der kampfmaschinengleichen Scarlett mehrfach aus kritischen Situationen heraushilft, ist eine mentale Disposition, die sich im Alltag in Gedankenlesen und unter hohem Stress in Zerstörungsgewalt manifestiert - wo Albert zürnt, wächst eine ganze Weile lang nichts mehr.
Beigebracht wurde ihm im Heim, sich dafür zu schämen. Bis Scarlett es nicht mehr hören kann. "Es reicht! Lass einfach mal gut sein. Es sind deine Kräfte. Sie gehören zu dir, ob zum Guten oder zum Schlechten. Akzeptier es einfach." Auf dieser Grundlage, so stellt man sich vor, werden die beiden durch eine postapokalyptische Welt ziehen, die Scarletts Maxime entgegensteht. Man wird kaum daran zweifeln, wer sich am Ende durchsetzt.
TILMAN SPRECKELSEN
Jonathan Stroud: "Scarlett & Browne - Die Outlaws". Roman.
Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung. Cbj, München 2021. 448 S., geb., 22,- [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.06.2021JUNGE KRITIKER
Der Junge aus
dem Buswrack
„Scarlett & Browne“ ist ein Jugendbuch von Jonathan Stroud, das man wohl am besten dem Genre der Postapokalyptik zuordnen kann. Die Handlung dreht sich um die junge Outlaw Scarlett, die sich in einer Welt voller Monster und Kannibalen durchschlägt. Die Welt ist größtenteils verwüstet. Die letzten Überlebenden hausen in zugemauerten Städten und mit der Vorstellung von Sicherheit. Die Ereignisse beginnen, als Scarlett nach einem Banküberfall in einem von wilden Tieren besiedelten Wald in einem Buswrack einen mysteriösen Koffer und einen Jungen findet, der anscheinend nicht viel von der Welt außerhalb der Städte weiß. Sie nimmt ihn mit. Kurz nachdem sie weitergegangen sind, entdeckt Scarlett, dass sie verfolgt werden. Erst denkt sie, dass sie von Söldnern gejagt werden, die hinter dem Geld, das sie beim Überfall erbeutet hat, her sind. Doch nach einem Angriff, dem sie nur knapp und verletzt entkommen, erfährt sie, dass sie nach dem Jungen, Albert Browne, suchen. Dieser hat nämlich anscheinend besondere Fähigkeiten, weswegen er in einer Anstalt war.
Diese ganze Geschichte mag spannend klingen, jedoch ist die Erzählung langsam und zäh. Natürlich können lange Bücher auch gut sein, wenn man eine dichte und fesselnde Geschichte hat, was diesem Buch jedoch nicht gelingt. Wenn man die unnötigen Dinge rauslassen würde, könnte man das ganze Buch, statt es auf 400 Seiten zu dehnen, auch auf 200-250 schreiben. Bei postapokalyptischen Geschichten fallen einem aber vor allem Filme ein. Wenn man „Mad Max“ oder „Die Klapperschlange“ gesehen hat, wird man wenig mit diesem Buch anfangen können. Die Grundidee ist gar nicht mal so schlecht, und dem Autor fielen viele innovative Ideen für die Welt ein. Jedoch bleibt vieles unklar. Über was man viel erfährt, sind die Städte, die wirklich interessant sind. Sie werden beherrscht von ein paar führenden Familien und den Banken. Leute, die Verbrechen begehen oder aus dem Rahmen fallen, werden ausgestoßen, wo sie zu Wilden und Kannibalen werden. Die restlichen Bürger genießen jedoch ein friedliches Leben. Scarlett ist ein Outlaw. Dazu gehört, dass sie manchmal, wenn nötig, Menschen tötet und Banken ausraubt. Albert wiederum ist sehr naiv, was man auch versteht, da er für Jahre in einer Anstalt festgehalten wurde. Sonst ist er allerdings eine relativ langweilige Figur. In vielen Geschichten ist das Spannende das, was der Autor weiß und der Leser nicht. In dieser Geschichte macht es jedoch das Langweilige aus. Da wären zum einen die Kräfte von Albert, die ihm anscheinend durch Experimente beigebracht wurden. Warum das Ganze gemacht wurde, wird selbst beim finalen Showdown nicht erklärt. Die Spannung ist zu schlaff und die Plot-Twists zu vorhersehbar.
Doch es gibt auch positive Dinge, zum Beispiel gibt es viele bizarre und interessante Nebenfiguren. Auch toll sind die Dialoge und die Interaktion mit den anderen Figuren, außer die der beiden Hauptfiguren miteinander. Die werden nämlich nach kurzer Zeit ein wenig einseitig. Verpasste Chancen und Langeweile, weshalb man es nicht empfehlen kann.
KARL KREYE (13)
Jonathan Stroud: Scarlett & Browne. Aus dem Englischen von Katharina Orgaß. cbj 2021. 449 Seiten, 22 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der Junge aus
dem Buswrack
„Scarlett & Browne“ ist ein Jugendbuch von Jonathan Stroud, das man wohl am besten dem Genre der Postapokalyptik zuordnen kann. Die Handlung dreht sich um die junge Outlaw Scarlett, die sich in einer Welt voller Monster und Kannibalen durchschlägt. Die Welt ist größtenteils verwüstet. Die letzten Überlebenden hausen in zugemauerten Städten und mit der Vorstellung von Sicherheit. Die Ereignisse beginnen, als Scarlett nach einem Banküberfall in einem von wilden Tieren besiedelten Wald in einem Buswrack einen mysteriösen Koffer und einen Jungen findet, der anscheinend nicht viel von der Welt außerhalb der Städte weiß. Sie nimmt ihn mit. Kurz nachdem sie weitergegangen sind, entdeckt Scarlett, dass sie verfolgt werden. Erst denkt sie, dass sie von Söldnern gejagt werden, die hinter dem Geld, das sie beim Überfall erbeutet hat, her sind. Doch nach einem Angriff, dem sie nur knapp und verletzt entkommen, erfährt sie, dass sie nach dem Jungen, Albert Browne, suchen. Dieser hat nämlich anscheinend besondere Fähigkeiten, weswegen er in einer Anstalt war.
Diese ganze Geschichte mag spannend klingen, jedoch ist die Erzählung langsam und zäh. Natürlich können lange Bücher auch gut sein, wenn man eine dichte und fesselnde Geschichte hat, was diesem Buch jedoch nicht gelingt. Wenn man die unnötigen Dinge rauslassen würde, könnte man das ganze Buch, statt es auf 400 Seiten zu dehnen, auch auf 200-250 schreiben. Bei postapokalyptischen Geschichten fallen einem aber vor allem Filme ein. Wenn man „Mad Max“ oder „Die Klapperschlange“ gesehen hat, wird man wenig mit diesem Buch anfangen können. Die Grundidee ist gar nicht mal so schlecht, und dem Autor fielen viele innovative Ideen für die Welt ein. Jedoch bleibt vieles unklar. Über was man viel erfährt, sind die Städte, die wirklich interessant sind. Sie werden beherrscht von ein paar führenden Familien und den Banken. Leute, die Verbrechen begehen oder aus dem Rahmen fallen, werden ausgestoßen, wo sie zu Wilden und Kannibalen werden. Die restlichen Bürger genießen jedoch ein friedliches Leben. Scarlett ist ein Outlaw. Dazu gehört, dass sie manchmal, wenn nötig, Menschen tötet und Banken ausraubt. Albert wiederum ist sehr naiv, was man auch versteht, da er für Jahre in einer Anstalt festgehalten wurde. Sonst ist er allerdings eine relativ langweilige Figur. In vielen Geschichten ist das Spannende das, was der Autor weiß und der Leser nicht. In dieser Geschichte macht es jedoch das Langweilige aus. Da wären zum einen die Kräfte von Albert, die ihm anscheinend durch Experimente beigebracht wurden. Warum das Ganze gemacht wurde, wird selbst beim finalen Showdown nicht erklärt. Die Spannung ist zu schlaff und die Plot-Twists zu vorhersehbar.
Doch es gibt auch positive Dinge, zum Beispiel gibt es viele bizarre und interessante Nebenfiguren. Auch toll sind die Dialoge und die Interaktion mit den anderen Figuren, außer die der beiden Hauptfiguren miteinander. Die werden nämlich nach kurzer Zeit ein wenig einseitig. Verpasste Chancen und Langeweile, weshalb man es nicht empfehlen kann.
KARL KREYE (13)
Jonathan Stroud: Scarlett & Browne. Aus dem Englischen von Katharina Orgaß. cbj 2021. 449 Seiten, 22 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de