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"Scarlett McCain is a shoot-first ask-questions-later kind of outlaw. She scrapes by on bank heists, her wits - and never looking back. She's on the run from her latest crime when she comes across Albert Browne. He is the sole survivor of a horrific accident, and against her better judgment, Scarlett agrees to guide him to safety. This is a mistake. Soon there are men with dogs and guns and explosives hot on their heels. Scarlett's used to being chased by the law, but this is extreme. It was only a little bank she'd robbed.... As they flee together across the wilds, fighting off monstrous…mehr

Produktbeschreibung
"Scarlett McCain is a shoot-first ask-questions-later kind of outlaw. She scrapes by on bank heists, her wits - and never looking back. She's on the run from her latest crime when she comes across Albert Browne. He is the sole survivor of a horrific accident, and against her better judgment, Scarlett agrees to guide him to safety. This is a mistake. Soon there are men with dogs and guns and explosives hot on their heels. Scarlett's used to being chased by the law, but this is extreme. It was only a little bank she'd robbed.... As they flee together across the wilds, fighting off monstrous beasts, and dodging their pursuers, Scarlett comes to realize that Albert Browne is hiding a terrible secret. And that he may be the most dangerous threat of all. In this fast-paced, quick-witted whirlwind of a story, Jonathan Stroud introduces two unlikely allies - the outlaws Scarlett and Browne - who are about to become the most notorious renegades in all that's left of Britain"---
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Autorenporträt
Jonathan Stroud is the author of two internationally bestselling series: the award-winning Bartimaeus sequence, which has been published in thirty-six languages worldwide, and the critically acclaimed Lockwood & Co, which is currently being adapted by Netflix. His stand-alone titles include Heroes of the Valley, The Last Siege, The Leap, and Buried Fire. Jonathan lives near London with his wife and three children.  
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.04.2021

In der Lagune, die einmal London war
Jonathan Strouds "Scarlett & Browne"

Die Welt, in der Albert Browne leben muss, ist nicht besonders angenehm. So kann er von Glück sagen, dass er in dem streng bewachten Kinderheim untergekommen ist, in dem sich Dr. Calloway seiner annimmt. "Das Land ist nicht geheuer", sagt die Ärztin, "vor langer Zeit ist etwas sehr Schlimmes geschehen, Albert, dessen Folgen immer noch nachwirken. Die Welt verändert sich. Sie verändert sich schneller, als sie sollte." Wie genau diese Veränderungen vor sich gehen, sagt die Ärztin nicht, aber das Bild, das sie von der Welt jenseits der Anstalt malt, soll jeden Fluchtimpuls Alberts unterdrücken: "In den Wäldern gibt es riesige Wölfe und Bären und andere fleischfressende Wesen, von den Gezeichneten ganz zu schweigen, die nur darauf warten, nichtsahnende Reisende aufzufressen. Die wahre Menschheit schwindet dahin, du würdest außerhalb unserer Mauern keine fünf Minuten überleben."

Nicht nur in diesem Punkt erweist sich Dr. Calloways Aussage als falsch. Albert, der in den medizinisch-psychologischen Untersuchungen durch die Ärztin entsetzliche Qualen erleidet, flieht schon bald, nachdem er durch einen Mitbewohner des Heims von einem Ort erfahren hat, an dem solche wie er - die Dr. Calloway nicht zur "wahren Menschheit" zählt - eine Zuflucht fänden. Unterwegs begegnet er einer anderen verfolgten Außenseiterin, der etwa siebzehnjährigen Scarlett McCain, die buchstäblich über Leichen geht und sich widerwillig mit dem Jungen zusammentut. Gemeinsam treiben sie auf einem Floß den großen Strom hinunter, der auf der Höhe des versunkenen Londons ein Delta bildet, aus dem Hochhausspitzen ragen. Bedroht werden sie unterwegs von allerlei gruseligen Wesen, darunter den zombiehaften "Gezeichneten", am gefährlichsten aber erweisen sich die Ärztin und ihre Verbündeten, die sich nicht abschütteln lassen und Albert wieder in ihre Gewalt bekommen wollen, tot oder lebendig.

Der Autor Jonathan Stroud wurde mit zwei Jugendbuchreihen - den Geschichten um den Dämon Bartimäus und den Abenteuern des im Übersinnlichen aktiven Detektivbüros Lockwood & Co. - bekannt. Beide spielen in der leicht verschobenen Realität eines heutigen Europas, in dem die Nachwirkungen einer unheilvollen Entwicklung von den allermeisten selbstverständlich hingenommen werden, während sich Jugendliche nicht damit abfinden mögen. Was, wenn eine Gruppe von Zauberern schon seit Generationen die Macht übernommen hätten, fragen die Romane, oder wenn sich aggressive Gespenster überall zur Landplage entwickelt hätten, so dass ein eigener Dienstleistungssektor entsteht, um sie in Schach zu halten?

Um Machtfragen und Übersinnliches geht es auch in Strouds neuer Reihe "Scarlett & Browne", deren erster Band soeben erschienen ist. Wie die Vorgänger ist auch diese Geschichte routiniert, mitunter elegant erzählt, ohne dass der Wille zu einem ausgefeilten Literaturstil spürbar würde. Mehr noch als in den Dämonen- und Geisterbüchern befördert hier die Ortsveränderung die Handlung, zugleich ist die Ankunft am ersehnten Ziel nur als Zwischenstation gezeichnet. Auch was die frühere Katastrophe, die jetzige Gesellschaftsordnung und die sorgsam gehüteten Geheimnisse der Protagonisten angeht, hält Stroud genug zurück, damit die Spannung noch für weitere Bände reicht.

Und doch gibt bereits der erste Band unübersehbar die Richtung vor, in die sich alles entwickeln soll. Denn die Gabe Alberts, der anfangs so hilflos und verträumt wirkt und doch der kampfmaschinengleichen Scarlett mehrfach aus kritischen Situationen heraushilft, ist eine mentale Disposition, die sich im Alltag in Gedankenlesen und unter hohem Stress in Zerstörungsgewalt manifestiert - wo Albert zürnt, wächst eine ganze Weile lang nichts mehr.

Beigebracht wurde ihm im Heim, sich dafür zu schämen. Bis Scarlett es nicht mehr hören kann. "Es reicht! Lass einfach mal gut sein. Es sind deine Kräfte. Sie gehören zu dir, ob zum Guten oder zum Schlechten. Akzeptier es einfach." Auf dieser Grundlage, so stellt man sich vor, werden die beiden durch eine postapokalyptische Welt ziehen, die Scarletts Maxime entgegensteht. Man wird kaum daran zweifeln, wer sich am Ende durchsetzt.

TILMAN SPRECKELSEN

Jonathan Stroud: "Scarlett & Browne - Die Outlaws". Roman.

Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung. Cbj, München 2021. 448 S., geb., 22,- [Euro]. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.06.2021

JUNGE KRITIKER
Der Junge aus
dem Buswrack
„Scarlett & Browne“ ist ein Jugendbuch von Jonathan Stroud, das man wohl am besten dem Genre der Postapokalyptik zuordnen kann. Die Handlung dreht sich um die junge Outlaw Scarlett, die sich in einer Welt voller Monster und Kannibalen durchschlägt. Die Welt ist größtenteils verwüstet. Die letzten Überlebenden hausen in zugemauerten Städten und mit der Vorstellung von Sicherheit. Die Ereignisse beginnen, als Scarlett nach einem Banküberfall in einem von wilden Tieren besiedelten Wald in einem Buswrack einen mysteriösen Koffer und einen Jungen findet, der anscheinend nicht viel von der Welt außerhalb der Städte weiß. Sie nimmt ihn mit. Kurz nachdem sie weitergegangen sind, entdeckt Scarlett, dass sie verfolgt werden. Erst denkt sie, dass sie von Söldnern gejagt werden, die hinter dem Geld, das sie beim Überfall erbeutet hat, her sind. Doch nach einem Angriff, dem sie nur knapp und verletzt entkommen, erfährt sie, dass sie nach dem Jungen, Albert Browne, suchen. Dieser hat nämlich anscheinend besondere Fähigkeiten, weswegen er in einer Anstalt war.
Diese ganze Geschichte mag spannend klingen, jedoch ist die Erzählung langsam und zäh. Natürlich können lange Bücher auch gut sein, wenn man eine dichte und fesselnde Geschichte hat, was diesem Buch jedoch nicht gelingt. Wenn man die unnötigen Dinge rauslassen würde, könnte man das ganze Buch, statt es auf 400 Seiten zu dehnen, auch auf 200-250 schreiben. Bei postapokalyptischen Geschichten fallen einem aber vor allem Filme ein. Wenn man „Mad Max“ oder „Die Klapperschlange“ gesehen hat, wird man wenig mit diesem Buch anfangen können. Die Grundidee ist gar nicht mal so schlecht, und dem Autor fielen viele innovative Ideen für die Welt ein. Jedoch bleibt vieles unklar. Über was man viel erfährt, sind die Städte, die wirklich interessant sind. Sie werden beherrscht von ein paar führenden Familien und den Banken. Leute, die Verbrechen begehen oder aus dem Rahmen fallen, werden ausgestoßen, wo sie zu Wilden und Kannibalen werden. Die restlichen Bürger genießen jedoch ein friedliches Leben. Scarlett ist ein Outlaw. Dazu gehört, dass sie manchmal, wenn nötig, Menschen tötet und Banken ausraubt. Albert wiederum ist sehr naiv, was man auch versteht, da er für Jahre in einer Anstalt festgehalten wurde. Sonst ist er allerdings eine relativ langweilige Figur. In vielen Geschichten ist das Spannende das, was der Autor weiß und der Leser nicht. In dieser Geschichte macht es jedoch das Langweilige aus. Da wären zum einen die Kräfte von Albert, die ihm anscheinend durch Experimente beigebracht wurden. Warum das Ganze gemacht wurde, wird selbst beim finalen Showdown nicht erklärt. Die Spannung ist zu schlaff und die Plot-Twists zu vorhersehbar.
Doch es gibt auch positive Dinge, zum Beispiel gibt es viele bizarre und interessante Nebenfiguren. Auch toll sind die Dialoge und die Interaktion mit den anderen Figuren, außer die der beiden Hauptfiguren miteinander. Die werden nämlich nach kurzer Zeit ein wenig einseitig. Verpasste Chancen und Langeweile, weshalb man es nicht empfehlen kann.
KARL KREYE (13)
Jonathan Stroud: Scarlett & Browne. Aus dem Englischen von Katharina Orgaß. cbj 2021. 449 Seiten, 22 Euro.
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