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Das Werk von Torbjörn Brorsson zu der Keramik des frühmittelalterlichen Seehandelsplatzes von Groß Strömkendorf bei Wismar im Landkreis Nordwestmecklenburg wird als erster Band der Reihe "Frühmittelalterliche Archäologie zwischen Ostsee und Mittelmeer" erscheinen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht das zwischen 1990 und 1999 sowohl aus dem Siedlungsbereich als auch dem benachbart gelegenen Gräberfeld geborgene keramische Fundgut. Vor allem im Bereich des Gräberfeldes war es möglich, in großer Zahl weitgehend vollständige Gefäße zu bergen, die überwiegend als Urnen verwendet worden waren. Mehrere…mehr

Produktbeschreibung
Das Werk von Torbjörn Brorsson zu der Keramik des frühmittelalterlichen Seehandelsplatzes von Groß Strömkendorf bei Wismar im Landkreis Nordwestmecklenburg wird als erster Band der Reihe "Frühmittelalterliche Archäologie zwischen Ostsee und Mittelmeer" erscheinen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht das zwischen 1990 und 1999 sowohl aus dem Siedlungsbereich als auch dem benachbart gelegenen Gräberfeld geborgene keramische Fundgut. Vor allem im Bereich des Gräberfeldes war es möglich, in großer Zahl weitgehend vollständige Gefäße zu bergen, die überwiegend als Urnen verwendet worden waren. Mehrere nahezu vollständig erhaltene Gefäße konnten außerdem in Brunnen, Gruben oder Grubenhäusern geborgen werden. Der Platz ist während des 8. und frühen 9. Jahrhunderts gemeinsam von Slawen, Skandinaviern und Sachsen genutzt worden. Die detaillierten Analysen und Untersuchungen der Keramik haben ergeben, dass wenige technologische Unterschiede zwischen den diversen slawischen Waren zu verzeichnensind; es sind jedoch auch Einflüsse anderer, ortsfremder Töpfereitraditionen zu erkennen, die vor allem im späten 8. und frühen 9. Jahrhundert spürbar werden. Die Untersuchung der Keramikfunde von Groß Strömkendorf führt damit sowohl für den Bestattungs- als auch für den Siedlungs- und Handelsplatz zu neuen Erkenntnissen vor allem hinsichtlich der Kontakte zwischen den Bevölkerungen unterschiedlicher Regionen im frühmittelalterlichen Ostseeraum. Darüber hinaus legt der skandinavische Einfluss in Groß Strömkendorf die Vermutung nahe, dass überregionaler Warenaustausch, Kommunikation und auch Raubzüge bereits 70 Jahre vor dem Überfall auf Lindesfarne im Jahre 793 n. Chr. stattfanden. Ob der Handelsplatz von Groß Strömkendorf mit dem in den fränkischen Reichsannalen der Jahre 808 und 809 erwähnten "emporium reric" identisch ist, stellt eine der wichtigsten historischen Fragen dar und kann nur unter Berücksichtigung einer ganzen Reihe von Aspekten beantwortet werden. Betrachtet man die Dendrodaten im Verhältnis zur Datierung der qualitätvollen importierten Fundstücke, so wird diese Vermutung gestützt. Die importierte Keramik, die insbesondere aus dem Rheinischen Vorgebirge, der Eifel und der Küstenregion der Nordsee stammt, lässt ebenfalls kaum einen anderen Schluss zu.
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