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A hyper-fast quantum computer is the digital equivalent of a nuclear bomb; whoever possesses one will be able to shred any encryption and break any code in existence. The question is: who will build one first, the U.S. or China? In this gripping thriller, U.S. quantum research labs are compromised by a suspected Chinese informant, inciting a mole hunt of history-altering proportions. CIA officer Harris Chang leads the charge, pursuing his target from Singapore to Mexico and beyond. Do the leaks expose real secrets, or are they false trails meant to deceive the Chinese? The answer forces Chang…mehr

Produktbeschreibung
A hyper-fast quantum computer is the digital equivalent of a nuclear bomb; whoever possesses one will be able to shred any encryption and break any code in existence. The question is: who will build one first, the U.S. or China? In this gripping thriller, U.S. quantum research labs are compromised by a suspected Chinese informant, inciting a mole hunt of history-altering proportions. CIA officer Harris Chang leads the charge, pursuing his target from Singapore to Mexico and beyond. Do the leaks expose real secrets, or are they false trails meant to deceive the Chinese? The answer forces Chang to question everything he thought he knew about loyalty, morality, and the primacy of truth.
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Autorenporträt
David Ignatius is a prize-winning columnist for the Washington Post and has been covering the Middle East and the CIA for four decades. He has written several New York Times bestsellers. He lives in Washington, DC.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.01.2020

Wehe, China hat den Quantencomputer zuerst
Patriotismus und Identität: David Ignatius verbindet in seinem Thriller geschickt Fakten und Fiktion

"Der Präsident ist besessen vom Thema Quantencomputer", sagt der CIA-Direktor. Angesprochen ist der abgebrühte Boss von Harris Chang, einem CIA-Agenten chinesischer Abstammung und Hauptfigur in "Quantum Spy", dem neuen Spionageroman des Washingtoner Journalisten David Ignatius. Womit die Themen der Story auch schon beisammen wären: Chinesische Schlapphüte wollen amerikanische Quantentechnik klauen und dazu die CIA unterwandern.

Denn auch China ist vom Thema Quanten besessen und nicht nur im Roman. Zehn Milliarden Dollar verbaut Peking gerade in einem gigantischen neuen Forschungszentrum für Quantentechnologie, während Trump seiner "National Quantum Initiative" gerade 1,2 Milliarden spendiert hat. Denn auch in der Realität knüpfen sich an diese Forschung, insbesondere an die zu Quantencomputern, heute gewaltige Hoffnungen - samt den zugehörigen Befürchtungen. So wären etwa die meisten gegenwärtig verwendeten Verschlüsselungsverfahren mit funktionierenden Quantenrechnern rasch zu knacken.

Ignatius, Kolumnist der "Washington Post" und ausgewiesener Fachmann für Geheimdienste, hört hier das Gras wachsen. Als Trump seine Quanteninitiative im Dezember 2018 verkündete, war die englische Originalausgabe von "Quantum Spy" schon ein Jahr im Handel. Und Mitte Oktober 2019, einen Monat vor Erscheinen der deutschen Übersetzung, meldeten Forscher des Google-Konzerns, ihr supraleitender Quantenchip habe ein - allerdings sehr spezielles - Problem in Minuten lösen können, wofür selbst die größten konventionellen Supercomputer Jahrtausende gebraucht hätten.

Die Technik, die bei Ignatius vor einem chinesischen Maulwurf im Herzen der CIA bewahrt werden soll - und die am Ende auch noch beim Showdown mitwirken darf -, ist zwar nicht die des Google-Chips. Aber auch an ihr wird real geforscht, und der Tech-Sprech, mit dem Ignatius die Dialoge seiner Figuren anreichert, zeugt von ernsthafter Beschäftigung des Autors auch mit der physikalischen Seite des Themas.

Das für sich allein macht noch keinen guten Thriller. Im Gegenteil, das Streben nach Aktualität, Realismus und Treue zu den Naturgesetzen birgt in diesem Genre nicht selten das Risiko, den Autor so zu beschäftigen, dass eher ein fiktionalisiertes Sachbuch dabei herauskommt als gute Unterhaltungsliteratur. Doch erstaunlicherweise ist "Quantum Spy" diesem Schicksal entgangen. Die Handlung ist spannend, die Hauptfiguren interessant und psychologisch überzeugend. Das gilt nicht nur, aber insbesondere für die Figur des Harris Chang, an der Ignatius die Themen Patriotismus und Identität thematisiert - aber eben nicht als ostentativ engagiertes Statement, sondern allein im Dienste der Geschichte.

Tatsächlich ist Ignatius im Hauptberuf politischer Journalist, aber als Thriller-Autor kein Greenhorn. Dies ist bereits sein zehnter Roman. Sein vierter, "Body of Lies", wurde von Ridley Scott auf die Kinoleinwand gebracht, und aus "Quantum Spy" möchte der Sender NBC einen Fernsehfilm machen. Freilich wird das kein Actionfilm werden, in dem superheldenhaftes Personal in unwahrscheinlichen Plot-Twists einen ordentlichen Stapel von Leichen hinterlässt. Ignatius schreibt vielmehr für Leser, wie er sie sich auch für seine journalistischen Kommentare und Analysen vorstellen mag: Leute, die sich zu Unterhaltungszwecken gerne vorstellen, was ein Journalist mit besten beruflichen Verbindungen zu echten Geheimdienstkreisen wohl so alles nicht in seinen Zeitungsartikeln erwähnt, um seine Quellen nicht zu verprellen.

Immerhin kommen seine fiktiven Agenten nicht nur schlecht weg. Allerdings anders als weiland James Bond verstehen sie von den Geheimnissen, die sie schützen oder stehlen sollen, auch nicht sehr viel mehr als der durchschnittliche Leser. Schließlich behauptet auch David Ignatius nicht, zu wissen, ob der Quantencomputer wirklich mit D-Day oder dem Manhattan-Projekt verglichen werden kann, wie viele seiner Kollegen gerne schreiben. Oder wie sein fiktiver CIA-Offizier es formuliert, als ihm sein Direktor diese Frage stellt. "Mir ist das zu hoch", antwortet er. "Ich bin bloß ein Spion."

ULF VON RAUCHHAUPT

David Ignatius: "Quantum Spy". Der Feind im System. Thriller.

Aus dem Englischen von Stefan Lux.

Rowohlt Verlag,

Hamburg 2019.

448 S., geb., 20,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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