Einen Zaun zu bauen ist eigentlich eine simple Angelegenheit: Man gräbt Löcher in die Erde, setzt einen Pfahl hinein und dann noch einen und noch einen, dann spannt man Drähte dazwischen usw. Hat man es allerdings mit Zaunbauern wie Tam und Richie zu tun, wortkargen Heavy-Metal-Fans, die immer im Doppelpack auftreten und sich nur widerwillig von Schottland nach England versetzen lassen, dann wird so ein Zaunbau zu einer bizarren Unternehmung. Die englische Landschaft ist gnadenlos trist, das Glück besteht in ereignislosen Kneipenbesuchen am Abend. Ungeschicklichkeiten führen zu Unfällen mit tödlichen Folgen für diverse Auftraggeber - aber aufs Vergraben sind die beiden ja spezialisiert. Lakonik ist der herrschende Tonfall bei Mills. Die merkwürdigen Geschäftspraktiken der Hall-Brüder, in deren Zaunbau-Territorium die beiden Schotten samt ihrem englischen Vorarbeiter nichts ahnend eingedrungen sind, schweben als immer düsterer werdende Bedrohung über der Sache. Magnus Mills hat einen Blick für das Skurrile, das im Alltäglichen steckt, und versteht es, den Umschlag ins Absurde nur allzu logisch erscheinen zu lassen: Dienen die besonders hohen Elektrozäune am Ende dazu, nicht Tiere, sondern Menschen einzupferchen? Werden Tam und Richie in der Wurstfabrik der Gebrüder Hall der gerechten Strafe für ihre vertuschten Morde überführt?
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