Wir erinnern uns. In Kapitel 25 von Eclipse kämpfen die Cullens kurz vor der Ankunft der Volturi gegen neugeborene Vampire, welche von Victoria geschaffen wurden. Sie vernichten alle ihre Gegner bis auf eine junge Vampirin namens Bree, die sich ergibt. Dies ist ihre Geschichte.
Bree Tanner ist erst
seit 3 Monaten ein Vampir. Sie war eine Ausreißerin und der Vampir Riley lockte sie mit einem…mehrWir erinnern uns. In Kapitel 25 von Eclipse kämpfen die Cullens kurz vor der Ankunft der Volturi gegen neugeborene Vampire, welche von Victoria geschaffen wurden. Sie vernichten alle ihre Gegner bis auf eine junge Vampirin namens Bree, die sich ergibt. Dies ist ihre Geschichte.
Bree Tanner ist erst seit 3 Monaten ein Vampir. Sie war eine Ausreißerin und der Vampir Riley lockte sie mit einem Cheeseburger, der ihr Leben verändern sollte. Mit 15 war Bree sehr jung, als sie verwandelt wurde und ist in diesem Vampirclan das schwächste Glied. Ihre Strategie zu überleben besteht darin, nicht aufzufallen. Das geht gut bis zu dem Tag, an welchem sie sich in Diego verliebt.
Auch diesmal eine Vampirliebesgeschichte aus der Feder von Stephenie Meyer. Anders als die Cullens jedoch ist Bree ein echter Vampir, der sich in einem Mitvampir verliebt und die sich von Menschblut ernährt und nicht davor zurückscheut, für ihr Abendessen zu morden. Diese Nahrungsbeschaffung erscheint Bree jedoch vollkommen natürlich. Der Vampirclan um Riley ist unzivilisiert, unwissend und brutal, ganz anders als die doch sehr menschlich wirkenden Cullens wirkt der Riley Clan eher wie blutrünstige Tiere denn fühlende Wesen. Bree jedoch ist (natürlich) anders. Sie macht sich Gedanken und hält sich heraus so gut es geht. Sie merkt schon bald, dass sie nur eine Schachfigur in einem größeren Spiel ist und keinem trauen kann, will sie überleben.
Dadurch dass Bree bereits in Eclipse ihren Auftritt hat, weiß der Leser in diesem Fall natürlich wie es ausgeht, auch wenn man bis zum letzten Satz hofft, dass es doch nicht so endet, wie man sich erinnert. Obwohl Bree ein wenig farblos wirkt und auch eher ein Looservampir ist, wächst sie einem auf den wenigen Seiten ans Herz, denn nicht nur Brees Leben ist kurz, auch dieses Büchlein ist es. Eigentlich verdienst die Geschichte nicht den Namen Buch, sondern ist eher eine längere Kurzgeschichte, die man mit entsprechend normalgroßer Schrift durchaus auch irgendwo hätte als Anhang einfügen können. 15,9 EUR sind ein stolzer Preis, wenn man bedenkt dass, die englische HC Ausgabe deutlich günstiger ist. Soviel teurer kann ein Übersetzer nicht sein.
Die Dialoge der Begegnung von Bree, denn Cullens und Volturi finden sich 1:1 auch in Eclipse wieder, nur war einem in diesem Buch der junge Vampir eher egal, nun jedoch, wo man die Geschichte aus ihrer Sicht erlebt, erkennt man, dass auch diese Vampire Gefühle haben und werden von bloßen Statisten zum Teil der Geschichte. Eine nette Idee ist dieser Perspektivwechsel zwar durchaus, aber auch innerhalb dieser Reihe alles andere als neu, wenn man sich an „Edward auf den ersten Blick“ erinnert. Das macht ein wenig den Eindruck, als wenn der Autorin die Ideen ausgehen und jetzt nach und nach verschiedene Perspektiven folgen, so kann man ganze Dialoge recyceln und mit dünnen Geschichtlein schnell noch mal auf die Bestsellerlisten.
Merkwürdig fand ich das Blutbad auf der Fähre. Ein erwachsener Mensch hat 5-7 Liter Blut. Der Magen eines Menschen. Das durchschnittliche Magenvolumen eines Menschen liegt bei etwa 2 Litern. Schon wenn ein Vampir einen Menschen leer trinkt wäre sein Magen riesig, ganz abgesehen von mehreren Menschen. Wo geht das Blut hin? Schwillt der Vampir an wie ein Blutegel oder bekommt er einen riesigen Bauch? Fragen über Fragen.
Fazit: Nette, nicht sonderlich innovative Kurzgeschichte aus der Bis(s) Welt, die mit großer Schrift auf Buchgröße aufgeblasen wurde.