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Die Studie untersucht frühneuzeitliche Epochenkonzepte mit dem Ziel einer kritischen Hinterfragung des Selbstverständnisses der Neuzeit und der damit verbundenen, das Mittelalter marginalisierenden Periodisierung. Sie zeigt, wie auf der frühneuzeitlichen Bühne Begriffe von Zeit und Zeitlichkeit durchgespielt werden, und lässt deutlich werden, dass die Vorstellung von Linearität und Fortschrittsgeschichtsschreibung, die unseren Epochenbegriffen zugrunde liegt, zu kurz greift. Die beiden untersuchten Stücke, die auf antiken Quellen basieren, aber sowohl im Mittelalter als auch in der Neuzeit…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie untersucht frühneuzeitliche Epochenkonzepte mit dem Ziel einer kritischen Hinterfragung des Selbstverständnisses der Neuzeit und der damit verbundenen, das Mittelalter marginalisierenden Periodisierung. Sie zeigt, wie auf der frühneuzeitlichen Bühne Begriffe von Zeit und Zeitlichkeit durchgespielt werden, und lässt deutlich werden, dass die Vorstellung von Linearität und Fortschrittsgeschichtsschreibung, die unseren Epochenbegriffen zugrunde liegt, zu kurz greift. Die beiden untersuchten Stücke, die auf antiken Quellen basieren, aber sowohl im Mittelalter als auch in der Neuzeit vielfach umgeschrieben und neu interpretiert wurden, legen einen palimpsestartigen Zeitbegriff nahe. Ein Palimpsest enthält verschiedene Zeitstufen nicht in sukzessiver oder chronologischer Anordnung, sondern unhierarchisch neben- und übereinandergelagert. So wird die Frage nach der Epochenkonstruktion bei Shakespeare performativ gestellt, mit besonderem Fokus auf der Darstellung des Mittelalters.