Claires jüngere Schwester Holly kehrte England den Rücken, um nach einer harten Zeit einen Neustart zu wagen. Sie arbeitete während der Urlaubssaison auf Marthas Vineyard, wo sie in ihrer Freizeit auch mit den Reichen und Schönen abhing. Dann wird Holly plötzlich vermisst, sodass Claire in ein
Flugzeug steigt, um vor Ort nach ihr zu suchen. Die Reaktionen der Insulaner auf ihre Fragen sind…mehrClaires jüngere Schwester Holly kehrte England den Rücken, um nach einer harten Zeit einen Neustart zu wagen. Sie arbeitete während der Urlaubssaison auf Marthas Vineyard, wo sie in ihrer Freizeit auch mit den Reichen und Schönen abhing. Dann wird Holly plötzlich vermisst, sodass Claire in ein Flugzeug steigt, um vor Ort nach ihr zu suchen. Die Reaktionen der Insulaner auf ihre Fragen sind allerdings höchst verstörend, zudem ist Holly nicht die erste junge Frau, die auf dieser Insel verschwand...
Ich liebe den Schreibstil von Holly Black: Locker, leicht und gespickt mit herrlich britischem Humor! Marthas Vineyard wird so greifbar beschrieben, dass ich ein bisschen das Gefühl hatte da zu sein. Zudem bilden die paradiesische Insel und die düstere Handlung einen tollen Kontrast.
Alle Charaktere sind sehr interessant, allerdings fand ich beide Protagonistinnen unfassbar naiv, was mich etwas störte. Die Handlung ist herrlich rätselhaft, atmosphärisch sowie fesselnd!
Achtung: Folgende Kritik enthält vage Spoiler:
Einen Aspekt fand ich unfeministisch bzw. gegen den Zeitgeist, aber das ist Jammern auf hohem Niveau! Vielleicht ist es sogar mutig von der Autorin dieses Element einzubringen: Eine Figur hat widersprüchliche Gefühle bezüglich toxischer Männlichkeit und eines respektvollen Mannes - was wahrscheinlich realistisch ist, Gefühle scheren sich schließlich nicht um Vernunft oder Zeitgeist. Ich fand es dennoch irgendwie falsch, dass die Figur “den perfekten Gentleman” wegen seiner Zurückhaltung in Gedanken verspottet.
Insgesamt war “The Summer Girl” ein wahres Lesevergnügen: Unterhaltsam, erschütternd, wendungsreich und packend! Für mich blieben aber auch ein, zwei Detailfragen offen.