Belly has spent her summers at the beach house with Conrad and Jeremiah, who had never noticed her noticing them. Every summer Belly hoped it would be different. This time, it is. The summer that Belly turns pretty is the summer that changes everything--for better and for worse.
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"This book has what every girl wants in a summer." -- Sarah Dessen, author of Just Listen and Lock and Key
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.05.2011Der literarische Marktplatz
Ein typisches Mädchenbuch
Dem Titel des Buches Der Sommer, als ich schön wurde (Hanser Verlag) kann man schon einiges über die Geschichte entnehmen. Schlicht und aus der Ich-Perspektive schreibt Jenny Han über Belly, die mit ihrem Bruder und der Mutter eine ähnlich strukturierte Familie besucht, in der es auch eine Mutter mit zwei Kindern, allerdings zwei Jungs, gibt. Der Tradition nach verbringen sie gemeinsam die Sommerferien in einem Haus am Meer. Dort spielen sich für die beinahe 16-Jährige diesmal „Teenie-typischere“ Ferien als sonst ab.
Ehrlich, als würde eine offene Freundin und nicht die Hauptperson eines Buches etwas erzählen, berichtet die Protagonistin mit dem seltsamen Spitznamen Belly, was sie erlebt hat, während sie alle zwei oder drei Kapitel zu den vorigen Sommern abschweift, um den jetzigen auch gut verständlich zu machen. Zwischen Schwimmengehen, Sonnenbädern und Jungs wird klar, dass Belly eine Buchfigur ist, mit der sich identifiziert werden soll. Indizien dafür sind ihr nicht sonderlich überzeugtes Bild von sich selbst, das Gefühl, von den spannenden älteren Jungs ausgeschlossen zu werden, ihre viel schönere, interessantere und erwachsenere Freundin, die sich für den Leser rasch als das Gegenteil herausstellt. Auch die Tatsache, dass gegen Ende jeder im Buch vorgekommene männliche Charakter sehr an Belly interessiert war, obwohl sie das nie vermutet hätte, zeigen, dass dies ein Buch für Mädchen in der Pubertät ist, das sie aufbauen soll. Auch die genauen Beschreibungen von Bellys Gefühlen, bei der sich Jenny Han oft mit treffenden Vergleichen zu helfen weiß, könnten vor allem für jüngere Leserinnen sehr interessant sein.
Das verblüffend ernste Ende von Bellys Sommerferien reißt die Leserin genauso abrupt aus dem Sommertraum wie die Hauptfigur und wirkt deshalb erst unpassend, wird aber später von einem romantischen Ende des Buches „wieder gut gemacht“.
Einer der größten Kritikpunkte an Büchern wie diesem ist, dass sie sich kaum voneinander unterscheiden. Der Grund dafür? Sie haben, abgesehen von kleinen Details, immer die gleiche Handlung. Ein unsicheres, betont normales Mädchen (zur Steigerung der Identifikationsrate) hat sich verliebt, glaubt aber nicht, dass sie je eine Chance bei ihrem Schwarm haben wird. Im Laufe des Buches gewinnt sie an Selbstvertrauen und Reife, vielleicht, weil irgendein männlicher Charakter aus dem Buch sich in sie verliebt oder sie, um sich abzulenken, eine Beziehung mit jemand anderem eingeht. Meistens wird so lange wie möglich die Illusion aufrechterhalten, dass die Arme nie ihre wahre große Liebe ausleben wird. Doch natürlich stellt sich gegen Ende des Buches das Gegenteil heraus und je nach „Kitschigkeitsgrad“ hatte der besagte junge Mann sowieso schon immer ein Auge auf sie geworfen oder sie, im Laufe ihrer „oh so peinlichen“ Annäherungsversuche, lieben gelernt.
Wie man sieht, lässt sich die oft wiederholte Handlung in wenigen Zeilen zusammenfassen, was nicht unbedingt für sie spricht. Seltsam, dass sie trotzdem bei den meisten Mitgliedern der Zielgruppe solcher Bücher funktioniert.
Ich persönlich habe versucht dem Buch gerecht zu werden, indem ich mir vornahm, es mit den Augen einer 13-Jährigen zu lesen, und aus diesen Augen waren der Schreibstil, die kurzen Kapitel und das voraussehbare Ende genau das Richtige. Leider hat das nicht durchgehend funktioniert, und wären die Augen noch ein paar Jahre älter gewesen, hätten sie das Buch nicht beendet.
Johanna Polley (18 Jahre )
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Ein typisches Mädchenbuch
Dem Titel des Buches Der Sommer, als ich schön wurde (Hanser Verlag) kann man schon einiges über die Geschichte entnehmen. Schlicht und aus der Ich-Perspektive schreibt Jenny Han über Belly, die mit ihrem Bruder und der Mutter eine ähnlich strukturierte Familie besucht, in der es auch eine Mutter mit zwei Kindern, allerdings zwei Jungs, gibt. Der Tradition nach verbringen sie gemeinsam die Sommerferien in einem Haus am Meer. Dort spielen sich für die beinahe 16-Jährige diesmal „Teenie-typischere“ Ferien als sonst ab.
Ehrlich, als würde eine offene Freundin und nicht die Hauptperson eines Buches etwas erzählen, berichtet die Protagonistin mit dem seltsamen Spitznamen Belly, was sie erlebt hat, während sie alle zwei oder drei Kapitel zu den vorigen Sommern abschweift, um den jetzigen auch gut verständlich zu machen. Zwischen Schwimmengehen, Sonnenbädern und Jungs wird klar, dass Belly eine Buchfigur ist, mit der sich identifiziert werden soll. Indizien dafür sind ihr nicht sonderlich überzeugtes Bild von sich selbst, das Gefühl, von den spannenden älteren Jungs ausgeschlossen zu werden, ihre viel schönere, interessantere und erwachsenere Freundin, die sich für den Leser rasch als das Gegenteil herausstellt. Auch die Tatsache, dass gegen Ende jeder im Buch vorgekommene männliche Charakter sehr an Belly interessiert war, obwohl sie das nie vermutet hätte, zeigen, dass dies ein Buch für Mädchen in der Pubertät ist, das sie aufbauen soll. Auch die genauen Beschreibungen von Bellys Gefühlen, bei der sich Jenny Han oft mit treffenden Vergleichen zu helfen weiß, könnten vor allem für jüngere Leserinnen sehr interessant sein.
Das verblüffend ernste Ende von Bellys Sommerferien reißt die Leserin genauso abrupt aus dem Sommertraum wie die Hauptfigur und wirkt deshalb erst unpassend, wird aber später von einem romantischen Ende des Buches „wieder gut gemacht“.
Einer der größten Kritikpunkte an Büchern wie diesem ist, dass sie sich kaum voneinander unterscheiden. Der Grund dafür? Sie haben, abgesehen von kleinen Details, immer die gleiche Handlung. Ein unsicheres, betont normales Mädchen (zur Steigerung der Identifikationsrate) hat sich verliebt, glaubt aber nicht, dass sie je eine Chance bei ihrem Schwarm haben wird. Im Laufe des Buches gewinnt sie an Selbstvertrauen und Reife, vielleicht, weil irgendein männlicher Charakter aus dem Buch sich in sie verliebt oder sie, um sich abzulenken, eine Beziehung mit jemand anderem eingeht. Meistens wird so lange wie möglich die Illusion aufrechterhalten, dass die Arme nie ihre wahre große Liebe ausleben wird. Doch natürlich stellt sich gegen Ende des Buches das Gegenteil heraus und je nach „Kitschigkeitsgrad“ hatte der besagte junge Mann sowieso schon immer ein Auge auf sie geworfen oder sie, im Laufe ihrer „oh so peinlichen“ Annäherungsversuche, lieben gelernt.
Wie man sieht, lässt sich die oft wiederholte Handlung in wenigen Zeilen zusammenfassen, was nicht unbedingt für sie spricht. Seltsam, dass sie trotzdem bei den meisten Mitgliedern der Zielgruppe solcher Bücher funktioniert.
Ich persönlich habe versucht dem Buch gerecht zu werden, indem ich mir vornahm, es mit den Augen einer 13-Jährigen zu lesen, und aus diesen Augen waren der Schreibstil, die kurzen Kapitel und das voraussehbare Ende genau das Richtige. Leider hat das nicht durchgehend funktioniert, und wären die Augen noch ein paar Jahre älter gewesen, hätten sie das Buch nicht beendet.
Johanna Polley (18 Jahre )
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This book has what every girl wants in a summer Sarah Dessen