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Ihre Gäste, darunter Künstler wie LaToya Ruby Frazier und Mickalene Thomas, Kuratoren, Historiker und Sammler, setzt Elia Alba in glamourösen und fantasievoll arrangierten Fotos wie Ikonen in Szene. Ihre Werke sind als Reaktion auf Medien wie das Vanity Fair Magazin zu verstehen, das die Dominanz der Weißen in der Hollywoodszene widerspiegelt. Alba gibt jedoch nicht nur visuelle Antworten, sondern lässt ihre Protagonisten selbst zu Wort kommen. Mit Auszügen aus den Abendessen-Gesprächen der Kunstschaffenden erweitert sie den Blick auf die kulturelle Vielfalt und thematisiert die brennenden…mehr

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Produktbeschreibung
Ihre Gäste, darunter Künstler wie LaToya Ruby Frazier und Mickalene Thomas, Kuratoren, Historiker und Sammler, setzt Elia Alba in glamourösen und fantasievoll arrangierten Fotos wie Ikonen in Szene. Ihre Werke sind als Reaktion auf Medien wie das Vanity Fair Magazin zu verstehen, das die Dominanz der Weißen in der Hollywoodszene widerspiegelt. Alba gibt jedoch nicht nur visuelle Antworten, sondern lässt ihre Protagonisten selbst zu Wort kommen. Mit Auszügen aus den Abendessen-Gesprächen der Kunstschaffenden erweitert sie den Blick auf die kulturelle Vielfalt und thematisiert die brennenden gesellschaftspolitischen Fragen der amerikanischen Gesellschaft.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.08.2019

Abendessen in New York

Handelt es sich bei Identität um das, was uns von Anfang an und für immer zu dem macht, was wir sind? Oder ist sie nur ein soziopolitisches Konstrukt? Die New Yorker Multimediakünstlerin Elia Alba widmet sich seit 2012 in einem Großprojekt, das Fotografie und Diskurs verbindet, diesen Fragen und geht dabei von der These aus, dass Menschen mit dunkler Haut in der Öffentlichkeit, auch der Kunstöffentlichkeit, nicht oder jedenfalls nicht richtig repräsentiert seien. Sie lädt wechselnde Gruppen von Künstlern, Kuratoren und Intellektuellen zum Essen ein und diskutiert mit ihnen Details dieses Themas. Später porträtiert sie einige der Gäste. Die in dem Foto-Text-Buch "The Supper Club" dokumentierten Gespräche sind aufschlussreich, weil sie sich dem Prinzip der Vielstimmigkeit verdanken. Während in den Diskussionen Klischees vermieden oder zumindest aufgelöst werden, gelingt das bei den akribischen fotografischen (Selbst)-Inszenierungen einiger der Beteiligten nicht immer. Die als "The Ethnographer" bezeichnete Künstlerin und Psychoanalytikerin Rachelle Mozman sitzt in weißem Rüschenkleid, einen alten Wecker als Messgerät in der Hand, neben einem Kitschhasen in einer Art Laubdschungel. Während der Konzeptkünstler Hank Willis Thomas als "The Professor" im dunklen Anzug mit skeptischem Blick in einem Schulraum hinter Stapeln von Büchern steht. An die Stelle von ethnischen und geschlechtlichen treten nun typisiert-allegorische Zuschreibungen, die den Charakter, die Persönlichkeit oder berufliche Schwerpunkte der Dargestellten bezeichnen sollen. Verkappte Ironie? Nein, vielleicht eher der erste notwendige Schritt auf dem Weg zu einer souveränen Repräsentation.

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"The Supper Club" von Elia Alba, mit Interviews, die Elia Alba führte, und Texten von Rocio Aranda-Alvarado, Maurice Berger, Sara Reisman und Brandi Thompson Summers. Hirmer Verlag, München 2019. 136 Seiten, 40 Fotos. Gebunden, 29,95 Euro.

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»Lektüre, die fast so gut ist wie eine Einladung.«Monopol