18,99 €
inkl. MwSt.

Versandfertig in über 4 Wochen
payback
9 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

"Gripping, meticulously researched, and smartly plotted, I devoured this brilliant novel over the course of a weekend." -Paula Hawkins, author of Into the Water "Fascinating, moving, and so very, very real. It grabbed me by the heart and mind from page one and never let me go." -Marcia Clark, author of The Final Judgment An electrifying, multi-voiced thriller tackling our criminal justice system, from the writer Michael Connelly has called "one of our most gifted novelists." On December 6, 1993, a drug dealer called Scrappy is shot and left for dead on the lawn outside her mother's house in…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
"Gripping, meticulously researched, and smartly plotted, I devoured this brilliant novel over the course of a weekend." -Paula Hawkins, author of Into the Water "Fascinating, moving, and so very, very real. It grabbed me by the heart and mind from page one and never let me go." -Marcia Clark, author of The Final Judgment An electrifying, multi-voiced thriller tackling our criminal justice system, from the writer Michael Connelly has called "one of our most gifted novelists." On December 6, 1993, a drug dealer called Scrappy is shot and left for dead on the lawn outside her mother's house in South Central Los Angeles. Augie, a heroin addict, witnesses the whole thing-before he steals all the drugs on her person, as well as the gun that was dropped at the scene. When Augie gets busted, he names local gang members Wizard and Dreamer the shooters. But only one of them is guilty. A search of Wizard and Dreamer's premises uncovers the gun that was used in the shooting, and a warrant goes out for their arrest. They know it's a frame-up, but the word from the gang is to keep their mouths shut and face the charges. With these two off the streets and headed for jail, Dreamer's friend Little, the unlikeliest of new gang members, is given one job: discover how the gun got moved, and why. Played out in the streets, precincts, jails, and courtrooms of Los Angeles, Ryan Gattis's The System is the harrowing story of a crime-from moments before the bullets are fired, to the verdict and its violent aftershocks-told through the vivid chorus of those involved, guilty, the innocent, and everyone in between.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Ryan Gattis
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.12.2020

Noch gibt es Spannung
Krimis im Lockdown: Nicci French, Candice Fox und Ryan Gattis

Ein treuer Leser aus dem Fichtelgebirge war enttäuscht, dass die Dezember-Krimiseite diesmal keine Weihnachts-Tipps lieferte, sondern unseren Überlegungen Platz machen musste, was wir nicht mehr im Krimigenre vorgesetzt bekommen möchten (F.A.Z. vom 7. Dezember). Damit das Fest, der Jahreswechsel und der Lockdown nicht ohne fiktionale Spannung vorübergehen müssen, hier drei Empfehlungen für Kurzentschlossene, die sich lieber eigene Bilder im Kopf machen wollen.

Das englische Autorenduo Nicci French ist eigentlich bei Vertretern der reinen Lehre als Flughafen- und Bahnhofsbuchhandel-Stapelware etikettiert, übertrifft diese Erwartungshaltung aber immer wieder erfolgreich. So auch mit dem neuesten Streich "Eine bittere Wahrheit" (C. Bertelsmann, 508 S., br., 16,- [Euro]). Ein Dorf an der englischen Südküste, die Endzwanzigerin Tabitha Hardy, eine alleinstehende Eigenbrötlerin, hat mit einer Erbschaft das Haus ihrer Kindheit gekauft, um es zu renovieren. Als im Schuppen eine ziemlich zugerichtete männliche Leiche gefunden wird, ist die blutüberströmte Tabitha die naheliegende und einzige Verdächtige. Zumal der Tote, ihr ehemaliger Lehrer, seine Schülerin im Alter von fünfzehn Jahren mehrfach beschlafen hat - was sie damals willenlos über sich ergehen ließ.

Seither leidet sie unter Depressionen, hat psychotische Schübe und ein wegen der Einnahme von Psychopharmaka nebeliges Erinnerungsvermögen. Die Pflichtverteidigerin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Da beschließt die junge Frau, sich selbst zu verteidigen. Im Gefängnis empfängt sie Besucher, die ihre Rekonstruktion des Tathergangs unterstützen sollen, aber eigene Interessen verfolgen. Im zweiten Teil liegt eine Havarie vor Gericht so nah wie England dem Kontinent. Nicci Gerrard und Sean French schaffen es, das mühsame Ringen ihrer Protagonistin so kühl zu entwickeln, dass es ihr auf fünfhundert Seiten nicht gelingt, sich ins Leserherz zu schmuggeln. Auch keine andere Figur taugt als Identifikationsangebot. Das ist gehobenes Handwerk, das unterschwellige Spannung aufzubauen versteht, die heute so vielen Krimis fehlt.

Auch das ist schon mal keine schlechte Erzählperspektive: "Ich blickte direkt in die Mündung einer Waffe." Mit diesem Satz beginnt der neue Roman der Australierin Candice Fox. "Dark" (Suhrkamp, 396 S., br., 15,95 [Euro]). Er spielt zur Abwechslung mal in Los Angeles und versammelt ein Quartett starker Frauen zu einer starken Story: eine ehemalige Kinderchirurgin, die wegen Mordes gesessen hat, zwei ihrer ziemlich schillernden Bekanntschaften aus dem Knast (den man sich wohl wie in der Serie "Orange Is the New Black" vorstellen darf) und eine Latina-Polizistin, die ein sehr teures Haus in Brentwood geerbt hat, raufen sich zusammen, um ein verschwundenes Mädchen zu finden, das vieles ist, nur nicht unschuldig.

Fox erzählt das aus drei verschiedenen Perspektiven, ihr Ton ist hart und knapp, nicht nur die Männer schlagen schnell und grausam zu. Ein realistisches Milieustück sollte man nicht erwarten. Dies hier ist eine wilde, unterhaltsame Gangsterkinostory voller Übertreibungen und exzentrischer Einfälle, deren lustigster eine zahme Wühlmaus ist, die ihre drogensüchtige, kleptomane Besitzerin in einem Eiscremebehälter aufbewahrt.

Den entgegengesetzten, der Wahrhaftigkeit verpflichteten Weg beschreitet Ryan Gattis. Sein Thriller "Das System" (Rowohlt, 544 S., geb., 22,- [Euro]) ist zu gleichen Teilen analytisch und fesselnd. Die Story spielt ebenfalls in Los Angeles und beginnt mit dem Mordanschlag auf eine Dealerin vor dem Haus ihrer Mutter. Ein Junkie beobachtet die Szene und sagt später aus, zwei Gangmitglieder hätten die Tat begangen. Dumm nur, dass einer der beiden unschuldig ist und von seinem Kompagnon mit in den Abgrund des Justizapparats gerissen wird.

Wie schon in seinem Roman "In den Straßen die Wut" (F.A.Z. vom 5. Dezember 2016) lässt Gattis, 1978 in Illinois geboren, verschiedene Ich-Erzähler abwechselnd auftreten. Ihre Individualität kommt in allem, was sie sagen, denken und wahrnehmen, zum Ausdruck. So klingen nicht nur die Staatsanwältin und der zermürbte Fixer vollkommen unterschiedlich; auch der unerfahrene und der sturmerprobte Gangster bedienen sich einer jeweils anderen Sprache. Schritt für Schritt und mit skrupulösem Blick unternimmt Gattis eine Reise durch das amerikanische Justizsystem: Wenn es "dich erst mal auf dem Schirm hat, dann bist du ihm schutzlos ausgeliefert". Gerechtigkeit, das wird im Laufe der Lektüre immer deutlicher, ist dabei vor allem eine Frage der Perspektive.

hhm/pek/span

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
Pacy, immersive and vivid, with strong characterisation and no punches pulled, this is an utterly riveting read Guardian, Thrillers of the Month