Gewöhne Dich an Dinge, an denen du verzweifelst. Diese Aussage von Mark Aurel steht diesem Buch voran und versinnbildlicht den Weg eines Nischenanbieters von Grafikkarten für Videospiele zum wertvollsten Unternehmen der Welt. Jensen Huang steht seit 32 Jahren an der Spitze von Nvidia und treibt sein
Umfeld mit hingebungsvoller Tatkraft voran. Sein Unternehmen hat heute einen Börsenwert von 3…mehrGewöhne Dich an Dinge, an denen du verzweifelst. Diese Aussage von Mark Aurel steht diesem Buch voran und versinnbildlicht den Weg eines Nischenanbieters von Grafikkarten für Videospiele zum wertvollsten Unternehmen der Welt. Jensen Huang steht seit 32 Jahren an der Spitze von Nvidia und treibt sein Umfeld mit hingebungsvoller Tatkraft voran. Sein Unternehmen hat heute einen Börsenwert von 3 Billionen Dollar und steht auf einer Stufe mit Apple und Microsoft.
In einem Denny’s Restaurant hatte er vor über 30 Jahren seinen Geschäftsplan für Nvidia entwickelt, ein Ort, den er als Tellerwäscher startete, zum Hilfskellner aufstieg und auch heute immer noch gerne besucht. Eine bewundernswerte amerikanische Karriere, deren Faszination in diesem Buch anschaulich erklärt wird. „Huang denkt nicht wie ein Geschäftsmann, sondern wie ein Ingenieur. Er zerlegt schwierige Konzepte in einfache Prinzipien, die er anschließend auf wirksame Lösungen anwendet.“ Das Maschinenlernen ist für ihn eine neue Methode der Softwareentwicklung.
Als Miteigentümer seines Unternehmens (durch Aktien) hat mich die Entwicklung dieses Unternehmens wirklich interessiert. Die unglaublichen Fähigkeiten seines Produktes sind: es kann sprechen wie ein Mensch, eine Seminararbeit schreiben, ein mathematisches Problem lösen, eine medizinische Diagnose stellen und einen Podcast modereren. Wo also liegen mögliche Grenzen? Wird der Mensch dadurch unnötig?
Keinesfalls, meint Huang, sie tue nichts anderes als Daten zu verarbeiten, es sei der Beginn einer neuen industriellen Revolution. Das sagt einer, dem an der Wiege keine strahlende Zukunft winkte. Geboren in Taiwan, aufgewachsen in Thailand, kommt er 1973 ins ländliche Kentucky, mit seinem Bruder, die Eltern bleiben in Thailand zurück. Von Anfang an wird er schikaniert und muss oft stundenlang im Spind ausharren. Er lernt sich durchzusetzen und erfolgreich zu sein, in Schule und Universität. Vor allem aber im selbstständigen Nachdenken.
„Wie AMD hatte auch SGI (der Arbeitgeber seiner Frau Lori Mills) seinen Sitz unweit der US 101, jener Autobahn, die das Stadtzentrum von San Jose mit der knapp 40 km entfernten Universität Stanford in Palo Alto verbindet. Auf dieser Autobahn kam man an Ausfahren vorbei, die an eigentlich wenig bemerkenswerten Vororten wie Cupertino, Santa Clara, Milpitas und Mountain View vorbei führten, jenen Orten, an denen Apple, Intel, Cisco und Silicon Graphics beheimatet waren. Dort war die Talentdichte hoch, und nirgendwo auf der Erde war jemals so viel Reichtum auf einer so kleinen Fläche angehäuft worden wie an diesem Ort.“ Jensen Huang war direkt mit dem Silicon Valley verbunden und wird sein Berufsleben im Umkreis von 8 km verbringen.
„Es mag Leute geben, die sagen, es sei nicht wichtig zu siegen, aber diese Leute haben nie etwas gewonnen.“ Das sagte ein Mitarbeiter von Huang, der dessen Aufstieg zum gefeierten Star miterlebte. Für seine Mitstreiter war und ist Jensen ein Prophet, der alle reich gemacht hat. Er hat sie mit Aufmunterung und Demütigung überzogen, er, der heute als Verehrungswürdiger nur noch Jensen genannt wird. „Mit dem Tod von Steve Jobs im Jahr 2011 wurde der Platz des visionären Techmanagers in charakterstischem Outfit vakant. Mittlerweile sieht es so aus, als könnte Jensen. diese Lücke füllen.“
Seine Ansprachen werden von Tausenden verfolgt und die Frage, ob KI die Menschheit auslöschen könnte, ist heute eine der zentralen Fragen, mit der dieses bemerkenswerte Buch endet. Es ist weit mehr als die Biografie Jensens, es ist mitten in der 12 jener Zukunftsfragen, die heute alle bewegen. Wird KI eines Tages die Menschheit auslöschen oder degradieren? Im letzten Interview des Autors Stephen Witt mit Jensen wird deutlich, unter welchen Spannungen dieses Buch entstand und dass er sich nur schwer von der Persönlichkeit des Erfinders und Unternehmers Jensen Huang lösen konnte.
Ein wirklich spannendes Buch, das mich auf keiner Seite langweilte.