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The Three Roosevelts is the extraordinary political biography of the intertwining lives of Theodore, Franklin, and Eleanor Roosevelt, who emerged from the closed society of New York's Knickerbocker elite to become the most prominent American political family of the twentieth century. As Pulitzer Prize- and National Book Award-winning author James MacGregor Burns and acclaimed historian Susan Dunn follow the evolution of the Roosevelt political philosophy, they illuminate how Theodore's example of dynamic leadership would later inspire the careers of his distant cousin Franklin and his niece…mehr

Produktbeschreibung
The Three Roosevelts is the extraordinary political biography of the intertwining lives of Theodore, Franklin, and Eleanor Roosevelt, who emerged from the closed society of New York's Knickerbocker elite to become the most prominent American political family of the twentieth century. As Pulitzer Prize- and National Book Award-winning author James MacGregor Burns and acclaimed historian Susan Dunn follow the evolution of the Roosevelt political philosophy, they illuminate how Theodore's example of dynamic leadership would later inspire the careers of his distant cousin Franklin and his niece Eleanor, who together forged a progressive political legacy that reverberated throughout the world. Theodore, Franklin, and Eleanor Roosevelt led America through some of the most turbulent times in its history. The Three Roosevelts takes readers on an exhilarating voyage through these tumultuous decades of our nation's past, and these momentous events are seen through the Roosevelts' eyes, their actions, and their passions. Insightful and authoritative, this is a fascinating portrait of three of America's greatest leaders, whose legacy is as controversial today as their vigorous brand of forward-looking politics was in their own lifetimes. "A remarkable example of narrative and biographical history at its best." -- Bruce Clayton, Pittsburgh Post-Gazette "No one has written more trenchantly about Franklin Roosevelt and American politics ... than James MacGregor Burns...." -- H. W. Brands, The Raleigh News & Observer "A detailed study.... Written with impeccable scholarship." -- Malinda Nash, Houston Chronicle


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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2001

Starke auf seiten der Schwachen
Die drei Roosevelts und die amerikanische Innenpolitik

James MacGregor Burns/Susan Dunn: The Three Roosevelts. The Leaders who Transformed America. Verlag Grove Atlantic (UK) Limited, London 2001. 678 Seiten, 25,- Pfund.

Franklin Delano Roosevelt, der von 1933 bis zum April 1945 als Präsident amtierte, also sein Land in den und im Zweiten Weltkrieg führte, war eine bedeutende historische Figur - nicht nur für die Vereinigten Staaten, sondern auch für die europäischen Geschicke. Dennoch ist FDR den meisten in Deutschland eine eher schattenhafte Gestalt geblieben; da und dort steht er vor deutschen Augen noch mit Zügen, die ihm die nationalsozialistische und dann die rechtsextremistische Propaganda gegeben haben: als Handlanger der "jüdischen Hochfinanz" und als Kommunistenfreund und Deutschenhasser, der auf der Konferenz von Jalta 1945 Osteuropa und das alte Ostdeutschland an die Sowjetunion verkaufte oder sich als kranker Mann vom sowjetischen Diktator Stalin düpieren ließ.

Von den jüngsten Wellen des Antiamerikanismus, die schon Monate vor dem 11. September 2001 an den Strand des Feuilletons mancher deutscher Tageszeitung schlugen, ist sogar jene alte Mär einer rooseveltfeindlichen Historiographie wieder angespült worden, die besagt, daß auch in der Vorgeschichte des japanischen Überfalls auf die amerikanische Pazifikflotte in Pearl Harbor, der im Dezember 1941 den Kriegseintritt der Vereinigten Staaten zur Folge hatte, nicht alles koscher gewesen sei: Der Präsident habe nicht nur mit seiner Politik die Japaner über alles Maß provoziert, sondern überdies Kenntnis von Ort und Zeit des japanischen Angriffs gehabt, die Alarmierung der Flotte jedoch unterlassen, um den Amerikanern einen klaren Gegensatz zwischen "Gut" und "Böse" vorspiegeln und die Vereinigten Staaten so leichter in den Krieg steuern zu können.

Wohl noch verschwommener ist das Bild von Theodore - Teddy - Roosevelt, Präsident von 1901 bis 1909. Allenfalls fällt uns noch ein, daß dieser Roosevelt, entfernter Vetter von FDR, während eines der ersten imperialistischen Abenteuer der Vereinigten Staaten - eines Krieges gegen den spanischen Kolonialismus - an der Spitze einer aus Freiwilligen bestehenden Kavalleriebrigade, der "Rough Riders", 1898 auf Kuba Attacken geritten hat. Erst recht ist die Tochter seines Bruders Elliott, Eleanor, undeutlich geworden, obwohl sie an der Seite Franklin D. Roosevelts, den sie 1905 heiratete, eine hervorragende Rolle auf der politischen Bühne Amerikas gespielt hat. Ältere werden sich vielleicht noch daran erinnern, daß sie von der NS-Propaganda fast noch mehr beschimpft wurde als ihr Mann. Mit ihrem gesellschaftspolitischen Engagement und mit ihren breitgefächerten sozialpolitischen Aktivitäten, bei denen sie nicht immer parallelen Kurs zum Präsidenten hielt, war sie ja trotz ihrer Kinder das genaue Gegenbild zum nationalsozialistischen Frauenideal. Noch vor Amerikas Kriegseintritt ließ sich Reichspropagandaminister Joseph Goebbels in seinem Tagebuch zu der Bemerkung hinreißen (5. November 1941): "Bei uns würde eine solche Frau wahrscheinlich gesteinigt werden."

Um so dringender ist zu wünschen, daß es bald die deutsche Ausgabe dieses Buches über die drei Roosevelts gibt. James MacGregor Burns und Susan Dunn ist in doppelter Hinsicht ein Musterbeispiel von Geschichtsschreibung gelungen. Sie bieten einmal eine ebenso spannende wie erhellende Darstellung amerikanischer Innenpolitik von den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, das atemberaubende Panorama eines Klassenkampfs, dessen Schlachten mit größter Erbitterung ausgefochten wurden und der dennoch stets in den Grenzen blieb, die das System der politischen Institutionen und die Verfassung absteckten. Burns und Dunn bringen dem Leser nahe, daß in der amerikanischen Gesellschaft während der Durchsetzung immer tiefer greifender sozialstaatlicher Reformen Kräfte miteinander rangen, die viel stärker ideologisch geprägt waren, als das Europäer oft annehmen. Diese Kräfte wurden aber andererseits im Zaum gehalten durch die Gemeinsamkeit liberaldemokratischer Prinzipien, durch eine von diesen Prinzipien lebende Kompromißbereitschaft und durch einen Pragmatismus, der am Ende doch mehr nach greifbarer Verbesserung von Lebensverhältnissen trachtete als nach ideologischen Scheinsiegen. Auch wird verständlich, mit welcher Kraft eine in zahlreichen Konfessionen und Sekten lebendige Religiosität die amerikanische Gesellschaft durchdringt und zusammenhält.

Nicht weniger überzeugend erklären Burns und Dunn, welchen Anteil die Roosevelts an der Entwicklung der amerikanischen Gesellschaft hatten. Drei Angehörige des seit Jahrhunderten in Neuengland verwurzelten holländisch-amerikanischen Patriziats lassen sich vom Reiz der Politik gefangennehmen, stellen jedoch die politische Begabung und das politische Charisma, die sie an sich entdecken, nicht in den Dienst des konservativen Amerika, sondern in den Dienst der wirtschaftlich und politisch schwachen Gruppen, allmählich auch der noch am Rand der Gesellschaft existierenden Minderheiten, vor allem der Farbigen.

Schon Theodore Roosevelt ist nicht nur der Präsident, der amerikanischer Außenpolitik erstmals einen kräftigen Schuß Imperialismus beimischt, sondern vor allem auch ein Staatsmann, der nicht ohne Erfolg daran arbeitet, der bis dahin sozusagen wild gewachsenen amerikanischen Gesellschaft erste sozialstaatliche Stützen einzupassen, den Raubbau an den Ressourcen des Landes zu stoppen und jene Bewegung zum Schutz der Natur zu mobilisieren, der die Vereinigten Staaten große Nationalparks verdanken, als im alten Europa von solchen Dingen noch keine Rede war.

Franklin D. Roosevelt entwickelt diese Ansätze weiter, und mit einer vielfältigen Fülle gesellschafts- und sozialpolitischer Gesetze und Aktivitäten ("New Deal") lenkt er die Vereinigten Staaten durch die furchtbarste Wirtschaftskrise ihrer Geschichte und pflanzt er der amerikanischen Gesellschaft ein tragfähiges und nicht mehr auszurodendes sozialpolitisches Geflecht ein, von der Sozialversicherung über die Arbeitslosenunterstützung bis zur Altersversorgung. Im Grunde handelt es sich um eine demokratische und soziale Neufundierung nach der Industrialisierung Amerikas.

Burns und Dunn lassen keinen Zweifel daran, daß sie den Anteil, der den Roosevelts persönlich an der gesellschaftspolitischen Modernisierung der Vereinigten Staaten beizumessen ist, als außerordentlich hoch einschätzen. Namentlich den Anteil Franklin D. Roosevelts. Auch für deutsche Leser wird so begreiflich, daß der 32. Präsident mindestens ebenso leidenschaftlich verehrt und auf der anderen Seite gehaßt wurde. Die Autoren zeigen den Volkstribun in seiner vollen Größe und Glorie, doch zugleich entzaubern sie ihn. Nicht nur in dem Sinne, daß sie neben seiner politischen Leistung und seinen geschichtsmächtigen Triumphen auch seine halben und ganzen Niederlagen schildern. Ebenso hell und ohne falsche Diskretion wird jede weniger attraktive Facette seines Charakters beleuchtet und kein Hehl daraus gemacht, daß neben Offenheit und Großmut manchmal fast winkeladvokatorische Schläue und Gerissenheit stehen, daß sich staatsmännisches Handeln mit manipulatorischem Machiavellismus paart. Gelegentlich wird angemerkt, daß FDR zwar ein aufrichtiger Christ gewesen sei, aber in politischen Fragen keine tiefere ideologische Überzeugung besessen habe. Andererseits weisen Burns und Dunn jedoch nach, daß gerade die Freiheit von ideologischer Starrheit, die eine schier unbegrenzte operative und taktische Flexibilität erlaubte, Voraussetzung der politischen Wirkung Roosevelts war.

Die Darstellung des Außenpolitikers und dann des "Obersten Kriegsherrn" Roosevelt ist etwas schwächer ausgefallen als die des gesellschaftspolitischen Reformers. Nicht daß - mit Ausnahme der unhaltbaren These, die Invasion Frankreichs wäre bereits 1942 möglich gewesen, ja leichter gefallen als im Juni 1944 - Fehler konstatiert werden müßten. Aber dieser Part wirkt wie eine Pflichtübung. Jedoch entschädigt eine brillante Analyse der letzten hundert Tage des Präsidenten Roosevelt, die nicht nur mit etlichen der zählebigen Legenden aufräumt, sondern mit Fug und Recht das gesellschaftspolitische Abschiedsgeschenk Roosevelts hervorhebt. Er brachte noch die "GI Bill of Rights" auf den Weg, die Millionen heimkehrender Soldaten aus den Unterschichten eine mehrjährige Ausbildung finanzierte und damit ihnen und ihren Familien den Aufstieg in die Mittelklasse ermöglichte. Ohne diesen Akt wäre die Nachkriegsgeschichte der Vereinigten Staaten turbulenter verlaufen.

HERMANN GRAML

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