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Henry Cage seemed to have it all. A successful business career, considerable wealth, and a reputation for being a just and principled man. But public virtues can conceal private failings, and as Henry faces retirement, his well-ordered life begins to unravel. On the eve of the new millennium he is the victim of a random act of violence which soon escalates into a prolonged persecution, with tragic consequences. Family secrets are revealed, and when his ex-wife Nessa summons Henry to Palm Beach, he realises that there is little time to redress the mistakes of the past. "The Upright Piano…mehr

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Produktbeschreibung
Henry Cage seemed to have it all. A successful business career, considerable wealth, and a reputation for being a just and principled man. But public virtues can conceal private failings, and as Henry faces retirement, his well-ordered life begins to unravel. On the eve of the new millennium he is the victim of a random act of violence which soon escalates into a prolonged persecution, with tragic consequences. Family secrets are revealed, and when his ex-wife Nessa summons Henry to Palm Beach, he realises that there is little time to redress the mistakes of the past. "The Upright Piano Player" explores with a tender, yet unflinching eye the small but devastating flaws in human nature that can shape our destinies.
Autorenporträt
Abbott, David
David Abbott began his career as an advertising copywriter and went on to found one of the U.K.'s outstanding advertising agencies, Abbott Mead Vickers. He is widely recognized as one of the industry's most deservedly celebrated creative directors. This book, many years in the making, is his first novel.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.07.2011

Kosten der Karriere
David Abbotts Roman-Debüt
„Die späte Ernte des Henry Cage“
Ein Junkie schleift einen Jungen beim Stehlen einer Kamera aus Versehen zu Tode. Ein Mann zertrümmert im Schatten einer Banksia-Rose einem Eindringling den Kopf mit einem Baseballschläger. Ein Bauarbeiter rammt einen Nagel in einen Hundekopf, um sich an seinem Chef zu rächen. Es gibt nicht wenige Momente physischer oder psychischer Grausamkeit in David Abbotts Debütroman „Die späte Ernte des Henry Cage“.
David Abbott, geboren 1938, ist in Großbritannien einer der großen Werbeexperten und hat wohl auf seinen Ruhestand gewartet, um sich an der literarischen Sprache zu versuchen. Mit Erfolg, die Kritik feiert sein Debüt. In dessen Zentrum steht Henry Cage, 58 Jahre alt und zum Typus Mann gehörend, für den die Karriere über allem steht. Fünf Jahre nach der Scheidung schickt ihm seine Ex-Frau einen Brief aus Florida: Sie sei überrascht, dass er aufgehört habe zu arbeiten. Sie habe ihn für einen Lebenslänglichen gehalten. Sohn Tom ist entschlossen, seinem Vater so unähnlich wie möglich zu werden und widmet sich statt einer Karriere lieber einer kleinen Buchhandlung, seiner Frau Jane und dem Sohn Hal. Henry Cage hat – mit Bourdieu zu sprechen – in seinem Leben sehr einseitig in ökonomisches Kapital investiert.
Der Roman eröffnet mit einer dramatischen Szene. Henry Cage und sein Enkel Hal machen einen Ausflug, bei dem ein schreckliches Unglück geschieht. Danach ist im Leben des Onkels, so bilanziert er, „sowieso alles egal“. Weil die Geschichte hauptsächlich aus Henrys Perspektive erzählt wird und es für ihn kein Danach gibt, setzt der zweite Teil des Romans vier Jahr vor dem Unglück an. Der Anfang ist also eigentlich das Ende.
Es ist das Jahr 1999, Cage wird von der Londoner Werbefirma, die er einst gründete, in den Ruhestand gedrängt. Eine große Leere tut sich auf: „Henry hatte überhaupt keine Pläne. Er war ohne Fahrplan, Ticket oder Reisepass am Abflugschalter in den Ruhestand erschienen. Er huschte vom Buch zum Klavier, vom Klavier zum Fenster. Er konnte sich nie länger als ein paar Minuten auf eine Sache konzentrieren.“ Cage verbringt seine Tage in einem Café und beobachtet Passanten. Er hat eine flüchtige Affäre mit einer jungen, empfindungskalten Kunsthistorikerin, fliegt nach Florida, um sich an Nessa zu erinnern. Darüber hinaus wird er zum willkürlichen Opfer eines Zuhälters, der ihn mit Drohbriefen terrorisiert. Am Ende tötet Cage den Mann und wird freigesprochen, doch Abbott lässt Henry Cage nur davonkommen, um ihn noch tiefer ins Unglück zu stürzen.
Weshalb Henry Cage kläglich endet, bleibt der Interpretation des Lesers vorbehalten. Ein Bündel Polaroids einer nackten Frau, ein steckengelassener Autoschlüssel, der Kauf eines Loses – es sind die kleinen, scheinbar harmlosen Entscheidungen, die sich zu einer Tragödie verdichten. Abbotts Roman verweigert die typischen Erklärungsmuster: Was hat Henry Cage falsch gemacht, dass die Ernte seines Lebens so bitter ausfällt? Und weil David Abbott das Schreiben nicht als müßige Stilübung begreift, sondern dringlich, aber frei von falschem Pathos erzählt, liest sich sein Roman um Glück und Unglück, um verpasste Chancen und die Macht des Schicksal angenehm leicht. ANTONIA KURZ
DAVID ABBOTT:  Die späte Ernte des Henry Cage. Roman. Aus dem Englischen von Peter Torberg. dtv Premium, München 2011. 358 Seiten, 14,90 Euro. 
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.02.2012

Unruhiger Ruhestand
David Abbotts Debüt "Die späte Ernte des Henry Cage"

In Frankreich ist einst Frédéric Beigbeder aus der Werbung ausgestiegen, um Romane zu schreiben. In England ist David Abbott aus der Werbung ausgestiegen, um ebenfalls als Romancier zu debütieren. Während der ungleich jüngere Beigbeder vor allem mit seinem skandalträchtigen Roman "39,90,-" die literarische Welt Frankreichs aufwiegelte und sich selbst als Bestsellerautor zu etablieren begann, tritt der Brite David Abbott erst jetzt und mit 71 Jahren als gediegener Erzähler ins Rampenlicht, lange nach seinem Ausstieg aus dem ordentlichen Berufsleben. Anstößiges aus der Werbeagenturszene darf man in seinem ersten Roman "Die späte Ernte des Henry Cage" allerdings nicht erwarten.

Zwar steigt auch Abbotts Hauptfigur Henry Cage vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Aber nicht freiwillig, denn die von ihm gegründete Unternehmensberatung "Henry Cage & Partners" schickt ihn unverhohlen in den Vorruhestand, nicht ohne eine prächtige Abfindung zu zahlen. Der Berater Henry ist bibliophil und hätte somit alle Zeit der Welt für die Pflege seiner Leidenschaft, doch findet er die Ruhe dafür nicht. Er ist einsam. Seine Frau Nessa lebt getrennt von ihm in Florida, auch zu seinem Sohn Tom und dessen Frau Jane - beide sind ebenfalls bibliophil und betreiben eine Buchhandlung - hat er schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Dann rammt in einer Silvesternacht der betrunkene Gerüstbauer Colin Bateman seinen Kopf in Henrys Gesicht. Nachdem sich die beiden wenig später in einem Restaurant wiedererkannt haben, macht Colin das Leben Henrys zu einem einzigen Spießrutenlauf. Er beobachtet ihn in seinem Haus, gießt Farbe über sein Auto, schmeißt einen Ziegelstein durchs Küchenfenster und pornographische Fotografien in den Briefkasten.

In Florida ist Nessa derweil schwer an Krebs erkrankt. Henry fliegt nach Amerika und trifft dort nach Jahren seinen Sohn wieder und erfährt, dass er einen Enkel hat. Henrys Frau stirbt in seiner Abwesenheit. Zurück in London, entdeckt er nächtens, wie Colin den Rosenstock vor seinem Haus zerschneidet. Cage fühlt sich von der Heckenschere bedroht und wehrt sich mit einem Baseballschläger, dessen Schlag nur Colins Schulter galt, dann aber doch den Kopf trifft. Colin erliegt seinen Verletzungen. Henry wird verhaftet, vom Vorwurf des Mordes wird zugunsten versuchten Totschlags abgesehen. Cage kann im Verhör seine Handlung aus Notwehr überzeugend darlegen und wird freigesprochen. Henry verlässt die Stadt, um sich in Norfolk bei der Familie seines Sohnes niederzulassen.

Den unruhigen Ruhestand von Henry Cage erzählt David Abbott in einer unaufgeregten, trockenen Sprache. In kurzen Rückblenden werden Szenen aus dem Leben des Henry Cage vor Augen geführt, ohne dass man der Figur und ihrem Innenleben näherkommen könnte. Die Psychologie bleibt einfach, der Handlungsverlauf und die schmucklose Erzählweise können keinen starken Sog entwickeln. Nur durch den doppelten Erzählfokus, der mit fortschreitender Handlung in immer kürzer werdenden Abständen zwischen dem nahenden Tod Nessas in Florida und Henrys Leben in London wechselt, wird der Leser gebannt.

Dass der Roman mit der Beerdigung von Henry Cages tödlich verunglücktem Enkel Hal eröffnet, nimmt leider von Anbeginn an jede Chance, Dramatik oder Intensität entstehen zu lassen.

XAVER OEHMEN

David Abbott, "Die späte Ernte des Henry Cage".

Aus dem Englischen von Peter Torberg. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011. 360 S., br., 14,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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'Elegant, rich and gratifying' Claire Beale, Independent. Independent