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An Orange Prize Finalist A Man Booker Prize Nominee Winner of the 2009 Betty Trask Prize A Guardian First Book Award Nominee
Jake is in the tailspin of old age. His wife has passed away, his son is in prison, and now he is about to lose his past to Alzheimer's. As the disease takes hold of him, Jake's memories become increasingly unreliable. What happened to his daughter? Is she alive, or long dead? Why is his son imprisoned? And why can't he shake the memory of a yellow dress and one lonely, echoing gunshot?
Like Marilynne Robinson's Gilead, The Wilderness holds us in its grip from the
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Produktbeschreibung
An Orange Prize Finalist
A Man Booker Prize Nominee
Winner of the 2009 Betty Trask Prize
A Guardian First Book Award Nominee

Jake is in the tailspin of old age. His wife has passed away, his son is in prison, and now he is about to lose his past to Alzheimer's. As the disease takes hold of him, Jake's memories become increasingly unreliable. What happened to his daughter? Is she alive, or long dead? Why is his son imprisoned? And why can't he shake the memory of a yellow dress and one lonely, echoing gunshot?

Like Marilynne Robinson's Gilead, The Wilderness holds us in its grip from the first sentence to the last with the sheer beauty of its language and its ruminations on love and loss.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
SAMANTHA HARVEY was born in Kent, England, in 1975. She has an M.A. in philosophy and an M.A., with distinction, from the Bath Spa Creative Writing course in 2005. In addition to writing, she has traveled extensively and taught in Japan and lived in Ireland and New Zealand. She recently cofounded an environmental charity. She lives in Bath, England.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2011

Vor uns das Vergessen
Samantha Harvey erzählt von Alter und Krankheit

Der erste Roman der Britin Samantha Harvey wurde mehrfach mit dem Werk Virginia Woolfs verglichen. Dabei hat "Tage der Verwilderung" vor allem Ähnlichkeit mit dem größten Werk von Toni Morrison: "Beloved" (1987), denn beide Bücher verzichten auf eindeutige chronologische Strukturen und setzen stattdessen auf eine im konventionellen Sinne unzuverlässige Erzählfigur.

Jake Jameson, Anfang sechzig und ehemaliger Architekt, leidet an Alzheimer. Dem unsystematischen, nicht vorhersehbaren Verfall, dem er unterworfen ist, entspricht der undurchschaubare Aufbau des Romans, dessen Protagonist er ist. Kurz nach seiner Heirat zieht Jake mit seiner herzensgut-verträumten Frau Helen und dem gemeinsamen Sohn Henry aus London in seine frühere Heimat Lincolnshire. Dort leben seine Mutter und seine Jugendfreundin Eleanor, die noch immer den einzigen Pub der Gegend betreibt. Dann ist da noch die junge Joy, mit der Jake einmal eine Affäre hatte und mit der er weiterhin Briefe wechselt. Und schließlich Alice, Jakes und Helens langersehntes zweites Kind, von dem allerdings nicht klar wird, ob es je gelebt hat oder woran es gestorben ist - Ähnliches gilt auch für Helens Ableben.

"Nichts sei unbefriedigender als ein Bau, der dem Architekten uneingeschränkte Freiheit lasse, viel besser sei es, wenn Grenzen und Herausforderungen zu meistern waren" - so lautet Jakes einstiges Credo. Doch sein Gedächtnisverlust lässt alle sozialen und pragmatischen Maßgaben zunehmend verwischen. Entgrenzend ist Jakes Entwicklung auch für den Leser, denn die Unterschiede zwischen alltäglicher Zerstreutheit und krankhaftem Vergessen sind fließend. Die Erinnerung an seine Kindheit bleibt Jake am längsten erhalten. Aber handelt es sich hier um genuin eigene Erinnerungen oder vielmehr um das, was ihm immer und immer wieder erzählt wurde? Immerhin, je mehr Jake wieder zum Kind wird, umso segensreicher erscheint sein Vergessen: Kinder, je kleiner sie sind, tragen einem nichts nach, und auch wenn sie vielleicht nicht wissen, wo sie gerade sind und wie spät es ist, so sind sie doch gewiss: "Wenn es Zeit ist, nach Hause zu gehen, werden sie das tun." Für dieses Vertrauen muss man das eigene Spiegelbild nicht erkennen.

"Ich war mal ein Kind, denkt er erstaunt. Wie verbrecherisch, wie sadistisch, wie absurd, dass ich keines mehr bin." Als Jake von einer Pflegerin gebadet wird, schämt er sich zunächst - doch bald schon verwischt die Fürsorge der Fremden mit der mütterlichen Zuwendung, die der kleine Jake erfahren durfte. Das Kind Jake, das sein ganzes Leben noch vor sich hat und nur "einen winzigen Zeitsplitter lang glaubt, dass er sein Leben gehabt hat und dass es vorbei ist". Und da sind die "Tage der Verwilderung" auch schon vorbei - und man kann nur hoffen, dass es noch mehr Romane dieser 1975 geborenen Autorin geben wird, die trotz ihres jungen Alters Anfang und Ende des Lebens so gut in eines zu blenden vermag.

MARGRET FETZER

Samantha Harvey: "Tage der Verwilderung". Roman.

Aus dem Englischen von Barbara Heller. Deutsche Verlagsanstalt, München 2010. 352 S., geb., 21,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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