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17 Kundenbewertungen

Der internationale Bestseller: von 0 auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste und von 0 auf Platz 2 der Sunday Times-Bestsellerliste in England! Die Blockbuster-Verfilmung des SPIEGEL-Bestsellers auf Netflix: mit Amy Adams, Julianne Moore und Gary Oldman in den Hauptrollen!
»Der fesselndste Thriller, den ich seit 'Gone Girl' gelesen habe. A.J. Finn ist ein kühner Debütautor - meisterhaft.« Tess Gerritsen
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage
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Produktbeschreibung
Der internationale Bestseller: von 0 auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste und von 0 auf Platz 2 der Sunday Times-Bestsellerliste in England!
Die Blockbuster-Verfilmung des SPIEGEL-Bestsellers auf Netflix: mit Amy Adams, Julianne Moore und Gary Oldman in den Hauptrollen!

»Der fesselndste Thriller, den ich seit 'Gone Girl' gelesen habe. A.J. Finn ist ein kühner Debütautor - meisterhaft.« Tess Gerritsen

Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken - und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen - Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...
Autorenporträt
A. J. Finn hat für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften geschrieben - u.a. für die Los Angeles Times, Washington Post und das Times Literary Supplement (UK). Er ist in New York geboren, hat aber zehn Jahre in England gelebt, bevor er nach New York zurückkehrte. Sein Debütroman The Woman in the Window sorgte vor Veröffentlichung weltweit für Furore, wurde in 41 Sprachen übersetzt und von Fox verfilmt.
Autoreninterview
Interview mit A. J. Finn zu "The Woman in the Window"

Ihnen ist gleich mit Ihrem Debütroman ein internationaler Bestseller gelungen. Haben Sie dafür eine Erklärung?

A. J. Finn
: Da bin ich nicht schlauer als Sie. Einige Leser*innen und Journalist*innen haben vermutet, dass ich in eine Art "Bestsellergeheimnis" eingeweiht sei. In diesem Fall wäre jeder Roman, den ich in meiner Karriere betreut habe, an die Spitze der Bestsellerlisten gerückt. (Und ich hätte versucht, meinen eigenen Roman viel früher zu schreiben!) Wenn ich spekulieren soll, würde ich sagen, dass wahrscheinlichdrei Faktoren das Buch zum Erfolg gemacht haben. Zum einen ist es so geschrieben, dass es sowohl Genrefans als auch das Publikum gehobener Belletristik anspricht. Zweitens, so wird es mir jedenfalls gesagt, ist die Hauptfigur sympathisch und intelligent, im Gegensatz zu vielen anderen Protagonist*innen psychologischer Thriller. Und schließlich greift die Geschichte tiefere Themen auf - von psychischer Gesundheit bis zu Einsamkeit. Ich wollte einen Roman schreiben, der mehr Herz und Hirn hat, als ein durchschnittlicher Thriller.

Wie haben Sie Ihre Hauptfigur, die depressive Psychotherapeutin Anna Fox entwickelt?

A. J. Finn
: Sechs Wochen bevor ich begann "The Woman in the Window" zu schreiben, wurde bei mir eine bipolare Störung diagnostiziert. Für viele Menschen wäre dies der Beginn einer mühsamen Reise gewesen. Für mich war es das Ende so einer Reise. Seit mehr als fünfzehn Jahren hatte ich mich mit schweren Depressionen herumgeschlagen, die alle Aspekte meines Lebens betrafen: meine Beziehungen, mein Studium, meine Karriere. Bei der Bekämpfung der Depression griff ich auf jede erdenkliche Behandlung zurück: Medikation, Meditation, Gesprächstherapie, Hypnotherapie, Elektrokrampftherapie - mit gemischten Ergebnissen. Dann wurde meine Diagnose korrigiert und ein neues Medikament verschrieben. Eineinhalb Monate später fühlte ich mich deutlich besser - und befreit, um ein kreatives Projekt zu verfolgen. Die Heldin meines Romans ist also nicht zufällig depressiv. Ich hatte die Gelegenheit, meine Erfahrungen in den Charakter einer Frau einzubringen, die den Glauben an sich selbst und die Möglichkeiten des Lebens verloren hat. mehr anzeigen


War Ihnen dann von Anfang an klar, dass Sie aus der Sicht einer Frau erzählen wollten?

A. J. Finn
: Das kann man so sagen. Ich hatte wohl einen unbewussten Grund, eine weibliche Protagonistin zu schaffen: In diesem literarischen Feld verbringen weibliche Figuren, selbst wenn sie eine Hauptrolle haben, viel Zeit damit, sich über Männer zu ärgern, sich auf sie zu verlassen und ihr emotionales Wohlergehen von ihnen abhängig zu machen. Das ist einer der Gründe, warum Lisbeth Salander aus "The Girl with the Dragon Tattoo" und Amy Dunne in "Gone Girl" so einen starken Eindruck hinterlassen haben. Wie viele Frauen sind sie den Männern um sie herum mehr als nur gewachsen. Die Heldin meines Romansist komplett nebender Spur. Undgrößtenteils hat sie selbst ihre Lage verursacht. Aber sie verfolgt hartnäckig einen Fall, enthüllt ein Geheimnis, testet ihre Grenzen aus, und das alles ohne Hilfe eines Mannes. Tatsächlich ohne Hilfe von irgendjemandem. Sie hat vielleicht nicht die Mission einer Lisbeth Salander, sie ist auch nicht so kontrollierend wie Amy Dunne, aber sie ist alles andere als ein "Fräulein in Not". Das ist auch der Grund, warum ich sie im Titel als "Woman" und nicht als "Girl" bezeichne. Es ist nichts falsch daran, eine Frau zu sein! Es ist nichts falsch daran, erwachsen zu werden!

War es eine besondere Herausforderung, aus der Sicht einer Frau zu schreiben?

A. J. Finn
: Ob ich nun eine weibliche oder eine männliche Figur kreiere - sie ist und bleibt eine Illusion. Ich weiß nicht, wie eine Frau denkt, aber ich weiß auch nicht, wie andere Männer denken. Ich weiß nur, wie ich denke. Und ich hoffe, dass die Leser Anna als Frau und als Person überzeugend und glaubwürdig finden.

Die Haltung Ihrer Heldin zu ihrer Umwelt und den Mitmenschen ist sehr von Filmen und Büchern geprägt. Geht es Ihnen ähnlich?

A. J. Finn
: Der Film ist diedominierende, am weitesten verbreitete künstlerische Form des 21. Jahrhunderts. Zwangsläufig beeinflusst er daher sein Publikum. Bücher genießen nicht mehr den Rang, den sie noch vor fünfzig Jahren hatten, aber sie haben immer noch eine bedeutende Leserschaft, werden immer noch zu Gesprächsthemen und beziehen manchmal auch selbst in Debatten Position. Ich persönlich bin sowohl für Bücher als auch für Filme anfällig: "The Woman in the Window" steht in der Schuld vieler klassischer Thriller, die ich so sehr mag. Es ist ein Kinoroman, sehr visuell und szenisch strukturiert. Bücher und Filme gebenuns Zugang zu den Erfahrungen anderer. Sie sprechen uns an, bereichern uns und geben uns die Möglichkeit, etwas Abstand von uns selbst zu bekommen. In diesem Sinne sind das Lesen und das Sehen empathische Handlungen, wobei ich das Lesen für strenger und gleichzeitig belebender halte.

Welchen Einfluss möchten Sie eventuell auf Ihre Leser*innen ausüben?

A. J. Finn
: Wenn "The Woman in the Window" von etwas handelt, dann von Einsamkeit. Wie schwierig es ist, sich mit anderen Menschen zu verbinden und wie leicht es ist, sie zu missverstehen. Ich würde es lieben, wenn meine Leser*innen sich mit Anna Fox identifizieren und mit ihr sympathisieren, entweder weil sie etwas mit ihr gemeinsam haben oder weil sie noch nie so etwas wie Anna erlebt haben.

Ihr Roman ist auch eine Hommage an Alfred Hitchcock, vor allem an seinen Klassiker "Das Fenster zum Hof", den Sie in gewisser Weise ins Internetzeitalter übersetzt haben. Was hätte Hitchcock wohl vom Internet gehalten?

A. J. Finn
: Ich denke, das Internet hätte ihn gleichermaßen fasziniert und gestört. Insbesondere würde er wohl versuchen sein narratives Potenzial auszunutzen, so wie ich es in meinem Buch versucht habe. Obwohl Hitchcock, wie ich undsoviele andere auch, frustriert sein könnte, wie die Digitaltechnik unsere Handlungsstränge immer wieder sabotiert. Es ist eben schwierig, Charaktere in Gefahr zu bringen oder sie im Dunkeln zu lassen, wenn sie Zugang zu ihrem iPhone haben. Es wäre besondersspannend zu sehen, wie Hitchcock Internetaktivitäten dramatisieren würde. Ich habe noch keinen Film gesehen, der eine Computersession visuell interessant umgesetzt hat.

Bislang haben Sie selbst als Lektor mit prominenten Autor*innen wie J. K. Rowling und Nicholas Sparks gearbeitet. Hat dasnun die Zusammenarbeit mit dem Lektorat erleichtert oder erschwert?

A. J. Finn
: Ich bedaure alle Autoren, die von mir lektoriert wurden, denn mein Lektor ist wirklich außergewöhnlich: aufmerksam, reaktionsstark, scharfsinnig, kreativ, inspiriert. In gewisser Weise habe ich nun mehr Mitgefühl mit den Autor*innen. Vor allem habe ich nicht gewusst, wie anstrengend Lesereisen sein können. Aber auf der anderen Seite sehe ich auch, was für ein Privileg es für Autor*innen ist, ein ganzes Team von Experten an der Seite zu haben: Lektorat, PR-Fachleute, Publizist*innen, Designer. Das soll nicht heißen, dass sie nie Grund zu Beschwerden hätten, aber meiner Erfahrung nach vergessen einige von ihnen, dass sie und ihre Verlage zum selben Team gehören. Ich hoffe also, dass ich diesen Fehler vermeiden kann.
Krimi des Monats April 2018
A. J. Finn "The Woman in the Window"

Sie wohnt in einem großen Haus in New Yorks bester Lage. Sie hat einen Mann und eine kleine Tochter. Frei von finanziellen Sorgen kann sie ihrem Beruf nach Lust und Laune von zu Hause nachgehen. Alte Schwarz-Weiß-Filme sieht sie für ihr Leben gern, wozu sie mit Vorliebe einen guten Rotwein trinkt. Auf den ersten Blick wirkt das Leben von Anna Fox geradezu perfekt. Doch tatsächlich ist es die Hölle. Sie leidet an Agoraphobie, an der Unfähigkeit, große Plätze zu überqueren. Mitten in New York, wo alles irgendwie zu groß ist, macht sie das zu einer Gefangenen in ihrer eigenen Wohnung. Allein der Gedanke, einen Schritt vor die Tür zu gehen, löst in ihr schon Panik aus. Seit etwa einem Jahr war sie nicht mehr draußen. Zu ihrem Mann und ihrer Tochter, die mittlerweile in eine eigene Wohnung ein paar Straßen weiter gezogen sind, hält sie nur noch telefonisch Kontakt. Anna versinkt in Depressionen und betäubt sich mit einem Cocktail aus Tabletten und Rotwein. Sicher fühlt sie sich nur, wenn sie ihre Schwarz-Weiß-Filme sieht, vor allem Klassiker von Alfred Hitchcock, die sie nahezu komplett mitsprechen kann.

Bis hierhin könnte "The Woman in the Window", das empathisch und lebensnah geschriebene Debüt des US-amerikanischen Autors A. J. Finn, eher wie ein melancholisches Seelendrama wirken. Wäre da nicht die Nikon, eine Kamera mit hervorragendem Zoomobjektiv, durch die Anna ihre Nachbarschaft im Haus gegenüber beobachtet. Man muss Hitchcocks "Das Fenster zum Hof" nicht kennen, um zu ahnen, welchen Weg die Geschichte nun einschlägt. In dem genialen Thriller aus dem Jahr 1954 war James Stewart als Fotojournalist gezwungen, sein gebrochenes Bein zu Hause auszukurieren. Aus reiner Langeweile nahm er mit seiner Kamera das Leben seiner Nachbarn unter die Lupe, bis ihm dabei eines Tages ein Mord vor die Linse kam. Oder etwas, was wie ein Mord aussah. Anna Fox ergeht es ähnlich. Allerdings ist ihr Fenster zum Hof nicht der einzige permanente Kontakt zur Außenwelt. Sie lebt im Hier und Jetzt, im Zeitalter des Internets. Eines Tages glaubt sie zu sehen, wie ihre Nachbarin, die blonde Jane Russell, ermordet wird.

Anna war ihr zuvor nur einmal an einem feuchtfröhlichen Abend begegnet. Aber über das Leben der Familie Russel ist sie trotzdem bestens informiert - jedenfalls über das, was die Suchmaschinen so über sie hergeben. So verbinden sich Annas Internetrecherchen, ihre heimlichen Beobachtungen durch die Kamera, ihr psychologischer Sachverstand und nicht zuletzt ihr desolater Zustand zu einem Kopfzirkus des Schreckens, in dem sie zwischen der Realität und dem, was sie aus ihren Filmen kennt, immer weniger zu unterscheiden vermag. Die gerufene Polizei sieht keinen Anlass, Anna zu glauben, zumal am nächsten Tag in der Wohnung gegenüber eine brünette Frau auftaucht und sich als Mrs. Russel ausgibt. Als würde das nicht reichen, scheint Annas gut aussehender Untermieter ein düsteres Geheimnis mit sich herumzuschleppen. Alleinauf Lizzie ist noch Verlass: eine ältere Dame, die sich Anna in einem Chatroom für Depressive vorstellt und mit großer Dankbarkeit Annas professionelle Ratschläge annimmt. Oder vielleicht doch nicht?

A. J. Finn, ein Pseudonym, hinter dem sich der ehemalige Lektor Daniel Mallory verbirgt, spielt in seinem Debütroman mit der Wahrnehmung seiner Protagonistin und seiner Leserschaft. Er zieht ihnen auf überraschende Weise immer wieder den Boden der Gewissheit unter den Füßen weg. Letztlich lädt er aber auf kluge und einfühlsame Weise dazu ein, den Glauben an sich selbst niemals zu verlieren.

Alles zum Krimi des Monats
Buchbesprechung
A. J. Finn "The Woman in the Window"

Sie wohnt in einem großen Haus in New Yorks bester Lage. Sie hat einen Mann und eine kleine Tochter. Frei von finanziellen Sorgen kann sie ihrem Beruf nach Lust und Laune von zu Hause nachgehen. Alte Schwarz-Weiß-Filme sieht sie für ihr Leben gern, wozu siemit Vorliebe einen guten Rotwein trinkt. Auf den ersten Blick wirkt das Leben von Anna Fox geradezu perfekt. Doch tatsächlich ist es die Hölle. Sie leidet an Agoraphobie, an der Unfähigkeit, große Plätze zu überqueren. Mitten in New York, wo alles irgendwie zu groß ist, macht sie das zu einer Gefangenen in ihrer eigenen Wohnung. Allein der Gedanke, einen Schritt vor die Tür zu gehen, löst in ihr schon Panik aus. Seit etwa einem Jahr war sie nicht mehr draußen. Zu ihrem Mann und ihrer Tochter, die mittlerweile in eine eigene Wohnung ein paar Straßen weiter gezogen sind, hält sie nur noch telefonisch Kontakt. Anna versinkt in Depressionen und betäubt sich mit einem Cocktail aus Tabletten und Rotwein. Sicher fühlt sie sich nur, wenn sie ihre Schwarz-Weiß-Filme sieht, vor allem Klassiker von Alfred Hitchcock, die sie nahezu komplett mitsprechen kann.

Bis hierhin könnte "The Woman in the Window", das empathisch und lebensnah geschriebene Debüt des US-amerikanischen Autors A. J. Finn, eher wie ein melancholisches Seelendrama wirken. Wäre da nicht die Nikon, eine Kamera mit hervorragendem Zoomobjektiv, durch die Anna ihre Nachbarschaft im Haus gegenüber beobachtet. Man muss Hitchcocks "Das Fenster zum Hof" nicht kennen, um zu ahnen, welchen Weg die Geschichte nun einschlägt. In dem genialen Thriller aus dem Jahr 1954 war James Stewart als Fotojournalist gezwungen, sein gebrochenes Bein zu Hause auszukurieren. Aus reiner Langeweile nahm er mit seiner Kamera das Leben seiner Nachbarn unter die Lupe, bis ihm dabei eines Tages ein Mord vor die Linse kam. Oder etwas, was wie ein Mord aussah. Anna Fox ergeht es ähnlich. Allerdings ist ihr Fenster zum Hof nicht der einzige permanente Kontakt zur Außenwelt. Sie lebt im Hier und Jetzt, im Zeitalter des Internets. Eines Tages glaubt sie zu sehen, wie ihre Nachbarin, die blonde Jane Russell, ermordet wird.

Anna war ihr zuvor nur einmal an einem feuchtfröhlichen Abend begegnet. Aber über das Leben der Familie Russel ist sie trotzdem bestens informiert - jedenfalls über das, was die Suchmaschinen so über sie hergeben. Soverbinden sich Annas Internetrecherchen, ihre heimlichen Beobachtungen durch die Kamera, ihr psychologischer Sachverstand und nicht zuletzt ihr desolater Zustand zu einem Kopfzirkus des Schreckens, in dem sie zwischen der Realität und dem, was sie aus ihren Filmen kennt, immer weniger zu unterscheiden vermag. Die gerufene Polizei sieht keinen Anlass, Anna zu glauben, zumal am nächsten Tag in der Wohnung gegenüber eine brünette Frau auftaucht und sich als Mrs. Russel ausgibt. Als würde das nicht reichen, scheint Annas gut aussehender Untermieter ein düsteres Geheimnis mit sich herumzuschleppen. Alleinauf Lizzie ist noch Verlass: eine ältere Dame, die sich Anna in einem Chatroom für Depressive vorstellt und mit großer Dankbarkeit Annas professionelle Ratschläge annimmt. Oder vielleicht doch nicht?

A. J. Finn, ein Pseudonym, hinter dem sich der ehemalige Lektor Daniel Mallory verbirgt, spielt in seinem Debütroman mit der Wahrnehmung seiner Protagonistin und seiner Leserschaft. Er zieht ihnen auf überraschende Weise immer wieder den Boden der Gewissheit unter den Füßen weg. Letztlich lädt er aber auf kluge und einfühlsame Weise dazu ein, den Glauben an sich selbst niemals zu verlieren.
Rezensionen
»Dieses Buch von A.J. Finn ist ein Knaller. Der Autor hat ein Händchen für glaubwürdige Protagonisten und nimmt sich die Zeit, sie den Lesern nahezubringen.« Stern