Die Normen, Strategien und Regierungsformen des Theaters genauso kenntlich zu machen wie sein Ereignis, seinen Überschuss oder sein Scheitern - das ist die Herausforderung, die sich mit Michel Foucaults Dispositiv-Konzept für jede Betrachtung des Theaters stellt. Der Band «Theater als Dispositiv» versammelt Beiträge aus Philosophie, Soziologie, Theologie, Medien-, Film- und Theaterwissenschaft, die alle auf Foucault antworten, indem sie je unterschiedlich die Ordnung der Aufführung in ihrer historischen Dynamik, vor allem aber im Hinblick auf Dysfunktion, Fiktion und Wissen skizzieren. Das antike, das moderne und das zeitgenössische Theater finden darin ebenso ihren Auftritt wie die Illusion oder die Szenographie, Kleist und Kubrick, die Figur des Harlekins oder das Theater der Theorie.
«Theater als Dispositiv beinhaltet [...] ein weites Spektrum möglicher interdisziplinärer Zugänge. Von der Soziologie und Philosophie über die Film- und Medienwissenschaft bis hin zur Theologie wird ein fachlich weitreichendes Netz gespannt, das theaterwissenschaftliche Fragestellungen jedoch stets mitbedenkt.»
(David Krych, rezens.tfm Ausgabe 2017/2)
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