Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 20,18 €
  • Broschiertes Buch

Die Angst vieler Österreicher vor "Überfremdung", vor dem Verlust der eigenen, scheinbar homogenen, kulturellen Identität, erklärt sich der Durchschnittsbürger -basierend auf einschlägiger politischer Propaganda- als Folge vermehrter Einwanderung. Kultur wird in diesem Zusammenhang als statisches , unveränderliches Erbe gesehen und kulturlelle Identitä als vererbtes Verhaltensmuster.
Vorliegender Band ist eine erste Bestandsaufnahme von Theaterprojekten von in- und ausländischen Mitbürgern abseits des Mainstreams. Wissenschaftler, aber auch Praktiker, kommen darin zu Wort, um über die
…mehr

Produktbeschreibung
Die Angst vieler Österreicher vor "Überfremdung", vor dem Verlust der eigenen, scheinbar homogenen, kulturellen Identität, erklärt sich der Durchschnittsbürger -basierend auf einschlägiger politischer Propaganda- als Folge vermehrter Einwanderung. Kultur wird in diesem Zusammenhang als statisches , unveränderliches Erbe gesehen und kulturlelle Identitä als vererbtes Verhaltensmuster.

Vorliegender Band ist eine erste Bestandsaufnahme von Theaterprojekten von in- und ausländischen Mitbürgern abseits des Mainstreams. Wissenschaftler, aber auch Praktiker, kommen darin zu Wort, um über die Möglichkeiten zu reflektieren, die Theater im weitesten Sinne im Prozess der Verständigung sowie dem Respekt und Verständnis für das Fremde, das Andere, leisten kann.

Inhaltsverzeichnis:
Vorworte / Einleitung

I. Aktuelle und historische Perspektiven
Ursula Stamberg, Identitätssuche und Minderheitenfrage im Theaterbereich der Ersten Republik Österreich
Brigitte Dalinger Jüdisches Theater und Integration
Gabriele Pfeiffer Der Ehrgeiz, der Einseitigkeit zu entfliehen
Michael Hüttler TheatermacherInnen türkischer Herkunft in Wien
Erika Neuber Bharatanatyam in Österreich. Kulturelle Beziehungen durch klassischen indischen Tanz.
Isabelle Riedl Roma Theater in Österreich. Die Bühne als Kulturheimat

II. Projekte und praktische Erfahrungen
Monila Wagner/Susanne Schwinghammer Grenzfälle oder weitere Grenzfälle.
Interview mit Helmut Gebeshuber
Michael Hüttler IKARUS - hoch geflogen, hart gelandet. Interview mit Zdravko Haderlap
Christian Baier Für ein Theater der sozialen Kompetenz
Monika Wagner Fragmente aus dem Leben von Aus- und InländerInnen. Interview mit Durmus Dogan
Susanne Schwinghammer/Brigitte Dalinger Jewish Theater Austria. Interview mit Warren Rosenzweig
Nigar Hasib Lalish-Theaterlabor. Aufbruch zur Quelle der Feierlichkeit
Susanne Schwinghammer Natya Mandir Schule und Dance Company. Intervies mit Radha Anjali
Dagmar Ransmayr Ein Weg aus der Sprachlosigkeit. Innenansichten der Theatergruppe "Die Fremden"
Monika Wagener/Susanne Schwinghammer Afrospezifisches Theater. Interview mit Babßtólß Alóba
Franz Xaver Musil Theatrale Kunst als interkulturelle Begegnung und Bildungsarbeit. Erfahrungen zwischen den Kulturen
Dietlind Schwarzenberger "Useless" - Eine Begegnung. Bericht über prozessorientierte interkulturelle Theaterarbeit
Susanne Schwinghammer/Michael Hüttler Ein Volk ohne Theater ist ein sterbendes Volk. Interview mit Obrad Jovanovic

Die Autorinen

Gesellschaft für TheaterEthnologie
Autorenporträt
Monika Wagner ist Professorin i. R. für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Ihr besonderes Interesse gilt der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, wahrnehmungshistorischen sowie materialikonographischen Fragen, denen sie zahlreiche Veröffentlichungen gewidmet hat. Sie gab 1991 das Funkkolleg Moderne Kunst heraus.