Was ist immersives Theater? Was bedeutet es, im Kontext der Theaterrezeption davon zu sprechen, dass Zuschauerinnen und Zuschauer "komplett eintauchen"?Die vorliegende Studie entwickelt anhand eines breiten Korpus von Aufführungen des partizipativen Gegenwartstheaters ein Verständnis von immersivem Theater im engen Sinn und trägt damit zur begrifflichen Unterscheidung von Partizipation und Immersion bei. Untersucht werden formale Gemeinsamkeiten der Publikumsinvolvierung in Arbeiten des Kollektivs SIGNA, von Paulus Manker, Punchdrunk und Scruggs/Woodard. Die Autorin zeigt, dass immersives…mehr
Was ist immersives Theater? Was bedeutet es, im Kontext der Theaterrezeption davon zu sprechen, dass Zuschauerinnen und Zuschauer "komplett eintauchen"?Die vorliegende Studie entwickelt anhand eines breiten Korpus von Aufführungen des partizipativen Gegenwartstheaters ein Verständnis von immersivem Theater im engen Sinn und trägt damit zur begrifflichen Unterscheidung von Partizipation und Immersion bei. Untersucht werden formale Gemeinsamkeiten der Publikumsinvolvierung in Arbeiten des Kollektivs SIGNA, von Paulus Manker, Punchdrunk und Scruggs/Woodard. Die Autorin zeigt, dass immersives Theater mit seinen multisensorischen und interaktiven Erfahrungsräumen wirkungsästhetisch auf komplexe Prozesse der Vereinnahmung zielt. Diese können sowohl in produktive Selbstreflexion umschlagen als auch unbemerkt bleiben, worin sich die gesellschaftspolitische Relevanz dieses "übergriffigen" Theaters widerspiegelt.
Theresa Schütz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich ¿Affective Societies¿ der FU Berlin und arbeitet als freie Theaterjournalistin und Redakteurin.
Inhaltsangabe
Dank / Seite 7 Einleitung / Seite 9 1. Theorien der Immersion / Seite 17 1.1 Immersion als Modus ästhetischer Rezeption von Literatur, Film und Game / Seite 20 1.2 Apparaturen der Immersion und des Worldbuildings / Seite 26 1.3 Immersion und Theater/-wissenschaft / Seite 36 2. Immersives Theater / Seite 47 2.1 Merkmale immersiver Theaterdispositive / Seite 50 2.1.1 Von der Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum zum geteilten Erfahrungsraum / Seite 52 2.1.2 Das mit-wirkende Publikum: Von der Kopräsenz zur Relationalität / Seite 57 2.1.3 Die Eroberung des affektiven Zuschauer*innen-Körpers / Seite 62 2.2 Immersives Theater im engen Sinn / Seite 66 2.2.1 Zum Gegenstand: Aufführungen immersiven Theaters / Seite 67 2.2.2 Immersive Theateraufführungen als ästhetische Wirklichkeitssimulationen / Seite 73 2.2.3 Vereinnahmung als zentrale wirkungsästhetische Kategorie / Seite 79 2.3 Zum Korpus: Kurzvorstellung der Beispielaufführungen / Seite 91 2.3.1 Alma von Paulus Manker / Seite 94 2.3.2 Sleep no more von Punchdrunk / Seite 98 2.3.3 Das Heuvolk von SIGNA / Seite 102 2.3.4 Wir Hunde von SIGNA / Seite 106 2.3.5 Das halbe Leid von SIGNA / Seite 109 2.3.6 3/Fifths – SupremacyLand von James Scruggs und Tamilla Woodard / Seite 111 3. Polyperspektivismus. Von der Form zur Methode / Seite 115 3.1 Aufführungs- und Inszenierungsanalyse als Szenen- und Situationsanalyse / Seite 121 3.2 Multiple Polyperspektivität / Seite 125 3.3 Über das Zusammenwirken verschiedener Wahrnehmungsmodalitäten / Seite 128 3.4 Zum Material: Zuschauer*innen als Ethnograf*innen / Seite 131 4. Publikumsinvolvierung in Aufführungen immersiven Theaters / Seite 138 4.1 Räumliche und figurenperspektivische Involvierung in Paulus Mankers Alma / Seite 142 4.1.1 Desorientierung als dominanter Effekt der Zuschauer*innen-Involvierung / Seite 144 4.1.2 Zur Einbettung der Zuschauenden in die Wirklichkeitssimulation / Seite 159 4.2 Involvierung durch das Soundscape in Punchdrunks Sleep no more / Seite 164 4.2.1 Funktionen und Effekte soundbasierter Publikumsinvolvierung / Seite 165 4.2.2 »Is That All There Is?«: Versuch zur soundbasierten Erzeugung von Nostalgie / Seite 174 4.3 Olfaktorische Involvierung in SIGNAs Das halbe Leid / Seite 184 4.3.1 Funktionen von Geruchsdesign und olfaktorischer Involvierung / Seite 187 4.3.2 Zur Vereinnahmung mit-leidender Zuschauer*innen / Seite 198 4.4 Involvierung durch Handlungsanweisungen in SIGNAs Das Heuvolk / Seite 207 4.4.1 Funktionen und Wirkweisen von Handlungsanweisungen / Seite 209 4.4.2 Zur Erzeugung von Zugehörigkeit oder der Sehnsucht nach ihr / Seite 219 4.5 Involvierung durch körperliches Berühren in SIGNAs Wir Hunde / Seite 232 4.5.1 Berührungen als Modi der Begegnung mit der Transspezies Hundsch / Seite 235 4.5.2 Affektive Dynamiken des körperlichen Ausgesetzt-Seins / Seite 246 4.6 Involvierung über die affizierende Kraft von Zeichen, Diskursen und Bedeutungen in 3/Fifths – SupremacyLand von Scruggs/Woodard / Seite 252 4.6.1 Black or White? / Seite 254 4.6.2 Zur Relation von fiktionalem Mikrokosmos und außertheatralem Makrokosmos / Seite 258 4.6.3 Whiteness erfahren und reflektieren / Seite 272 Fazit: Von vereinnahmender Publikumsinvolvierung zum Theater der Vereinnahmung / Seite 278 Endnoten / Seite 290 Literatur- und Quellenverzeichnis / Seite 321 Anhang / Seite 340 Die Autorin / Seite 342
Dank / Seite 7 Einleitung / Seite 9 1. Theorien der Immersion / Seite 17 1.1 Immersion als Modus ästhetischer Rezeption von Literatur, Film und Game / Seite 20 1.2 Apparaturen der Immersion und des Worldbuildings / Seite 26 1.3 Immersion und Theater/-wissenschaft / Seite 36 2. Immersives Theater / Seite 47 2.1 Merkmale immersiver Theaterdispositive / Seite 50 2.1.1 Von der Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum zum geteilten Erfahrungsraum / Seite 52 2.1.2 Das mit-wirkende Publikum: Von der Kopräsenz zur Relationalität / Seite 57 2.1.3 Die Eroberung des affektiven Zuschauer*innen-Körpers / Seite 62 2.2 Immersives Theater im engen Sinn / Seite 66 2.2.1 Zum Gegenstand: Aufführungen immersiven Theaters / Seite 67 2.2.2 Immersive Theateraufführungen als ästhetische Wirklichkeitssimulationen / Seite 73 2.2.3 Vereinnahmung als zentrale wirkungsästhetische Kategorie / Seite 79 2.3 Zum Korpus: Kurzvorstellung der Beispielaufführungen / Seite 91 2.3.1 Alma von Paulus Manker / Seite 94 2.3.2 Sleep no more von Punchdrunk / Seite 98 2.3.3 Das Heuvolk von SIGNA / Seite 102 2.3.4 Wir Hunde von SIGNA / Seite 106 2.3.5 Das halbe Leid von SIGNA / Seite 109 2.3.6 3/Fifths – SupremacyLand von James Scruggs und Tamilla Woodard / Seite 111 3. Polyperspektivismus. Von der Form zur Methode / Seite 115 3.1 Aufführungs- und Inszenierungsanalyse als Szenen- und Situationsanalyse / Seite 121 3.2 Multiple Polyperspektivität / Seite 125 3.3 Über das Zusammenwirken verschiedener Wahrnehmungsmodalitäten / Seite 128 3.4 Zum Material: Zuschauer*innen als Ethnograf*innen / Seite 131 4. Publikumsinvolvierung in Aufführungen immersiven Theaters / Seite 138 4.1 Räumliche und figurenperspektivische Involvierung in Paulus Mankers Alma / Seite 142 4.1.1 Desorientierung als dominanter Effekt der Zuschauer*innen-Involvierung / Seite 144 4.1.2 Zur Einbettung der Zuschauenden in die Wirklichkeitssimulation / Seite 159 4.2 Involvierung durch das Soundscape in Punchdrunks Sleep no more / Seite 164 4.2.1 Funktionen und Effekte soundbasierter Publikumsinvolvierung / Seite 165 4.2.2 »Is That All There Is?«: Versuch zur soundbasierten Erzeugung von Nostalgie / Seite 174 4.3 Olfaktorische Involvierung in SIGNAs Das halbe Leid / Seite 184 4.3.1 Funktionen von Geruchsdesign und olfaktorischer Involvierung / Seite 187 4.3.2 Zur Vereinnahmung mit-leidender Zuschauer*innen / Seite 198 4.4 Involvierung durch Handlungsanweisungen in SIGNAs Das Heuvolk / Seite 207 4.4.1 Funktionen und Wirkweisen von Handlungsanweisungen / Seite 209 4.4.2 Zur Erzeugung von Zugehörigkeit oder der Sehnsucht nach ihr / Seite 219 4.5 Involvierung durch körperliches Berühren in SIGNAs Wir Hunde / Seite 232 4.5.1 Berührungen als Modi der Begegnung mit der Transspezies Hundsch / Seite 235 4.5.2 Affektive Dynamiken des körperlichen Ausgesetzt-Seins / Seite 246 4.6 Involvierung über die affizierende Kraft von Zeichen, Diskursen und Bedeutungen in 3/Fifths – SupremacyLand von Scruggs/Woodard / Seite 252 4.6.1 Black or White? / Seite 254 4.6.2 Zur Relation von fiktionalem Mikrokosmos und außertheatralem Makrokosmos / Seite 258 4.6.3 Whiteness erfahren und reflektieren / Seite 272 Fazit: Von vereinnahmender Publikumsinvolvierung zum Theater der Vereinnahmung / Seite 278 Endnoten / Seite 290 Literatur- und Quellenverzeichnis / Seite 321 Anhang / Seite 340 Die Autorin / Seite 342
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