Theatermaschine und Festungsbau - diese Artefakte des 17. Jahrhunderts dienen Jan Lazardzig als heuristische Schlüssel, um Paradoxien der Wissensproduktion aufzuspüren. Er macht deutlich, dass diese Paradoxien in der Konstituierungsphase neuzeitlicher Wissenschaft wichtige Dreh- und Angelpunkte der Entwicklung waren, insbesondere hinsichtlich der Verlagerung, Transformation und des Sprungs von Fragestellungen aus einem wissenschaftlichen Feld in ein anderes. Systematisch und anschaulich exemplifiziert wird dies anhand eines umfassenden Korpus technisch-architektonischer Schriften zum Maschinen- und Festungsbau sowie ausgewählter Werke von Furttenbach, Andreae, Bacon, Descartes, Skytte und Leibniz.
"The great strength of the book lies in the wealth of materials it discusses, many of which are little known and indeed deserve the historican's attention." Wolfgang Lefèvre in: ISIS, vol. 99, Dezember 2008, Nr. 4 "[Die Studie bewegt sich] souverän zwischen den Feldern der Theater-, Wissens-, Kunst- und Technikgeschichte. [E]ingelöst wird jener Anspruch, wissensgeschichtliche Konstellationen nicht allein im abstrakten Diskurs, sondern auch anhand des konkreten historischen Materials aufzeigen zu wollen. [...] Mit fünf barocken Projekten von Wissensproduktion wird nicht allein nahezu die gesamte Spanne des 17. Jahrhunderts ausgeschritten, zur Sprache kommen hierbei auch sehr verschiedene Akzentuierungen der Faszination für das Paradox." Steffen Siegel in: Zeitschrift für Germanistik, 1/2009 "Jan Lazardzigs Staunen machendes Buch hat selbst etwas vom barocken Illusions- und Zaubertheater, dessen 'Maschine' er in einen überraschenden größeren und interessanten Zusammenhang stellt." theaterforschung.de, August 2009