Über theaterpädagogische Spiele und Methoden wissen die meisten Theaterpädagogen an den deutschsprachigen Bühnen mehr als ausreichend Bescheid. Aber was nützt dieses Wissen, wenn die Basis, die Philosophie fehlt und die Frage nach dem "Warum?" oft unbeantwortet bleibt. Eine Antwort bleiben Theaterpädagogen oft schuldig oder man bekommt allgemeine Aussagen zu hören wie bspw.: "Es geht darum die Sprache des Theaters zu lernen!" Warum ist es wichtig, die Sprache des Theaters zu lernen? Wie kann das sinnvoll geschehen, wenn wir von einem bestimmten Menschenbild ausgehen? Welche Rolle spielt in diesem Bild das Theater? Das sind Fragen, auf die jeder Theaterpädagoge an einem Theater mit seinem individuellen Programm Antworten geben muss.Zentrales Anliegen dieses Buches ist es, konzeptionelle Gedanken für eine Theaterpädagogik im Kontext postdramatischen Theaters zu entwickeln, sowie den Stellenwert der Didaktik im Bereich der Theaterpädagogik hervorzuheben. Ein wichtiger Punkt stellt die Arbeit des Theaterpädagogen im Jugendclub dar. Die Wichtigkeit und Wurzeln dieses Phänomens in der deutschen Theaterlandschaft sollten hierbei aufgezeigt werden.