Obwohl dem Theater seit der Antike eine positive psychische und soziale Wirkung beigemessen wird, ist das Spielen und Inszenieren von Theater im Rahmen therapeutischer oder psychiatrischer Behandlungen ein relativ neues Phänomen. Dabei sind sozialpsychiatrische Einrichtungen bestens geeignet, theatrales Spiel in ihr Behandlungsrepertoire aufzunehmen, denn sie sind offen für unkonventionelle, kreative oder innovative Ansätze.In Annemaria Köhlers Dissertation werden zwei Fälle von Theaterpraxis in sozialpsychiatrischen Einrichtungen anhand von Interviews, Genogrammen und Beobachtungsprotokollen…mehr
Obwohl dem Theater seit der Antike eine positive psychische und soziale Wirkung beigemessen wird, ist das Spielen und Inszenieren von Theater im Rahmen therapeutischer oder psychiatrischer Behandlungen ein relativ neues Phänomen. Dabei sind sozialpsychiatrische Einrichtungen bestens geeignet, theatrales Spiel in ihr Behandlungsrepertoire aufzunehmen, denn sie sind offen für unkonventionelle, kreative oder innovative Ansätze.In Annemaria Köhlers Dissertation werden zwei Fälle von Theaterpraxis in sozialpsychiatrischen Einrichtungen anhand von Interviews, Genogrammen und Beobachtungsprotokollen fallrekonstruktiv untersucht, ein dritter Fall wird vergleichend herangezogen. Im Zentrum dieser Untersuchung steht die Frage, wie Theater(therapie) jeweils gestaltet wird und welche sozialgeografischen, institutionellen und (berufs-)biografischen Bedingungen die jeweilige Theaterpraxis maßgeblich beeinflusst haben.
Als Soziologin erforschte Annemaria Köhler die Theaterarbeit in verschiedenen sozialpsychiatrischen Einrichtungen. Sie interessierte dabei insbesondere, wie diese Jahrtausende alte Kulturpraktik in Kombination mit dem relativ neuen, nämlich humaneren, Anspruch an die Behandlung psychischer Erkrankungen der Sozialpsychiatrie zusammenwirken. Theater und Psychiatrie aus einem soziologischen Blickwinkel zu beleuchten, war ein Anliegen ihrer Forschungsarbeit. Da Klinische Soziologie jedoch nicht bei der theoretischen Erforschung stehen bleibt, sondern einen Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis erfordert, führte sie der Weg von der Universität in die Praxis. Seit 2020 arbeitet sie mit psychisch erkrankten, wohnungslosen Frauen, um wiederum praktisches Wissen in die Wissenschaft zurückzuspiegeln.
Inhaltsangabe
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 7Danksagung 91 Einleitung 112 Gegenstandsbestimmung 192.1 Sozialpsychiatrie 192.1.1 Krankheitsverständnis sozialpsychiatrischer Einrichtungen 202.1.2 Umsetzung des Krankheitsverständnisses 252.2 Kunst, Kultur und Theater in der Psychiatrie 313 Methodische Vorüberlegungen 414 'Die Ganzheitlichen: Theater als künstlerisches Handeln: Der Fall der Theaterwerkstatt in Jakobswalde 664.1 Ein Blick hinter die Kulissen: Die Theaterprobe 674.2 Die Entstehung der Theaterpraxis 854.2.1 Der 'Gründungsmythos': 'Geist der Einrichtung' 864.2.2 'Das Dorf: Welt im Kleinen' 1064.2.3 Der Gründer: Johann Heinze 1144.3 Die Geschichte des Theaters in Jakobswalde 1494.3.1 'Theater als zu kontrollierendes Unterfangen': Theaterpraxis von 1981-1989 1494.3.2 'Die Personifizierung von Theater in Jakobswalde': Theaterpraxis von 1989-2012 1734.3.3 'Das Theater als Indikator für gesamtinstitutionelle Konflikte'Teil 1: Bewahren der Theaterpraxis bis 2012 1964.3.4 'Die Helferin in der Not': Katharina Strauch 2044.3.5 'Das Theater als Indikator für gesamtinstitutionelle Konflikte'Teil 2: Transformation der Theaterpraxis ab 2014 2194.4 Grundsätzlich human-bildende Deutung von Theater in Jakobswalde 2365 Fallstrukturgeneralisierung und Kontrastierung 2656 'Die Partikularen: Theater als therapeutische Methode': Der Fall der Theatertherapie im Elisabeth-Hospital 2746.1 Die Geschichte der Theatertherapie im Elisabeth-Hospital 2796.1.1 Die Gründung eines Krankenhauses: Georg Hansen 2816.1.2 Die Einführung von Dramatherapie: Marianne Heidenreich 3026.2 Die Praxis der Dramatherapie 3156.2.1 Ein Blick hinter die Kulissen: Die Sitzung 3196.2.2 Die 'Stellvertreterin': Henriette Adam 3376.3 Partikular-explizierende Deutung von Theaterelementen im Elisabeth-Hospital 3557 Typologie und Theoriebildung: Theater als einzigartige soziale Praxis 3977.1 Theatraler Anteil 4037.2 Sozialer Anteil 4288 Literaturverzeichnis 461
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 7Danksagung 91 Einleitung 112 Gegenstandsbestimmung 192.1 Sozialpsychiatrie 192.1.1 Krankheitsverständnis sozialpsychiatrischer Einrichtungen 202.1.2 Umsetzung des Krankheitsverständnisses 252.2 Kunst, Kultur und Theater in der Psychiatrie 313 Methodische Vorüberlegungen 414 'Die Ganzheitlichen: Theater als künstlerisches Handeln: Der Fall der Theaterwerkstatt in Jakobswalde 664.1 Ein Blick hinter die Kulissen: Die Theaterprobe 674.2 Die Entstehung der Theaterpraxis 854.2.1 Der 'Gründungsmythos': 'Geist der Einrichtung' 864.2.2 'Das Dorf: Welt im Kleinen' 1064.2.3 Der Gründer: Johann Heinze 1144.3 Die Geschichte des Theaters in Jakobswalde 1494.3.1 'Theater als zu kontrollierendes Unterfangen': Theaterpraxis von 1981-1989 1494.3.2 'Die Personifizierung von Theater in Jakobswalde': Theaterpraxis von 1989-2012 1734.3.3 'Das Theater als Indikator für gesamtinstitutionelle Konflikte'Teil 1: Bewahren der Theaterpraxis bis 2012 1964.3.4 'Die Helferin in der Not': Katharina Strauch 2044.3.5 'Das Theater als Indikator für gesamtinstitutionelle Konflikte'Teil 2: Transformation der Theaterpraxis ab 2014 2194.4 Grundsätzlich human-bildende Deutung von Theater in Jakobswalde 2365 Fallstrukturgeneralisierung und Kontrastierung 2656 'Die Partikularen: Theater als therapeutische Methode': Der Fall der Theatertherapie im Elisabeth-Hospital 2746.1 Die Geschichte der Theatertherapie im Elisabeth-Hospital 2796.1.1 Die Gründung eines Krankenhauses: Georg Hansen 2816.1.2 Die Einführung von Dramatherapie: Marianne Heidenreich 3026.2 Die Praxis der Dramatherapie 3156.2.1 Ein Blick hinter die Kulissen: Die Sitzung 3196.2.2 Die 'Stellvertreterin': Henriette Adam 3376.3 Partikular-explizierende Deutung von Theaterelementen im Elisabeth-Hospital 3557 Typologie und Theoriebildung: Theater als einzigartige soziale Praxis 3977.1 Theatraler Anteil 4037.2 Sozialer Anteil 4288 Literaturverzeichnis 461
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