Der König Melengars wird erstochen aufgefunden und die beiden Diebe Royce Melborne und Hadrian Blackwater sind leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Prompt werden sie des Mordes bezichtigt, doch mit Hilfe von unerwarteter Stelle gelingt ihnen die Flucht. Ihre Rückversicherung ist eine Geisel,
die so manch einer tot sehen will...
Dieser Roman umfasst die ersten beiden Bände der Riyria-Reihe,…mehrDer König Melengars wird erstochen aufgefunden und die beiden Diebe Royce Melborne und Hadrian Blackwater sind leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Prompt werden sie des Mordes bezichtigt, doch mit Hilfe von unerwarteter Stelle gelingt ihnen die Flucht. Ihre Rückversicherung ist eine Geisel, die so manch einer tot sehen will...
Dieser Roman umfasst die ersten beiden Bände der Riyria-Reihe, die ursprünglich in sechs Bänden veröffentlicht worden war. So verwundert es nicht, dass etwa ab der Hälfte eine völlig andere Geschichte beginnt, in der dieselben Figuren mitspielen und die zeitlich nach den Geschehnissen in Melengar angesiedelt ist. Beiden gemein ist die Tatsache, dass ich oft nicht wusste, was die Zeit mit sich bringen würde. Dadurch wurde ich immer wieder von den Ereignissen überrascht und war stets gespannt darauf zu erfahren, wie es weitergehen würde. An meiner Begeisterung für dieses Buch hatten die beiden sympathischen Protagonisten keinen geringen Anteil. Sie sind zwar ordinäre Verbrecher, aber dermaßen herzensgut, dass sie oft nicht einmal auf eine Bezahlung bestehen. Klar ist dies nicht gerade glaubwürdig, aber wären sie vernünftig und vorsichtig, würden sie nicht ständig in Lebensgefahr schweben.
Trotz der kleinen Ungereimtheiten macht dieser Roman Spaß, da Royce und Hadrian selbst in brenzligen Situationen nie ihren Humor verlieren und immer wieder aus einer scheinbar ausweglosen Situation entkommen können. Das ist dann doch vorhersehbar, aber nicht die Mittel und Wege, mit denen die beiden Diebe dies bewerkstelligen. Ein kleiner Wermutstropfen ist die rudimentäre Charakterisierung, so dass man selbst nach 600 Seiten nicht viel über die Protagonisten in Erfahrung bringen konnte. Außerdem waren zwei "große Überraschungen" schon weit im voraus zu erahnen gewesen, schließlich gab es genügend Hinweise darauf. Nichtsdestotrotz hielt mich Sullivan in seiner sehr lebendig gestalteten Welt gefangen, der er sogar zwei Landkarten spendiert hat. Ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen und den handelnden Personen schließt sich an Seite 649 an, sowie ein dreizehnseitiges Interview mit dem Autoren. Darauf folgt eine Leseprobe des zweiten (eigentlich dritten) Bandes. Die englische Ausgabe ist übrigens sehr leicht zu lesen, da Sullivan eine eher einfache Sprache benutzt.