Protestant theologians played a significant role in the modernisation of academic scholarship at 19th century German universities. This comparative study of four important German faculties shows how publication, teaching and academic careers became professionalised. Although conflicts between church hierarchies and academic theology reached a climax in the years between 1850 and 1870, and massive pressure was brought to bear from outside on university appointments, Protestant Theology developed into a modern academic discipline during the period under review.
Die vorliegende Arbeit rekonstruiert die Wissenschaftsgeschichte der protestantischen Theologie zwischen 1850 und 1870. Auf breiter Quellenbasis werden vier wichtige Fakultäten dieser Periode in institutionen-, sozial-, mentalitäts- und ideengeschichtlicher Perspektive sowie mit Blick auf den kirchenpolitischen Kontext vergleichend untersucht. Es ergibt sich ein differenziertes Bild der Entwicklung protestantischer Theologie zur modernen Universitätsdisziplin: Überall etablierten sich Seminare als Orte wissenschaftlich anspruchsvoller Lehre; die Laufbahn der Universitätstheologen wurde zunehmend reguliert und professionalisiert; die wissenschaftliche Publizistik intensivierte und spezialisierte sich. Auf Basis einer kollektivbiographischen Analyse aller in Tübingen, Jena, Erlangen und Berlin lehrenden Universitätstheologen (womit zum ersten Mal in einer derartigen Untersuchung die Nichtordinarien einbezogen sind) werden die große Bandbreite der sozialen Verhältnisse der Fakultätsmitglieder sowie die Anfänge eines kompetitiven gesamtdeutschen Universitätssystems der protestantischen Theologie beschrieben. Besonderes Augenmerk gilt den zeitprägenden theologisch-positionellen Auseinandersetzungen, die auch um den Wissenschaftscharakter des Fachs geführt wurden, und der ungeahnt großen politischen Einflussnahme auf die Stellenbesetzungen.
Die vorliegende Arbeit rekonstruiert die Wissenschaftsgeschichte der protestantischen Theologie zwischen 1850 und 1870. Auf breiter Quellenbasis werden vier wichtige Fakultäten dieser Periode in institutionen-, sozial-, mentalitäts- und ideengeschichtlicher Perspektive sowie mit Blick auf den kirchenpolitischen Kontext vergleichend untersucht. Es ergibt sich ein differenziertes Bild der Entwicklung protestantischer Theologie zur modernen Universitätsdisziplin: Überall etablierten sich Seminare als Orte wissenschaftlich anspruchsvoller Lehre; die Laufbahn der Universitätstheologen wurde zunehmend reguliert und professionalisiert; die wissenschaftliche Publizistik intensivierte und spezialisierte sich. Auf Basis einer kollektivbiographischen Analyse aller in Tübingen, Jena, Erlangen und Berlin lehrenden Universitätstheologen (womit zum ersten Mal in einer derartigen Untersuchung die Nichtordinarien einbezogen sind) werden die große Bandbreite der sozialen Verhältnisse der Fakultätsmitglieder sowie die Anfänge eines kompetitiven gesamtdeutschen Universitätssystems der protestantischen Theologie beschrieben. Besonderes Augenmerk gilt den zeitprägenden theologisch-positionellen Auseinandersetzungen, die auch um den Wissenschaftscharakter des Fachs geführt wurden, und der ungeahnt großen politischen Einflussnahme auf die Stellenbesetzungen.
"The result is a resource which deserves a long life and a stimulus to reflection on thc roles of universities in their wider culture."
Robert Morgan in: The Journal of Ecclesiastical History 2/2011
"W. ist eine dichte Darstellung gelungen, die trotz der Fülle des dargebotenen Materials nie ermüdet und trotz der nüchternen Analyse die Liebe zum unterhaltsamen Detail nicht unterdrückt. Seine Interpretation ist durchweg umsichtig und ausgewogen. (...) W. hat ein verlässliches Bild von der Institution der Facultas Theologiae gezeichnet, auf das man nicht mehr verzichten möchte."
Matthias Deuschle in: Theologische Literaturzeitung 5/2010
Robert Morgan in: The Journal of Ecclesiastical History 2/2011
"W. ist eine dichte Darstellung gelungen, die trotz der Fülle des dargebotenen Materials nie ermüdet und trotz der nüchternen Analyse die Liebe zum unterhaltsamen Detail nicht unterdrückt. Seine Interpretation ist durchweg umsichtig und ausgewogen. (...) W. hat ein verlässliches Bild von der Institution der Facultas Theologiae gezeichnet, auf das man nicht mehr verzichten möchte."
Matthias Deuschle in: Theologische Literaturzeitung 5/2010