Nur selten noch erhalten ökologische Probleme große gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Das hat unter anderem zu tun mit einer Überforderung der moralischen Subjekte durch maßlose umweltethische Appelle bis hinein in die 1990er Jahre. Der Autor legt demgegenüber eine nicht-moralistische Konzeption umweltverantwortlichen Handelns vor. Es wird gezeigt, welchen Beitrag (evangelische) Theologie zu einer ganzheitlichen - also rationalen, ästhetischen und emotionalen - Bearbeitung der nach wie vor aktuellen ökologischen Probleme zu bieten hat. In Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften und der philosophischen Umweltethik entwickelt der Autor eine Schöpfungstheologie und Schöpfungsspiritualität, die der Problemlage realistisch Rechnung trägt und zugleich neue Perspektiven eröffnet.