In dem vorliegenden Buch geht Alexander Warnke davon aus, dass der transnationalen kapitalistischen Ökonomie in spätmodernen Gesellschaften ein Primat für Veränderungs- und Gestaltungsprozesse zukommt. Wesentliche Bereiche des Lebens sind einer starken Ökonomisierung unterworfen. Die daraus resultierende Herausforderung für eine theologische Ethik, die sich nicht allein auf die individuelle Umkehr des Menschen richtet, sondern nach neuen Strukturen des menschlichen Zusammenlebens fragt, nimmt Warnke an, indem er an unaufgebbare Momente im Diskurs der sechziger Jahre sowie an quer zum 'Mainstream' der Diskussion auch der folgenden Jahrzehnte liegende Entwürfe anknüpft. Dabei kommt die Gesellschaftsstruktur als konstitutives Bezugsproblem der theologisch-ethischen Theoriebildung in den Blick. Ausführlich werden die Ansätze von Wolf-Dieter Marsch, Yorick Spiegel und Ulrich Duchrow auf ihre weiterführenden Elemente hin untersucht und in einem abschließenden Teil in die Frage nach Transformationsmöglichkeiten der gegenwärtigen Ökonomie überführt.