Nach einer Phase der Rekonstruktion, Entzifferung und Edition aller Qumrantexte gilt es nun, ihre Inhalte gründlich zu erschließen. Die Beschäftigung mit der Semantik der Wörter in den Texten von Qumran will in erster Linie die theologische Aussage dieser Schriften erheben und die Theologie- und Literaturgeschichte der sog. "zwischentestamentlichen Zeit" darstellen. Dazu nimmt das auf drei Bände angelegte ThWQ das Vokabular der Qumrantexte, seine semantischen Valenzen und Verschiebungen weitgehend vollständig auf. Es analysiert die Fortentwicklung der hebräischen Sprache in der zwischentestamentlichen Zeit, stellt das Nachleben und die Rezeption alttestamentlicher Vorgaben im damaligen Judentum dar, macht den solcherart bereiteten Wurzelboden für das Urchristentum und bedeutende andere apokalyptische Strömungen deutlich und erhebt eine "Theologie von Qumran" im Spannungsfeld von Hebräischer Bibel und Neuem Testament.
Durch Qumran werden vor allem neue theologische Vorstellungsfelder erschlossen, die im Tanahk erst in Frühstadien sichtbar werden (z.B. Auferstehung; Messianismus; Apokalyptik; Ekklesiologie u.a.). Auch werden mit bestimmten Personen (Noach; Melchisedek; Mose; Aaron; Zadok; Levi) ganz neue Vorstellungen verbunden. Immer deutlicher wird die große Vielfalt und Differenziertheit des damaligen Judentums, dessen Profile und interne Verhältnisse unter- und zueinander besser konturiert werden können. Hier werfen die Funde von Qumran neues Licht auf die Entwicklung innerhalb der Großgruppen des antiken Judentums, besonders des alttestamentlich/jüdischen Priestertums bis hin zu den Sadduzäern des Neuen Testaments.
Da ein bedeutender Teil der Qumrantexte eine Alternative zur Liturgie des Jerusalemer Tempels entwickelt hat, bietet die Semantik des qumranischen Vokabulars auch für den Bereich der Liturgiewissenschaften neue Einblicke. Die textgeschichtliche Nähe der biblischen Qumrantexte zur Septuaginta und zum Samaritanus verspricht neue Erkenntnisse zur Rezeption und Interpretation der Hebräischen Bibel in den unterschiedlichen Strömungen des Frühjudentums.
Insgesamt dient das Theologische Wörterbuch zu den Qumrantexten der präziseren Erfassung der Geisteswelt in der zwischentestamentlichen Zeit im Blick auf das ausgehende Alte Testament, auf die frühjüdische Literatur, auf die Auseinandersetzung des Frühjudentums mit dem Hellenismus und auf die neutestamentliche Urgemeinde.
Durch Qumran werden vor allem neue theologische Vorstellungsfelder erschlossen, die im Tanahk erst in Frühstadien sichtbar werden (z.B. Auferstehung; Messianismus; Apokalyptik; Ekklesiologie u.a.). Auch werden mit bestimmten Personen (Noach; Melchisedek; Mose; Aaron; Zadok; Levi) ganz neue Vorstellungen verbunden. Immer deutlicher wird die große Vielfalt und Differenziertheit des damaligen Judentums, dessen Profile und interne Verhältnisse unter- und zueinander besser konturiert werden können. Hier werfen die Funde von Qumran neues Licht auf die Entwicklung innerhalb der Großgruppen des antiken Judentums, besonders des alttestamentlich/jüdischen Priestertums bis hin zu den Sadduzäern des Neuen Testaments.
Da ein bedeutender Teil der Qumrantexte eine Alternative zur Liturgie des Jerusalemer Tempels entwickelt hat, bietet die Semantik des qumranischen Vokabulars auch für den Bereich der Liturgiewissenschaften neue Einblicke. Die textgeschichtliche Nähe der biblischen Qumrantexte zur Septuaginta und zum Samaritanus verspricht neue Erkenntnisse zur Rezeption und Interpretation der Hebräischen Bibel in den unterschiedlichen Strömungen des Frühjudentums.
Insgesamt dient das Theologische Wörterbuch zu den Qumrantexten der präziseren Erfassung der Geisteswelt in der zwischentestamentlichen Zeit im Blick auf das ausgehende Alte Testament, auf die frühjüdische Literatur, auf die Auseinandersetzung des Frühjudentums mit dem Hellenismus und auf die neutestamentliche Urgemeinde.