"Theoprax"-die Praxisoffensive: viel wissen und viel können statt viel wissen und nichts können. Lernen wird in Zukunft immer mehr zur Lebensaufgabe. Aber die Lehr- und Lernmethodik an deutschen Schulen und Hochschulen lässt sich etwa wie folgt beschreiben: Je nach persönlicher Begabung eines Hochschullehrers reicht das Spektrum vom begnadeten Lehrer bis zum selbstgesprächeführenden Vorleser. Der mehrheitliche Durchschnitt verschanzt sich hinter dem folienspuckenden Tageslichtprojektor oder schreibt rechts und wischt links an der Tafel meist ohne Beziehung zu den passiven, häufig aktiv miteinander redenden Zuhörern. Dieser Unterrichtsstil erfüllt zwar die Pflicht, ist aber für alle Beteiligten auch frustrierend und ineffizient. Fazit: Das deutsche Bildungssystem ist auf das lebenslange Lernen und die Motivation nicht eingestellt und insofern dringend reformbedürftig. Fünf Faktoren bilden heute die Schlüsselkompetenzen, um lebenslang lernen und dieses Wissen praktisch und effizient ei nsetzen zu können: Interdisziplinarität, praxis- und projektbezogenes Lernen, selbstgesteuerte Lernformen, mediengestütztes Lernen und Lernen in Teams. Wie gelingt es nun den bislang unbefriedigenden Zustand an Schulen und Hochschulen zu verändern? Die zentrale Antwort heißt: Projektarbeit. "Theoprax" weist nach, dass es möglich ist, eine hohe Ausbildungsqualität zu halten und in die Praxis umzusetzen, zum Vorteil für alle: Wirtschaft, Schüler, Studenten, Lehrer und Professoren. Während der Ausbildung werden junge Menschen rasch mit verantwortlichen Aufgaben betraut. Von ihrer Kreativität, Phantasie, dem Vertrauen, das in sie gesetzt wird, und dem enormen Zuwachs an praktischem Wissen profitiert vor allem die Wirtschaft - und die Auszubildenden selbst, indem sie viel schneller einen Arbeitsplatz finden.