Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte des Systemisches Denken, der Therapie und der Beratung reicht bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück, ihre Entstehung liegt in der Familientherapie in den USA im Rahmen der Erforschung. Zur dieser Zeit erweiterten systemisch denkende Pioniere den Blickwinkel von der individualisierten Sichtweise, die ihren Fokus stark auf das einzelnen Individuum richtete, "hin zur einer systemischen Perspektive, die dem sozialen Kontext eine größere Bedeutung bei den Veränderungsprozessen schenkte". Sie verließen das Handlungsfeld der Einzel- und Gruppentherapie und begangen mit Familien zu arbeiten. So entstand die Familientherapie.Die Liste der Begründer der systemischen (Familien-) Therapie ist lang. Zu benennen sind insbesondere Personen wie: Virginia Satire, Paul Watzlawick, Salvador Minuchin, Jay Haley, Kurt Lewin, Jakob Moreno, Don Jackson, Jules Riskin sowie vier Therapeuten der Mailänder Gruppe: mit Palozzoli, Boscolo, Cecchin, Prata mit ihrem "Mailänder Modell", das für die Entwicklung der systemischen Theorie eine immense Bedeutung hatte. Begriffe wie Zirkularität, Neutralität sowie wie Methoden wie "zirkuläres Fragen", die nicht aus der Anwendung der Systempraktiker weg zu denken sind, sind dem "Mailänder Model" (1978-1981) zu verdanken. Im Allgemeinen hat die Beratung sich im Laufe der letzten Jahrzehnten "zu einem kontinuierlich, expandierenden Arbeitsbereich sozialer, pädagogischer, psychologischer und medizinischer Fachkräfte" in verschiedenen Praxisfeldern entwickelt.Durch die unterschiedlichsten Zielsetzungen, Anlässe und Aufgaben von Beratung, durch die verschiedenen Gruppen der Ratsuchenden und die zahlreichen hinzukommenden Beratungseinrichtungen, durchquert die Beratung inzwischen als eine Form der Kommunikation und der Interaktion sämtliche Bereiche des alltäglichen Lebens und Professionsformen. Infolgedessen versteht sich die Beratung als professionelle Handlungsform und unterliegt somit den allgeneinen Modernisierungsprozessen moderner Gesellschaften.Im einschlägigen Fachdiskurs herrscht die Übereinstimmung, dass die Beratung eine Handlungsoption pädagogischer Berufstätigkeit darstellt. Insbesondere hat die Beratung im Rahmen pädagogischer Berufstätigkeit, im Bereich der Sozialpädagogik, der Erwachsenenbildung/Weiterbildung, der Sonderpädagogik, der Schulpädagogik nicht nur erheblich an Bedeutung gewonnen.
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