Die Arbeit hat das Ziel, der Thematik des Lobbyismus einen wissenschaftlich fundierteren Unterbau zu geben und in logischer Konsequenz auch einem in der Praxis tätigen Lobbyisten Handlungsempfehlungen für erfolgreiches, weil reflektiertes Lobbying zu vermitteln. Das Bedürfnis danach entstand nach Durchsicht der bisher publizierten einschlägigen deutschsprachigen Literatur, bei der es sich vor allem um Praktikerliteratur handelt, welcher naturgemäß ein Theoriedefizit inhärent ist. Die theoretische Argumentationsbasis bilden Erkenntnisse aus den Bereichen der Systemtheorie, der Mikropolitik und der Sozialpsychologie. Diese Bereiche sollen den Gegenstand Lobbyismus drei Scheinwerfern gleich von unterschiedlichen Perspektiven beleuchten, um eine theoretische Fundierung der praktischen Erscheinungsformen zu ermöglichen. Im konkreten befasst sich die Systemtheorie mit dem Gegenstand auf der Makroebene (Beeinflussung von Organisationen bzw. Unternehmen), die Mikropolitik auf der Mesoebene (Beeinflussung von Gruppen) und die Sozialpsycholgie auf der Mikroebene (Beeinflussung von einzelnen Personen).