"Die Analysen des ersten Teils beschäftigen sich mit den Grundfragen der soziologischen Theorie und sie können durch die zunehmende Verschiebung des Begriffsrahmens von der funktionalen Systemtheorie Niklas Luhmanns zu der Marxschen Ausgangspunkten charakterisiert werden. Die nichtgelösten Fragen der Grenzziehung der gesellschaftlichen Teilsysteme zeigten für mich, dass die Grenzen dieser Teilsysteme auf den professionellen Komponente eingeengt werden sollten und als Konsequenz musste die funktionalen Differenzierung der modernen Gesellschaft als Zweiteilung aufgefasst werden: die…mehr
"Die Analysen des ersten Teils beschäftigen sich mit den Grundfragen der soziologischen Theorie und sie können durch die zunehmende Verschiebung des Begriffsrahmens von der funktionalen Systemtheorie Niklas Luhmanns zu der Marxschen Ausgangspunkten charakterisiert werden. Die nichtgelösten Fragen der Grenzziehung der gesellschaftlichen Teilsysteme zeigten für mich, dass die Grenzen dieser Teilsysteme auf den professionellen Komponente eingeengt werden sollten und als Konsequenz musste die funktionalen Differenzierung der modernen Gesellschaft als Zweiteilung aufgefasst werden: die professionellen funktionalen Teilsysteme einerseits und das Alltagsleben der diffusen laienhaften Kommunikationen andererseits.In dem zweiten Teil sind meine rechtstheoretischen und moralphilosophischen Untersuchungen zu finden. ... Auch hier strebte ich nach Synthetisierung mehrerer rechtstheoretischen Richtungen und als Resultat formulierte ich die Theorie der Mehrschichtigkeit des Rechtsystems. Die Sinnschicht von Gesetzestext, die der Rechtsdogmatik, die der konkretisierenden Richterrecht und die der Grundrechte sind die Komponente der gesamten Rechtssystem und der ganze Sinn der einzelnen rechtlichen Regulierungen können immer nur durch Einbeziehung aller Sinnschichten des Rechts in die Interpretation aufgedeckt werden."Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Béla Pokol ist Jurist, Soziologe, Universitätsprofessor und Verfassungsrichter. Seine Forschungstätigkeit erweckte sein wissenschaftliches Interesse an den grundlegenden Fragen der Gesellschaftstheorie, und die Theorie der Soziologie wurde zu seinem Hauptforschungsgebiet. Anfangs orientierte er sich an den Theorien Niklas Luhmanns, bei dem er in den 1980er Jahren zwei Jahre lang an der Universität Bielefeld forschte.
Inhaltsangabe
InhaltVorwort 9Teil I. - Soziologische Theorie 131. Kapitel - Professionelle Institutionensysteme oder Teilsysteme der Gesellschaft? Reformulierungsvorschläge zu Niklas Luhmanns Systemtypologie. 13Einleitung 131. Strukturelle Ausdifferenzierung der gesellschaftlichen Teilsysteme 172. Professionelle Institutionensysteme und Alltagsleben 253. Die Doppelbedeutung der Wirtschaft 352. Kapitel - Einbeziehung der Herrschaftsdimension in die Luhmannsche funktionale Systemtheorie 401. Die theoretischen Lösungen der funktionalen Differenzierung bei Luhmann 412. Korrigierungen der Theorie funktionaler Teilsysteme 432.1. Professionelle Institutionensysteme und Alltagsleben 482.3. Herausheben zweier gesamtgesellschaftlichen Koordinierungssteilsysteme 542.3.1. Doppelbedeutung der Wirtschaft 552.3.2. Marktsystem und Politik: Die alternativen Koordinierungsmechanismen der Gesamtgesellschaft 593. Einbeziehung der Herrschaftsdimension der Gesellschaft in die Analyse 623. Kapitel - Die Dualkategorie von "Geistigkeit/Gebundenheit" als Grundkategorie der Gesellschaftstheorie 691. Die theoretischen Formulierungen von Geistigkeit versus Gebundenheit 711.1. Die Moraltheorien 711.2. Die Geistigkeit versus Gebundenheit in den Rechtstheorien 761.3. Die politischen Theorien: Liberalismus versus Konservativismus 782. Die internen Aspekte der Dualkategorie von Geistigkeit versus Gebundenheit 793. Die Geistigkeit versus Gebundenheit im Lichte der empirischen Untersuchungen 813.1. Positivierung der gesellschaftlichen Zustände(Umbau auf Änderbarkeit durch Entscheidung) 823.2. Die Ergebnisse der moralsoziologischen Untersuchungen 88Teil II. - Rechtstheorie 914. Kapitel - Die Mehrschichtigkeit des Rechts: Die Sinnschichten des Rechts 911. Die Gesellschaft als eine sinnhafte Realität 912. Die Zunahme der sinnhaften Komplexität des Rechts und seine innere Differenzierung 933. Die einzelne Aspekte der Rechtsdogmatik als Sinnsystem 994. Die Sinnschicht des konkretisierenden Richterrechts 1045. Die allgemeinen Fragen der Sinnschicht der Grundrechte 1066. Die Dominanz verschiedener Sinnschichten in den unterschiedlichen Rechtskreisen 1147. Die verengenden Rechtstheorien und die Sinnschichten des Rechts 1155. Kapitel - Die Abstrahierungsformen des Rechts 1191. Regulae iuris und Maximen 1192. Die Rolle der juristischen Maximen im angloamerikanischen Rechtskreis 1283. Die parallele Entwicklung der Rechtsdogmatik und der Menschenrechte 1314. Die Rehabilitierung der Maximen und der Rechtsprinzipien 1366. Kapitel - Entstehung und geschichtliche Differenzierung der Juristenrollen 145I. Entstehung der Juristenrolle bei der Römern 1461) Überblick über die Entstehung und Differenzierung der Juristenrolle 1472) Formierung der theoretischen Rechtstätigkeit der römischen Juristen 1493) Differenzierung der römischen Juristenrolle und innere Professionalisierung des Rechtsbetriebs 154II. Der Wiederbeginn nach Bologna 1571) Der Jurist als Rechtslehrer 1582) Die Rechtsprofessoren als Zentrum des Rechtsbetriebs 1593) Die deutsche Weg: die Spruchfakultäten 1614) Der italienische und französische Weg: die frühe Professionalisierung der gerichtlichen Prozesse 1635) Zusammenfassung 1657. Kapitel - Eine Kritik der Verengung der Moral auf Gerechtigkeit 1671. Kollektivmoral und persönliche Moral 1671.1. Rudolf von Jhrerings Theorie über Moral und Sitte 1691.2. Nicolai Hartmanns Ethik 1732. Moralsoziologische Untersuchung 1783. Die Annullierung der Kollektivmoral: die kritische Moral 1803.1. Kants Moralphilosophie 1803.2. Der Weg der Verengung der Moral auf Gerechtigkeit 1828. Kapitel - Die Entstehung der Trennungsthese bei H.L.A. Hart oder vielmehr nach ihm 189Einführung 1891. Die Verschiebung der Akzente der Moralanalyse von Hart 1902. Vier Positionen für möglichen Verbindungen zwischen Moral und Recht 1952.1. Verbindung der positiven (konventionellen) Moral und des Rechts bei der Gesetzgebung 1962.2. Verbindung der kritischen
InhaltVorwort 9Teil I. - Soziologische Theorie 131. Kapitel - Professionelle Institutionensysteme oder Teilsysteme der Gesellschaft? Reformulierungsvorschläge zu Niklas Luhmanns Systemtypologie. 13Einleitung 131. Strukturelle Ausdifferenzierung der gesellschaftlichen Teilsysteme 172. Professionelle Institutionensysteme und Alltagsleben 253. Die Doppelbedeutung der Wirtschaft 352. Kapitel - Einbeziehung der Herrschaftsdimension in die Luhmannsche funktionale Systemtheorie 401. Die theoretischen Lösungen der funktionalen Differenzierung bei Luhmann 412. Korrigierungen der Theorie funktionaler Teilsysteme 432.1. Professionelle Institutionensysteme und Alltagsleben 482.3. Herausheben zweier gesamtgesellschaftlichen Koordinierungssteilsysteme 542.3.1. Doppelbedeutung der Wirtschaft 552.3.2. Marktsystem und Politik: Die alternativen Koordinierungsmechanismen der Gesamtgesellschaft 593. Einbeziehung der Herrschaftsdimension der Gesellschaft in die Analyse 623. Kapitel - Die Dualkategorie von "Geistigkeit/Gebundenheit" als Grundkategorie der Gesellschaftstheorie 691. Die theoretischen Formulierungen von Geistigkeit versus Gebundenheit 711.1. Die Moraltheorien 711.2. Die Geistigkeit versus Gebundenheit in den Rechtstheorien 761.3. Die politischen Theorien: Liberalismus versus Konservativismus 782. Die internen Aspekte der Dualkategorie von Geistigkeit versus Gebundenheit 793. Die Geistigkeit versus Gebundenheit im Lichte der empirischen Untersuchungen 813.1. Positivierung der gesellschaftlichen Zustände(Umbau auf Änderbarkeit durch Entscheidung) 823.2. Die Ergebnisse der moralsoziologischen Untersuchungen 88Teil II. - Rechtstheorie 914. Kapitel - Die Mehrschichtigkeit des Rechts: Die Sinnschichten des Rechts 911. Die Gesellschaft als eine sinnhafte Realität 912. Die Zunahme der sinnhaften Komplexität des Rechts und seine innere Differenzierung 933. Die einzelne Aspekte der Rechtsdogmatik als Sinnsystem 994. Die Sinnschicht des konkretisierenden Richterrechts 1045. Die allgemeinen Fragen der Sinnschicht der Grundrechte 1066. Die Dominanz verschiedener Sinnschichten in den unterschiedlichen Rechtskreisen 1147. Die verengenden Rechtstheorien und die Sinnschichten des Rechts 1155. Kapitel - Die Abstrahierungsformen des Rechts 1191. Regulae iuris und Maximen 1192. Die Rolle der juristischen Maximen im angloamerikanischen Rechtskreis 1283. Die parallele Entwicklung der Rechtsdogmatik und der Menschenrechte 1314. Die Rehabilitierung der Maximen und der Rechtsprinzipien 1366. Kapitel - Entstehung und geschichtliche Differenzierung der Juristenrollen 145I. Entstehung der Juristenrolle bei der Römern 1461) Überblick über die Entstehung und Differenzierung der Juristenrolle 1472) Formierung der theoretischen Rechtstätigkeit der römischen Juristen 1493) Differenzierung der römischen Juristenrolle und innere Professionalisierung des Rechtsbetriebs 154II. Der Wiederbeginn nach Bologna 1571) Der Jurist als Rechtslehrer 1582) Die Rechtsprofessoren als Zentrum des Rechtsbetriebs 1593) Die deutsche Weg: die Spruchfakultäten 1614) Der italienische und französische Weg: die frühe Professionalisierung der gerichtlichen Prozesse 1635) Zusammenfassung 1657. Kapitel - Eine Kritik der Verengung der Moral auf Gerechtigkeit 1671. Kollektivmoral und persönliche Moral 1671.1. Rudolf von Jhrerings Theorie über Moral und Sitte 1691.2. Nicolai Hartmanns Ethik 1732. Moralsoziologische Untersuchung 1783. Die Annullierung der Kollektivmoral: die kritische Moral 1803.1. Kants Moralphilosophie 1803.2. Der Weg der Verengung der Moral auf Gerechtigkeit 1828. Kapitel - Die Entstehung der Trennungsthese bei H.L.A. Hart oder vielmehr nach ihm 189Einführung 1891. Die Verschiebung der Akzente der Moralanalyse von Hart 1902. Vier Positionen für möglichen Verbindungen zwischen Moral und Recht 1952.1. Verbindung der positiven (konventionellen) Moral und des Rechts bei der Gesetzgebung 1962.2. Verbindung der kritischen
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