Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt (Erziehungswissenschaft, Psychologie u. Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Frauen als Migrantinnen sind in den letzten Jahren in Literatur und Forschung immer häufiger thematisiert worden. Eine Sichtung der letzten 15-20 Jahre lässt erkennen, dass eine Dokumentation der Probleme von Migrantinnen und deren Lösungsversuche erst den Anfang von Veröffentlichungen bildet. Ende der 90er Jahre zeigte die Literatur erstmals auch Bestand und Weiterentwicklungstendenzen statt bloße Problemdarstellungs- und -lösungsliteratur. Es scheint, als sei mittlerweile alles aufgezeigt, was Migrantinnen (in der Bundesrepublik Deutschland) das Leben schwer macht. Ob sich dadurch aber wirklich ihre eigene Lebenssituation verbessert hat das sei dahingestellt.
'Migration' und 'Integration' sind nicht nur ganz aktuelle und politisch sehr brisante Schlüsselbegriffe unserer gegenwärtigen gesellschaftlichen Debatte, sondern auch historische Phänomene, die kaum einen anderen europäischen Raum so geprägt haben wie das Gebiet, das die frühere Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1990 umfasst. Erst seitdem ein Großteil der erwerbstätigen Ausländer und Ausländerinnen immer häufiger beschließt, für immer in ihrer Wahlheimat zu bleiben, wird sich mit dem Problem der älteren Migranten und Migrantinnen näher befasst. Auch wenn die meisten Migrantinnen und Migranten der ersten Generation immer in ihren Gedanken einen gepackten Koffer zur Rückkehr bereit halten, kehren sie nur selten in ihr Herkunftsland zurück.
Die Arbeit soll dazu beitragen, kulturelle und nationale Identitäten von Migrantinnen zu respektieren und die eigene Einstellung nicht von bedingungsloser nationaler Assimilation abhängig zu machen.
Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, welchen Anteil und welchen Wert die Integration, deren mögliche Definition im Folgenden gegeben wird, im Leben von Migrantinnen der ersten Generation einnimmt. Zuvor wird ein Überblick über die Migrationsgeschichte, Charakteristika von älteren Migrantinnen und Migranten und Integrationstheorien gegeben. Diese Überlegungen zielen insbesondere darauf ab, verschiedene Problem- und Konfliktlagen von Migrantinnen und Migranten der ersten Generation aufzuzeigen. Die theoretischen Erkenntnisse sollen anhand von vier ausgewählten Interviews, die im Rahmen des Projektes Biografien und Lebenserfahrungen von Migrantinnen der ersten Generation geführt wurden, empirisch überprüft werden.
Zum Einen soll aufgezeigt werden, ob der Wunsch der Frauen in das ursprüngliche Herkunftsland zurückzukehren, überhaupt besteht und welche Gründe dafür herangezogen werden können. Zum Anderen soll geprüft werden, welche Umstände für die oft schlechte Integration der Frauen verantwortlich sind und ob die Frauen diese auch bewusst erkennen oder nur unbewusst erleben. Es soll dargelegt werden, in welchen Fällen sich die Frauen in ihrer Integration unterstützt gefühlt haben und als wie stark integriert sie sich selbst einschätzen. Weiterhin soll geklärt werden, inwieweit der provisorische Aufenthaltsgedanke der Frauen ausschlaggebend für die häufig schlechte Integration ist.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Integrationsproblematik von Migrantinnen der ersten Generation im Raum Darmstadt. Sie versteht sich primär als empirische Studie, deren Daten mittels einer qualitativen Methode der Sozialforschung, des Leitfadeninterviews, gewonnen wurden.
Um dennoch einen einigermaßen fundierten Verständnisrahmen abzustecken, der über die Grenzen des Beobachtungsfeldes der interviewten Migrantinnen hinausgeht, habe ich dem empirischen Teil einen theoretischen vorangestellt. Zunächst möchte ich beschreiben, wie und in welcher Form es ab Mitte der 50er Ja...
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Frauen als Migrantinnen sind in den letzten Jahren in Literatur und Forschung immer häufiger thematisiert worden. Eine Sichtung der letzten 15-20 Jahre lässt erkennen, dass eine Dokumentation der Probleme von Migrantinnen und deren Lösungsversuche erst den Anfang von Veröffentlichungen bildet. Ende der 90er Jahre zeigte die Literatur erstmals auch Bestand und Weiterentwicklungstendenzen statt bloße Problemdarstellungs- und -lösungsliteratur. Es scheint, als sei mittlerweile alles aufgezeigt, was Migrantinnen (in der Bundesrepublik Deutschland) das Leben schwer macht. Ob sich dadurch aber wirklich ihre eigene Lebenssituation verbessert hat das sei dahingestellt.
'Migration' und 'Integration' sind nicht nur ganz aktuelle und politisch sehr brisante Schlüsselbegriffe unserer gegenwärtigen gesellschaftlichen Debatte, sondern auch historische Phänomene, die kaum einen anderen europäischen Raum so geprägt haben wie das Gebiet, das die frühere Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1990 umfasst. Erst seitdem ein Großteil der erwerbstätigen Ausländer und Ausländerinnen immer häufiger beschließt, für immer in ihrer Wahlheimat zu bleiben, wird sich mit dem Problem der älteren Migranten und Migrantinnen näher befasst. Auch wenn die meisten Migrantinnen und Migranten der ersten Generation immer in ihren Gedanken einen gepackten Koffer zur Rückkehr bereit halten, kehren sie nur selten in ihr Herkunftsland zurück.
Die Arbeit soll dazu beitragen, kulturelle und nationale Identitäten von Migrantinnen zu respektieren und die eigene Einstellung nicht von bedingungsloser nationaler Assimilation abhängig zu machen.
Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, welchen Anteil und welchen Wert die Integration, deren mögliche Definition im Folgenden gegeben wird, im Leben von Migrantinnen der ersten Generation einnimmt. Zuvor wird ein Überblick über die Migrationsgeschichte, Charakteristika von älteren Migrantinnen und Migranten und Integrationstheorien gegeben. Diese Überlegungen zielen insbesondere darauf ab, verschiedene Problem- und Konfliktlagen von Migrantinnen und Migranten der ersten Generation aufzuzeigen. Die theoretischen Erkenntnisse sollen anhand von vier ausgewählten Interviews, die im Rahmen des Projektes Biografien und Lebenserfahrungen von Migrantinnen der ersten Generation geführt wurden, empirisch überprüft werden.
Zum Einen soll aufgezeigt werden, ob der Wunsch der Frauen in das ursprüngliche Herkunftsland zurückzukehren, überhaupt besteht und welche Gründe dafür herangezogen werden können. Zum Anderen soll geprüft werden, welche Umstände für die oft schlechte Integration der Frauen verantwortlich sind und ob die Frauen diese auch bewusst erkennen oder nur unbewusst erleben. Es soll dargelegt werden, in welchen Fällen sich die Frauen in ihrer Integration unterstützt gefühlt haben und als wie stark integriert sie sich selbst einschätzen. Weiterhin soll geklärt werden, inwieweit der provisorische Aufenthaltsgedanke der Frauen ausschlaggebend für die häufig schlechte Integration ist.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Integrationsproblematik von Migrantinnen der ersten Generation im Raum Darmstadt. Sie versteht sich primär als empirische Studie, deren Daten mittels einer qualitativen Methode der Sozialforschung, des Leitfadeninterviews, gewonnen wurden.
Um dennoch einen einigermaßen fundierten Verständnisrahmen abzustecken, der über die Grenzen des Beobachtungsfeldes der interviewten Migrantinnen hinausgeht, habe ich dem empirischen Teil einen theoretischen vorangestellt. Zunächst möchte ich beschreiben, wie und in welcher Form es ab Mitte der 50er Ja...
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